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Schlagwort: saisonal

AllgemeinNachhaltigkeit
25. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Welches Öl ist am nachhaltigsten?

Es gibt viele Mythen rund um verschiedene Öle. Aber was stimmt und auf was kannst du achten, um nachhaltig Öl zu konsumieren? Wir haben in diesem Artikel zusammengefasst, auf was es beim Ölkauf ankommt, welche Öle wirklich gesund sind und welche du lieber meidest.

Welches Öl ist besonders gesund?

Grundsätzlich sind tierische Fette weder essentiell für den Körper noch gesundheitsfördernd. Große langfristige Studien haben gezeigt, dass ein hoher Gehalt an gesättigten Fettsäuren Herzinfarkt und Schlaganfall begünstigt.Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, ca. 30% des Energiebedarfs durch Fett zu decken. Davon sollten bis zu 10% gesättigt (tierisches Fett, Palmkernfett, Kokosöl etc.), 10-13 % einfach ungesättigt (Olivenöl, Rapsöl, Nüsse, Samen etc.) und der Rest mehrfach ungesättigt sein (Leinöl, Rapsöl, Sojaöl, Walnussöl etc.) Einfach ausgedrückt bedeutet dies, je weniger tierisches Fett du isst, desto besser. Heimisches Leinöl hat den höchsten Omega-3-Gehalt. Wer den starken Geschmack nicht mag, kann auch Raps-, Walnuss- oder Sojaöl verwenden. Dies sind viel gesündere Fettsäureverhältnisse als die beliebteren Sonnenblumen-, Mais- oder Erdnussöle. Diese werden jedoch oft in der Gastronomie benutzt, durch ihren günstigen Preis und die hohen Temperaturen die sie vertragen.

Butter oder Margarine?

Butter besteht zu 80 % aus tierischem Fett, daher könnte man meinen, sie sei grundsätzlich ungesund. Das stimmt auch zum Teil. Denn aufgrund verbesserter Herstellungsverfahren enthält Margarine weniger Transfettsäuren. Diese enthält Margarine jedoch nur dann nicht, wenn es sich um eine Mischung aus gesättigten und ungesättigten Pflanzenfetten handelt. Klar ist es in Ordnung ist, gelegentlich Butter zu essen, denk nur daran, dass Butter nicht die gesündeste Fettquelle ist.

Pflanzenöle

Pflanzenöle sind reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Hier gibt es wirklich viele Beispiele wie Oliven-, Raps-, Leinsamen-, Soja-, Weizenkeim-, Sonnenblumen-, Distel-, Mais- oder Kürbiskernöl. Diese haben einige positive Eigenschaften. Zum Beispiel senkt es den Cholesterinspiegel, schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und enthält fettlösliche Vitamine.

Ihre Herstellung

Pflanzenöle werden aus den öligen Samen und Früchten gewonnen. Nachdem Zerkleinern, Rösten oder Dämpfen der Rohstoffe wird das Öl gepresst oder extrahiert. Es wird dabei zwischen kaltgepressten und warmgepressten Ölen unterschieden.

Kaltpressen ist ein hoch mechanischer Prozess, Rohstoffe werden nicht erhitzt (maximale Heiztemperatur 65 °C) und es werden keine chemischen Zusätze verwendet. Diese teurere Methode schlägt sich im Preis nieder. Daher werden die meisten Speiseöle durch Heißpressen oder Extraktion gewonnen. Dabei wird das Öl mit chemischen Lösungsmitteln bei hoher Temperatur herausgewaschen. Hier sind die Ölerträge hoch und deshalb sind die Preise niedriger. Es enthält jedoch übel riechende und teilweise schädliche Stoffe, die durch Raffination entfernt werden müssen. Leider verringert sich dadurch auch der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen wie Betakarotin und Vitamin E. Außerdem ist das entstehende Öl meistgeruchs- und geschmacksneutral.

Wann benutze ich welches Öl?

Kaltgepresste Öle sind dunkler, trüber und haben eine kürzere Haltbarkeit. Aber sei vorsichtig: Sie vertragen nicht so hohe Temperaturen wie ihre raffinierten Pendants und eignen sich daher selten zum Braten oder Frittieren. Hier ein wichtiger Tipp: Falls Rauch beim Anbraten entsteht, hast du entweder das falsche Öl verwendet oder das richtige Öl zu stark erhitzt. Bei heißen Temperaturen benutzt du am besten ausgewiesene Bratöle, diese bestehen meistens aus Raps – oder Distelsamen oder Sonnenblumenkernen. Verwende daher wertvolle Pflanzenöle am besten für kalte Speisen.

Bei nachhaltigem Öl ist es wichtig zu schauen, für welche Gerichte sie ideal sind

Öle aus biologischem Anbau

Bio-Speiseöle sind unraffiniert und dürfen nur schonend kaltgepresst oder zentrifugiert sein. Dadurch bleiben Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe weitgehend erhalten. Bio-Öle sind außerdem eine nachhaltige Alternative, da sie ohne synthetische Düngemittel oder Pestizide auskommen. Außerdem wird der Energieverbrauch der kaltgepressten Ölgewinnung deutlich reduziert.

Die richtige Lagerung ist wichtig

Speiseöle sollten dunkel und kühl gelagert werden, um die Zerstörung des lichtempfindlichen Vitamin E zu vermeiden.Kaltgepresste Öle sollten nach dem Öffnen verschlossen im Kühlschrank (6-10 °C) aufbewahrt und innerhalb von 8 Wochen verbraucht werden. Öl kann durch Abkühlung hart werden, aber bei normaler Zimmertemperatur wird es wieder flüssig, ohne dass die Qualität beeinträchtigt wird.

Der Klassiker: Olivenöl

Olivenöl galt lange Zeit als das mit Abstand gesündeste Pflanzenöl und wurde daher schnell zu einem beliebten Artikel in deutschen Supermärkten. Es enthält sehr wenig gesättigte Fettsäuren und soll den Cholesterinspiegel senken sowie die Durchblutung, das Verdauungssystem, die Haut- und Knochenstruktur verbessern. Aber jetzt haben Forscher herausgefunden, dass Olivenöl weit von dem Allheilmittel entfernt ist, von dem viele dachten. Insbesondere die Wirkung auf den Cholesterinspiegel wurde in Frage gestellt. In Sachen Fettsäuren ist Olivenöl nicht so gut wie bisher angenommen. Obwohl Olivenöl einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren aufweist, sind diese Fettsäuren in der Regel repräsentativ für einfach ungesättigte Fettsäuren. Ironischerweise sind im Olivenöl nur sehr wenige mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, die als besonders gesund gelten. Das heißt nicht, dass Olivenöl ungesund ist, aber es ist keineswegs der König der Öle.

Raps- und Distelöl

Bei diesen Ölen machen mehrfach ungesättigte Fettsäuren mehr als 60 % der Fettsäuren aus. Daher gelten sie im heimischen Supermarkt als die nahrhaftesten Pflanzenöle.

Sonnenblumenöl

Sonnenblumenöl ist auch reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, weshalb es oft mit Raps- oder Distelöl gleichgestellt wird. Aber das ist leider ein Trugschluss. Sonnenblumenöl ist fast vollständig frei von besonders wertvollen entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Andererseits gibt es auch mehr Omega-6-Fettsäuren, die ebenfalls als essentiell gelten, aber höhere Mengen Entzündungen fördern. Du siehst: Das Ganze ist eine Wissenschaft für sich.

Der Hype um Kokosöl, berechtigt?

Sind exotische Öle wirklich gesünder als andere? Es gibt jedenfalls keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Kokosöl besonders gesund ist und nicht beim Abnehmen hilft. Kokosöl ist relativ teuer und hat lange Transportwege. In Maßen ist Kokosöl aufgrund seines angenehmen Geschmacks eine geeignete Zutat für viele Gerichte, am besten jedoch in fair gehandelter und Bio-Qualität. Allerdings ist es mit 11 bis 25 Euro pro Liter Bio-Qualität sehr teuer. Raps-, Walnuss- und Olivenöl liefern gesündere Fette und sind weniger teuer.

Nachhaltigkeitsaspekt

Generell gilt: Je länger der Transportweg des Öls, desto schädlicher ist dieses für das Klima. Kokospalmen wachsen nur in tropischen Regionen, dementsprechend lang sind die Transportwege. Das macht Kokosöl zu einem Klimasünder. Heimische Pflanzenöle sind demnach die nachhaltigere Wahl. Hier gibt es viele verschiedene Arten wie Distelöl, Hanföl, Leinöl, Mohnöl, Walnussöl oder Traubenkernöl.

Unser Fazit

Bevorzuge am besten pflanzliche Öle aus biologischem Anbau. Achte darauf, keine kaltgepressten Öle zum Kochen, Grillen oder Backen bei hohen Temperaturen zu verwenden. Rapsöl ist aufgrund seines optimalen Fettsäureverhältnisses besonders gesund, aber auch Leinöl, Hanföl, Walnussöl und Kürbiskernöl haben hervorragende innere Werte. Ideal ist es außerdem immer, dass das Öl aus heimischem oder zumindest mitteleuropäischem Anbau stammt, da so der CO2-Fußabdruck kleiner ist. Sonst empfiehlt sich, bei Stiftung Warentest vorbeizuschauen, um zu sehen wie die jeweiligen Öle im Test abschneiden. Wir haben auch einen Beitrag speziell zu Palmöl, falls du neugierig geworden bist. 

Quellen:

https://www.umweltberatung.at/pflanzenoel

https://utopia.de/ratgeber/speiseoele-fette/

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/alternatives-fett-ist-kokosoel-gesund-29294

https://www.testberichte.de/testsieger/level3_backen_kochen_oele_350.html

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AllgemeinNachhaltigkeit
22. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Lebensmittelverpackungen im Check

In Deutschland fällt immer mehr Verpackungsmüll an, inzwischen sind es knapp 19 Millionen Tonnen jährlich (Umweltbundesamt 2020). Dazu tragen Lebensmittelverpackungen besonders bei. Leider werden viele Produkte stärker verpackt, als es nötig wäre, und es gibt zu viele Einweg- statt Mehrwegverpackungen. Doch welche Verpackungen schneiden beim Klimawandel, beim Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen oder beim Schadstoffausstoß besser oder schlechter ab? Wir haben verschiedene Verpackungsarten und ihre Auswirkungen auf die Umwelt genauer unter die Lupe genommen.

Was ist eigentlich die Ökobilanz?

Ökobilanzen sind ein wichtiges Mittel, um die ökologischen Vor- und Nachteile von Produkten und Verpackungen aufzuzeigen und zu vergleichen. Im Gegensatz zur Klima- und CO2-Bilanz umfassen Ökobilanzen nicht nur Emissionen im Zusammenhang mit Treibhausgasen, sondern auch andere sogenannte Wirkungskategorien in Bezug auf Boden-, Luft-und Wasserbedingungen. Es gibt aber auch Belastungen für Umwelt und Natur, bei denen die Methodik noch nicht ausgereift genug ist, wie z.B. Umweltbelastungen durch Landnutzungsänderungen oder Kunststoff-Einträge. Auch kann es schwer sein die gesamte Datenlage zu erfassen, die teilweise unzureichend ist wie z.B. beim Wasserverbrauch. In der Zukunft wird die Nutzung nachwachsender Rohstoffe aus Forst- und Landwirtschaft immer weiter zunehmen, sodass beispielsweise Bedarfsfläche und Biodiversitätsverluste stärker in Ökobilanzen einbezogen werden sollten. Darüber hinaus werden solche naturschutzbezogenen Kriterien für Ökobilanzen immer wichtiger, wenn ein Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energiequellen geplant ist. Aktuell dominieren CO2-Emissionen, doch auch die oben genannten ökologischen Kriterien werden an Relevanz gewinnen.

Lebensmittelverpackungen im Vergleich

Verpackungen sind wichtig für Lebensmittelschutz und Haltbarkeit. Gleichzeitig haben alle Verpackungen negative Auswirkungen auf Umwelt und Natur. Daher steht Vermeidung im Vordergrund und dann kommen im besten Falle Verpackungsalternativen mit geringerer Umweltbelastung. Dabei kommt es vor allem auf die Funktion an, die eine Verpackung übernehmen soll. Aus schutztechnischer und ökologischer Sicht ergibt sich, dass nicht jedes Material für ein Produkt in Frage kommt. Papier ist beispielsweise kein geeignetes Verpackungsmaterial, wenn es eine Verpackung braucht, die Wasserdampf und Sauerstoff abhält, sowie eine hohe Fett- und Nassfestigkeit aufweist. Wenn das Lebensmittel jedoch haltbar, trocken und fettfrei ist, ist Papier die richtige Wahl.

Lebensmittelverpackungen aus Papier sind nicht immer die nachhaltigste Wahl

Papierverpackungen verbrauchen relativ wenig nicht erneuerbare Ressourcen, da sie aus nachwachsendem Holz hergestellt werden. Die Schadstoffemissionen sind dagegen hoch, weil beispielsweise die Papierherstellung das Abwasser stark belastet. Auch Kartons Nudeln, Müsli oder Schokolade und Papiertüten für Obst und Gemüse haben im Vergleich zu ihren Plastik Konkurrenten eine erhebliche Klimabelastung. Die Papier Varianten dieser Beispiele sind letztendlich zu schwer, um mit den fast achtmal leichteren Kunststoffverpackungen konkurrieren zu können. Anders sieht es aus, wenn der Gewichtsunterschied nicht zu groß ist. Für Nudeln und Müsli sind Papiertüten etwa dreimal schwerer als Plastiktüten, haben aber dennoch eine geringere Klimabelastung als Plastiktüten.

Einwegglas und PET-Flasche

Einwegglas und Metall ist in der Regel immer problematisch. Denn die Verpackung ist sehr schwer und stößt bei Herstellung und Transport CO2 und Schadstoffe aus. Daran ändert auch die oft beworbene hohe Recyclingquote dieser Verpackungsmaterialien nichts. Die Ausnahme von der Regel, dass Einwegglas schlechter abschneidet als Plastik, sind Saucen wie Senf oder Mayonnaise. Dabei schneidet Einwegglas in Sachen Klimawirkung genauso schlecht ab wie eine PET-Flasche. Allerdings schneiden PET-Flaschen bei den Kriterien nicht erneuerbarer Ressourcenverbrauch und Schadstoffemission deutlich schlechter ab, sodass sie insgesamt noch schädlicher einzustufen sind. Aber nicht alle Kunststoffe sind gleich. Kunststoffbecher aus Polypropylen (PP) haben die geringste Umweltbelastung, wenn es um Saucen geht. Aluminiumtuben schneiden dabei am schlechtesten ab. Dies zeigt, dass es auf die Art des für die Verpackung verwendeten Kunststoffs ankommt. Handelt es sich um gut recyclingfähiges PE oder PP, schneidet eine Verpackung eher gut ab. Andererseits wird PET aus der Gelben Tonne kaum wiederverwertet und wirkt sich sehr negativ auf die Ökobilanz aus. Ein Grund dafür, dass es nicht recycelt wird, ist die getrennte Sammlung von Einweg-PET-Getränkeflaschen mit 25 Cent Pfand. Sogenanntes sortenreines, sehr hochwertiges PET ist einfach zu recyceln. Daher ist das allgemeine PET aus der Gelben Tonne wirtschaftlich nicht interessant.

Kunststoff dominiert – ist das wirklich so schlimm?

Wir hören immer: Vermeide Plastik, wenn du umweltfreundlich einkaufen möchtest. Deshalb suchen im Supermarktregal viele gezielt nach Glas- oder Papieralternativen. Dabei hat Plastik 2 wichtige positive Eigenschaften: es ist geeignet für leichte, hygienische Lebensmittelverpackungen und ist einfach zu recyceln. Die umweltfreundlichste Verpackung für verarbeiteten Rotkohl und Sauerkraut ist laut Ifeu zum Beispiel ein Plastikschlauchbeutel. Viel weiter hinten schneiden Konserve oder Einwegglas ab. Sowohl Glas als auch Blech sind energieintensiv zu recyceln. Beispielsweise benötigt Glas viel mehr Material, um die gleiche Verpackungsqualität wie Kunststoff zu erreichen. Dazu kommt das Lkw’s nur ein bestimmtes Gewicht transportieren dürfen. Man braucht also für die gleiche Menge Glasverpackungen mehrere Lkw-Fahrten statt einer Lkw-Ladung für Kunststoffverpackungen, die Emissionen sind entsprechend höher.

Was sollte in Zukunft bei Lebensmittelverpackungen berücksichtigt werden?

Vermeiden wo es geht

Unabhängig vom Material sollten Lebensmittelverpackungen reduziert oder am besten ganz vermieden werden. Nur so kann die derzeit steigende Menge an Verpackungsmüll reduziert und natürliche Ressourcen geschont werden. Beim Ersatz von Kunststoff durch ein anderes Verpackungsmaterial ist es wichtig, sorgfältig zu prüfen, ob die alternative Verpackung tatsächlich umweltfreundlicher ist. Beispielsweise soll der Umstieg von leichten, recycelbaren Kunststoffverpackungen auf schwere, energieintensive Einwegglas- oder nicht recycelbare Papierverbunde höhere Umweltbelastungen verhindern.

Mehrweg Verpackungen

Außerhalb des Getränkesektors sind nur wenige Verpackungssysteme wiederverwendbar. Hier besteht definitiv Nachholbedarf, um Mehrwegangebote für Produkte in Supermärkten zu schaffen. Mehrwegsysteme sollten umweltfreundlich konzipiert und konstruiert sein. Regionale Vertriebskanäle und zentral organisierte Poolsysteme sollten wo immer möglich gefördert werden, um das Distributionsvolumen zu erhöhen und Transportwege zu verkürzen.Mehrwegverpackungen aus Kunststoff sollten für eine überregionale Verteilung entwickelt werden. Denn schweres Glas bedeutet auf langen Transportwegen eine hohe Belastung und sollte daher möglichst lokal eingesetzt werden.

Recyceln steht an oberster Stelle

Viele Verpackungen werden jetzt als „kompostierbar“ oder „biologisch abbaubar“ beworben. Doch eigentlich sind diese Eigenschaften kein Pluspunkt für Verpackungen. Um Ressourcen zu schonen, brauchen wir eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Dies kann nur durch Recycling der Verpackung statt Kompostierung erreicht werden. Die Verbrennung oder Kompostierung von Einwegverpackungen ist eine Verschwendung natürlicher Ressourcen. Dies gilt auch für Papierverpackungen. Im Gegensatz zu Papierverpackungen können Verpackungen aus biologisch abbaubarem Kunststoff nicht recycelt werden und sollten daher vermieden werden. Die Werbeslogans „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“ auf den Kunststoffverpackungen können Verbraucher sogar in die Irre führen. Der Abbau ist hier nicht gewährleistet, diese dürfen also nicht in die Natur gelangen.

Lebensmittelverpackungen sind wichtig für die Ökobilanz. Nur so kann das Klima gerettet werden!

Unser Fazit

In der Regel sollte als erstes gelten, vermeiden statt ersetzen. Das heißt, greife am besten immer zu den unverpackten Produkten. Das lässt sich besonders beim Kauf von Obst und Gemüse umsetzten. Dafür lohnt es sich in kleinen Supermärkten einkaufen oder Unverpackt-Läden. Da kannst du einfach deine eigenen Behälter mitbringen wie Dosen oder Gläser und diese befüllen. Auch auf dem Wochenmarkt kannst du oftmals an Verpackungen sparen. Außerdem kannst du Papiertüten sparen, indem du deine eigene Einkaufstasche mit zum Einkaufen nimmst. Das setzt unter anderem auch ein Zeichen, da durch weniger Absatz von Taschen die Produktion eventuell zurückgeht. Für mehr Tipps zum nachhaltigen Einkaufen schau gerne hier vorbei!

Quellen:

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/nachhaltigkeit/30684.html

https://www.abendblatt.de/ratgeber/article234532889/plastik-verpackungen-umwelt-muell-klima-verschmutzung-studie.html

https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/sites/default/files/medien/166/dokumente/Lebensmittel-Verpackungen_aus_Kunststoff.pdf

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/nachhaltigkeit/20787.html

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AllgemeinNachhaltigkeit
22. Oktober 2022 by Clara Schumacher

CO2 Diät – Reduziere deinen CO2-Fußabdruck

Hast du schonmal von der CO2 Diät gehört? Lebensmittel verursachen erhebliche CO2-Emissionen durch Produktion, Vertrieb und Entsorgung. Wir erklären dir, wie sich der „CO2-Fußabdruck“ von Lebensmitteln zusammensetzt und welche Lebensmittel du ersetzten kannst, um der Umwelt etwas Gutes zu tun.

Der CO2-Fußabdruck

Der CO2-Fußabdruck zeigt, wie viel Kohlendioxidemissionen direkt und indirekt während einer Aktivität oder während des Lebenszyklus eines Produkts entstehen. Man kann den CO2-Fußabdruck einer Person, Organisation, eines ganzes Landes oder eines Lebensmittels berechnen. Neben Kohlendioxid (CO2) werden häufig auch andere Treibhausgase wie Methan oder Stickstoffmonoxid in den CO2-Fußabdruck einbezogen, indem sie in CO2-Äquivalente (abgekürzt CO2-eq) umgerechnet werden. CO2 selbst gelangt vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas in die Erdatmosphäre und trägt so zur Erwärmung bei. Dies wiederum äußert sich im Klimawandel und seinen Folgen, wie Meeresspiegelanstieg, Dürre oder Überschwemmungen.

Hier geht es um den CO2-Fußabdruck und wie man durch eine CO2 Diät das Klima retten kann.

Der deutsche CO2-Fußabdruck

Der durchschnittliche deutsche CO2-Fußabdruck ist größer als der des weltweiten Durchschnittsbürgers, und zwar um rund 7 Tonnen. Zudem liegt er auch deutlich über dem EU-Durchschnitt. Ein EU-Bürger verursacht durchschnittlich 8,8 Tonnen CO2-Emissionen, während jeder Deutsche durchschnittlich 11,4 Tonnen CO2-Äquivalente verursacht (Umweltbundesamt, Stand 2015). Insgesamt produzierte Deutschland im Jahr 2015 mehr als 900 Millionen Tonnen CO2-Emissionen – und ist damit EU-Spitzenreiter. Erschreckend ist, dass wir mehr CO2 verbrauchen, als Frankreich (57 Millionen Tonnen) und Italien (33 Millionen Tonnen), zusammen. Und das obwohl die beiden Länder zusammen etwa 127 Millionen Einwohner und Deutschland knapp 83 Millionen Einwohner hat.

Wie setzen sich unsere Emissionen zusammen?

Laut Umweltbundesamt waren im Jahr 2015:
84,5 % der CO2-eq-Emissionen energiebedingt
6,8 % gingen auf Industrieprozesse zurück
7,4 % auf die Landwirtschaft und
1,2 % auf die Abfallwirtschaft

CO2-Emissionen der privaten Haushalte:

36,7 % Wohnen
26,0 % Verkehr
12,6 % Dienstleistungen
12,4 % Ernährung
12,3 % Produkte

Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck​

Wir alle stehen vor der Herausforderung, unseren CO2-Fußabdruck drastisch zu reduzieren. Die Politik einigte sich auf das sogenannte „2-Grad-Ziel“. Demnach soll die Durchschnittstemperatur der Erde im Vergleich zur vorindustriellen Zeit nur um maximal zwei Grad steigen. Dazu müssen die Kohlendioxidemissionen der Industrieländer bis 2050 um 80-95 % (gegenüber dem Stand von 1990) gesenkt werden. Das ist enorm. Im Vergleich, in 2015 sanken die Emissionen in Deutschland nur um etwa 28 %. Wie schwierig es für uns ist, unseren CO2-Fußabdruck so weit wie möglich zu reduzieren, zeigt eine andere Zahl noch besser: 2 Tonnen CO2. So groß ist der CO2-Fußabdruck, den jeder Weltbürger ab 2050 „nur“ noch hinterlassen darf. Das ist weniger als 1/5 unseres heutigen Fußabdrucks. Da insbesondere wir, die Bewohner der Industrieländer große CO2-Fußabdrücke hinterlassen, erscheint es erstmal besonders schwierig, diesen Zielwert zu erreichen. Dafür müssen wir viele Veränderungen im täglichen Leben vornehmen. Ein wichtiger Bereich, indem solche Änderungen erforderlich sind, ist die Ernährung. Unsere Ernährung trägt mit über 10 % zu unserem persönlichen CO2-Fußabdruck bei. Lebensmittelbedingte CO2-Emissionen teilen sich laut Greenpeace wie folgt auf:30,0 % Fleisch
29,1 % Milchprodukte
28,2 % Getreide
10,6 % Getränke
2,6 % Sonstiges
0,5 % Eier

Die CO2-Diät

Jedes Lebensmittel, das auf den Tisch kommt, hat eine Lieferkette und stößt damit eine gewisse Menge an Treibhausgasen aus. Dabei können wir gezielt Lebensmittel auswählen, die klimaschonend produziert werden. Darauf baut das Konzept der CO2-Diät auf.

Der CO2- Ausstoß bemisst sich nicht nur an Transportwegen, sondern auch an der Zerstörung natürlicher Ressourcen, der Produktion und Verwendung von Düngemitteln, und Nutztieren, die Methangas freisetzen. Ökosysteme, Lebensräume und Natur werden beispielsweise durch Rodungen für Plantagen zerstört. Die Folgen sind klar, werden aber zu selten erwähnt: Tiere verlieren ihr Zuhause, sterben und Arten verschwinden vollständig. Deshalb ist es wichtig, in Zukunft umso mehr darauf zu achten, was du isst!

Fleisch- und Milchprodukte​

Bei Fleisch– und Milchprodukten wird besonders deutlich, wie viel CO2 in Herstellung, Transport und Vertrieb ausgestoßen wird. Vor allem Lamm- und Rindfleisch sowie Butter sind als extrem klimaschädlich hervorzuheben, während Schweine- und Geflügelfleisch relativ gut abschneiden.

Pflanzliche Lebensmittel​

Ein Kilo Tomaten verursacht zum Beispiel nur 340 g CO2-Äquivalente, ein Kilo Kartoffeln sogar nur 200 g. Mischbrot kommt auf 770 g, Feingebäck schneidet mit 940 g etwas schlechter ab. Aber Vorsicht: Werden pflanzliche Lebensmittel weiterverarbeitet, verschlechtert sich der CO2-Fußabdruck schlagartig. Die Haltbarmachung von frischem Gemüse in zum Beispiel Konserven vervielfacht den CO2-Fußabdruck gleich dreimal. Ähnlich verhält es sich mit Tiefkühlkost.

Klimafreundliche Proteinquellen​

Viele schätzen Fleisch nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch, weil es wichtige Proteine enthält. Protein ist ein wichtiger Nährstoff, der zum Wachstum und Erhalt der Muskelmasse beiträgt. Dabei sind gesunde Proteine auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Und das Beste, mit ihnen erhältst du wichtige Nährstoffe, ohne den Planeten zu sehr zu belasten. Umweltfreundliche Lebensmittel mit viel Protein sind zum Beispiel Linsen, Nüsse, Haferflocken oder Vollkornnudeln. Hühnchen hat im Vergleich zu Lamm oder Rind auch relativ wenig CO2 Ausstoß. Eine tolle Möglichkeit viel Proteine zu essen mit wenig Auswirkungen auf die Umwelt ist Proteinpulver aus Soja. Hier erhältst du viel Eiweiß und der CO2-Wert ist weit kleiner als der aller tierischen Proteinquellen.

Regional Einkaufen macht einen großen Unterschied​

Da wir in einer globalisierten Welt mit einer unermesslichen Produktvielfalt leben, ist es schwierig, selbst für scheinbar einheitliche Lebensmittelgruppen wie Äpfel oder Butter verlässliche und allgemein gültige CO2-Werte zu finden. Kommt die Butter zum Beispiel aus Irland, wurde sie weiter transportiert als aus dem Allgäu und natürlich verschlechtert sich so ihre CO2-Bilanz. Das Beispiel Äpfel zeigt, wie schwierig es ist, klimaneutrale Lebensmittel zu identifizieren. Sie sind bei uns heimisch und werden im Herbst geerntet. Ob sie direkt von regionalen Plantagen in den Supermarkt oder auf den Wochenmarkt kommen, ihre Klimabilanz ist hervorragend. Doch dabei bleibt es nicht: Äpfel, die nicht sofort nach der Ernte verkauft werden, werden in Kühlräumen auf unbestimmte Zeit gelagert und bleiben dort manchmal sogar mehrere Monate. Die Klimabilanz heimischer Äpfel verschlechtert sich also nach der Ernte immer weiter. Ab April ist es sogar klimafreundlicher, Äpfel aus Argentinien zu importieren. Dennoch lässt sich allgemein festhalten, dass lokal erzeugte Lebensmittel in der Regel weniger CO2 ausstoßen – insbesondere, wenn sie frisch sind.

Klimafreundlich Einkaufen​

Wer sich klimafreundlich ernähren will, muss nicht nur darauf achten, was er isst, sondern auch, dass man isst. Denn alle Lebensmittel, die statt im Magen im Müll landen, haben das Klima unnötig belastet. Es wird viel weggeworfen: Ein Drittel der Lebensmittel, die jedes Jahr auf dem deutschen Markt produziert werden, landen im Abfall. Das sind insgesamt 18 Millionen Tonnen pro Jahr oder 313 kg pro Sekunde. Wenn du Lebensmittelverschwendung reduzieren möchtest, schau gerne bei unserem letzten Blogartikel vorbei! Ökologisches Einkaufen bedeutet auch sorgfältiges, bewusstes Einkaufen und das richtige Lagern von Produkten. Wenn du zum Beispiel jeden Tag zum Supermarkt fährst oder jedes Mal dein Auto benutzt, verursacht allein dies erhebliche CO2-Emissionen. Einkaufen zu Fuß oder mit dem Fahrrad hingegen ist klimaneutral. Achte aber dennoch darauf, große Mengen an Lebensmitteln im Voraus zu kaufen. Das lange Lagern in Kühl- und Gefrierschränken erhöht natürlich auch den Energieverbrauch.

Unser Fazit​

Wir wollen dir nicht vorschreiben, auf was du in deiner Ernährung verzichten solltest. Uns ist es nur wichtig aufzuzeigen, wo du in deiner Ernährung bessere Entscheidungen treffen kannst, die dem Klima entgegenkommen. Wir sollten lieber jetzt schon nachhaltige Aspekte in unser Leben aufnehmen und umsetzen, um nicht radikal Umstellen zu müssen, weil es zu spät ist. Unser Ziel sollte es sein, die Erde unseren Kindern so zu überlassen, wie wir sie vorgefunden haben, und dafür ist es noch nicht zu spät! Falls du noch mehr über die CO2-Diät erfahren willst, können wir dir das Buch „Klimaschutz fängt auf dem Teller an“ von Sophia Fahrland empfehlen. Sonst findest du auf unserem Blog mehr Artikel rund um das Thema nachhaltiges Einkaufen und Ernährung.

Quellen:

 

 

https://www.nu3.de/blogs/nutrition/co2-fussabdruck-lebensmittel

 

https://schrotundkorn.de/umwelt/die-co2-diaet-1

 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-co2-diaet-essen-fuer-das-klima-100.html

 

 

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Nachhaltigkeit
16. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Palmöl – Regenwaldkiller?

Der Massenkonsum von Palmöl hat alarmierende globale Folgen. Die fortschreitende Zerstörung des Regenwaldes, der Verlust von Artenreichtum und Biodiversität sowie der sich beschleunigende Klimawandel sind die offensichtlichsten Folgen. Klar ist, umso höher die Nachfrage, desto mehr wachsen ökologische und soziale Probleme.

Was ist Palmöl?​

Ölpalmen liefern zwei Arten von Öl. Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen, ist geschmacksneutral, bei Raumtemperatur fest und bei Körpertemperatur flüssig. Die andere Art, das Palmkernöl, wird aus dem fetten Kern der Pflanze gewonnen. Ein Bündel Ölpalmenfrüchte wiegt 15 – 25 Kilogramm. Sie bestehen aus 1.000 bis 4.000 eiförmigen, öligen Früchten von 3 – 5 cm Länge. Das Fruchtfleisch enthält etwa 45 – 50 % Öl. Eine einzelne Palme produziert 5 – 15 Fruchtbüschel pro Jahr und kann das ganze Jahr über geerntet werden. Ölpalmen produzieren ihre erste Ernte nach 4 – 5 Jahren und erreichen den Höhepunkt ihrer Ernte zwischen 10 – 20 Jahren. Sie werden in der Regel nach 25 – 30 Jahren gefällt, da einerseits der Ertrag abnimmt und andererseits die Höhe der Palmen die Ernte erschwert.

Zu sehen ist die Palmöl Frucht.

Ist es wirklich so schlecht wie sein Ruf?​

Fast jedes zweite Produkt im Supermarkt enthält Palmöl. Über Nutella, bis hin zu Fertigprodukten, Cremes, Waschmittel oder Kosmetik. Der Anbau von Palmöl umfasst derzeit eine Fläche von etwa 19 Millionen Hektar rund um den Äquator in artenreichen Regionen wie Indonesien und Malaysia. Der Großteil des importierten Palmöls stammt aus nicht nachhaltiger Produktion. Da Palmöl aber auch gute Eigenschaften hat, entsteht ein Dilemma. Denn Palmöl hat nicht nur den höchsten Flächenertrag aller Ölfeldpflanzen, sondern ist auch äußerst vielseitig. Durch eine nachhaltige Nutzung, also eine Reduzierung des Konsums, biologischem Anbau und mehr Kontrolle und Verantwortung von Politik und Wirtschaft könnte einiges erreicht werden.

10 wichtige Fakten​

1. Palmöl ist das weltweit am häufigsten verwendete Pflanzenöl. 

2. Die weltweite Ölpalmenfläche hat sich in den letzten 30 Jahren verfünffacht und macht heute fast 80 % der Fläche Deutschlands aus.

3. Die Abholzung von Wäldern für Palmöl-Produktionsplantagen führt zum Verlust der biologischen Vielfalt und beschleunigt den Klimawandel.

4. Indonesien und Malaysia produzierten 2018 rund 84 % des weltweiten Palmöls.

5. In Deutschland wird jährlich so viel Palmöl verbraucht, das 1.340 Schwimmbäder füllen könnte

6. Mit 3,4 Tonnen Öl pro Hektar haben Ölpalmen den höchsten Ertrag aller Ölpflanzen.

7. Die Palmölproduktion ist gleich dreifach klimaschädlich durch ihre geringe CO2 – Bindung, die Freisetzung durch die Abholzung und klimaschädliche Emissionen bei der Verarbeitung.

8. Durch die (Brand-) Rodung tropischer Wälder für Palmölplantagen gilt Indonesien als drittgrößter Klimasünder der Welt.

9. Alles in allem erzeugt die Produktion von 1 Tonne rohem Palmöl die gleiche Menge Kohlendioxid wie die Verbrennung von 370 Litern Benzin. 

10. Im EU-Parlament wird derzeit ein Gesetzentwurf zu entwaldungsfreien Lieferketten diskutiert, der eine Perspektive für nachhaltiges Palmöl bietet.

Wo wird es angebaut?​

Die Ölpalme stammt ursprünglich aus Westafrika. Heute ist sie in allen tropischen Regionen der Welt zu finden. Ölpalmen sind sehr wärmeliebend und gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad. Die Palme erfordert auch eine hohe Niederschlagsmenge und eine erhebliche Luftfeuchtigkeit, um bestmöglich zu wachsen. Daher sind Regenwälder ideale Standorte für Palmölplantagen. Die größten Ölpalmenplantagen befinden sich in Südostasien. Den ersten Platz belegte Indonesien. 2018 wurden auf einer Fläche von 14,3 Millionen Hektar 45 Millionen Tonnen Öl gefördert. Malaysia liegt mit 21,8 Millionen Tonnen auf dem zweiten Platz der Weltrangliste. Damit entfallen auf diese beiden Länder 84 % der weltweiten Palmölproduktion. Weitere wichtige Anbaugebiete für Palmöl liegen in Afrika und Lateinamerika. Die ständig steigende Nachfrage nach Palmöl hat die weltweite Anbaufläche in den letzten 30 Jahren fast verfünffacht. 2019 wurden 28,3 Millionen Hektar mit Ölpalmen bepflanzt. Das entspricht etwa 80 % der Fläche Deutschlands.

Warum wird nicht einfach auf Palmöl verzichtet?

Die kommerzielle Gier nach Palmöl verstärkt die soziale Ungerechtigkeit in den Anbaugebieten. Die Anwohner profitieren wenig vom Ölpalmenanbau, große Unternehmen jedoch schon. Die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht. Immer wieder kommt es zu Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen. Lokale Flussfischer haben sich auch über niedrige Fänge beschwert und den Einsatz von Pestiziden auf Plantagen angeprangert. Die Palmölindustrie nutzt ungeklärte Landrechte aus. Unternehmen beanspruchen oft Land für Palmölplantagen, das die Einheimischen als Gemeinland betrachten. Zudem wenden Unternehmen oft Gewalt an, um indigene Völker und Kleinbauern zu vertreiben. Indigene Völker sind auf unberührte Wälder angewiesen. Die radikale Zerstörung ihrer Heimat bedeutet die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen.

Regenwaldkiller Palmöl

Die kommerzielle Gier nach Palmöl verstärkt die soziale Ungerechtigkeit in den Anbaugebieten. Die Anwohner profitieren wenig vom Ölpalmenanbau, große Unternehmen jedoch schon. Die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht. Immer wieder kommt es zu Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen. Lokale Flussfischer haben sich auch über niedrige Fänge beschwert und den Einsatz von Pestiziden auf Plantagen angeprangert. Die Palmölindustrie nutzt ungeklärte Landrechte aus. Unternehmen beanspruchen oft Land für Palmölplantagen, das die Einheimischen als Gemeinland betrachten. Zudem wenden Unternehmen oft Gewalt an, um indigene Völker und Kleinbauern zu vertreiben. Indigene Völker sind auf unberührte Wälder angewiesen. Die radikale Zerstörung ihrer Heimat bedeutet die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen.

Palmöl und das Klima​

Die kommerzielle Gier nach Palmöl verstärkt die soziale Ungerechtigkeit in den Anbaugebieten. Die Anwohner profitieren wenig vom Ölpalmenanbau, große Unternehmen jedoch schon. Die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht. Immer wieder kommt es zu Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen. Lokale Flussfischer haben sich auch über niedrige Fänge beschwert und den Einsatz von Pestiziden auf Plantagen angeprangert. Die Palmölindustrie nutzt ungeklärte Landrechte aus. Unternehmen beanspruchen oft Land für Palmölplantagen, das die Einheimischen als Gemeinland betrachten. Zudem wenden Unternehmen oft Gewalt an, um indigene Völker und Kleinbauern zu vertreiben. Indigene Völker sind auf unberührte Wälder angewiesen. Die radikale Zerstörung ihrer Heimat bedeutet die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen.

Soziale Folgen des Palmölanbaus​

Die kommerzielle Gier nach Palmöl verstärkt die soziale Ungerechtigkeit in den Anbaugebieten. Die Anwohner profitieren wenig vom Ölpalmenanbau, große Unternehmen jedoch schon. Die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht. Immer wieder kommt es zu Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen. Lokale Flussfischer haben sich auch über niedrige Fänge beschwert und den Einsatz von Pestiziden auf Plantagen angeprangert. Die Palmölindustrie nutzt ungeklärte Landrechte aus. Unternehmen beanspruchen oft Land für Palmölplantagen, das die Einheimischen als Gemeinland betrachten. Zudem wenden Unternehmen oft Gewalt an, um indigene Völker und Kleinbauern zu vertreiben. Indigene Völker sind auf unberührte Wälder angewiesen. Die radikale Zerstörung ihrer Heimat bedeutet die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen.

Das Anbaugebiet von Palmöl.

Ist ein bewusster Konsum von Palmöl möglich?

Die Verantwortung für die Abholzung von Palmöl liegt nicht allein bei den Regierungen der Erzeugerländer, jeder kann und muss etwas tun, um die Regenwälder zu schützen. Unser Konsum verschärft die Probleme der Klimakrise und des Massensterbens von Arten. Wichtig zu wissen: Palmöl ist vielseitig einsetzbar und Ölpalmen haben hohe Erträge. Daher ist es schwierig, die Produktion und Nutzung von Palmöl grundsätzlich in Frage zu stellen. Den Rohstoff einfach durch andere Pflanzenöle wie Raps- oder Sonnenblumenöl zu ersetzen, ist auch keine Option. Um die gleiche Menge Öl aus anderen Pflanzen zu produzieren, wäre eine viel größere Fläche erforderlich. Eine Umstellung auf Sojaöl würde zudem bereits bestehende Probleme in Erzeugerländern wie Brasilien und Argentinien verschärfen. Stattdessen ist es wichtig, den Gesamtverbrauch zu reduzieren.

Aufpassen bei Greenwashing-Slogans wie „ohne Palmöl“​

Ein Bericht von WWF beweist, das immer wieder Unternehmen, einzelnen Produkten zu Werbezwecken als „palmfrei“ oder „ohne Palmöl“ bezeichnen, aber ihre allgemeinen Produktverpflichtungen gar nicht erfüllen. Das vergangene Jahrzehnt hat gezeigt, dass freiwillige Bemühungen der Industrie nicht ausreichen, um die enormen Herausforderungen in der Palmöl-Lieferkette zu bewältigen.

Hilfreiche Tipps zum verantwortungsvollen Konsum von Palmöl​

Aber nicht nur der Anbau von Palmöl, sondern auch unser Konsum muss sich ändern. Dabei geht es nicht um einen Boykott von Palmöl, sondern um einen bewussteren Konsum. Der größte Teil des importierten Palmöls wird in Deutschland für Biodiesel verwendet. Daher einfach mal das Auto stehen lassen und auf Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr ausweichen. 

 

Bisher wird leider nur ein kleiner Teil der weltweiten Palmölproduktion nachhaltig und ökologisch angebaut. Aber dennoch lohnt es sich auf Produkte die nach Bio-Standards hergestellt wurden zu achten. Diese erkennst du am Zusatz „EG-Bio-Siegel“ oder „aus kontrolliert biologischem Anbau“. Die Vorteile: Biobetriebe verwenden keine synthetischen Düngemittel oder Pestizide. Der Boden ist dauerhaft bewachsen und vor Erosion geschützt. Ölpalmen findet man meist in ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen. Auch dein Kochverhalten kann eine große Rolle spielen um einen zu hohen Palmölkonsum zu vermeiden. Setzte daher auf eine möglichst frische Ernährung und meide Fertigprodukte. Generell solltest du auf die Inhaltsstoffe achten. Denn auch in Kosmetikprodukten wie Lippenstift, Haarkur, Mascara oder Duschgel ist Palmöl enthalten. Achte auch hier am besten auf ein Bio-Siegel.

Bewusstes Einkaufen​

Es gibt mittlerweile Apps zur Identifizierung von Palmölprodukten, wie zum Beispiel unseren Barcodescanner. Scanne mit der Susutomer App einfach den Barcode eines Produktes und schon wird dir angezeigt, ob Palmöl enthalten ist. Mit der Filterfunktion kannst du gezielt bei bestimmten Inhaltsstoffen warnen lassen, wie z. B. Palmöl. In Zukunft werden auch direkt Alternativen ohne Palmöl angezeigt. Mehr zum bewussten einkaufen findest du auf unseren Blog.

Quellen:

https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/palmoel

 

https://www.regenwald-schuetzen.org/verbrauchertipps/palmoel/?etcc_med=SEA&etcc_par=Google&etcc_cmp=Verbrauchertipps&etcc_grp=62654388384&etcc_bky=palmen%20öl&etcc_mty=b&etcc_plc=&etcc_ctv=295125895345&etcc_bde=c&etcc_var=EAIaIQobChMIl-fIs5qF-gIVjuN3Ch1PkAacEAAYASAAEgJdNvD_BwE&gclid=EAIaIQobChMIl-fIs5qF-gIVjuN3Ch1PkAacEAAYASAAEgJdNvD_BwE

 

https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-erde/raubbau-palmoel?BannerID=0818002015001047&utm_source=google&utm_medium=cpc&gclid=EAIaIQobChMIpr6sxKCF-gIVSwGLCh1FQwWdEAAYASAAEgIevfD_BwE

 

https://www.regenwald-schuetzen.org/verbrauchertipps/palmoel/wie-kann-ich-palmoel-vermeiden

 

https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/palmoel/palmoel-check-2021


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Allgemein
12. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Lebensmittelverschwendung: So landet weniger Essen im Müll

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem. CO2-Emissionen vermeiden und gleichzeitig Geld sparen. Das ist möglich, indem  du sparsam und verantwortungsbewusst mit Lebensmitteln umgehst. Aber manchmal ist es nicht so einfach. Deshalb zeigen wir dir, wie du gegen Food Waste vorgehen kannst!

Lebensmittelverschwendung – das Problem

In Deutschland werden jedes Jahr etwa 12 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Diese hohe Zahl setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen. Allerdings fällt mehr als die Hälfte aller Lebensmittelabfälle in Privathaushalten an. Nach Angaben des Lebensmittelinstituts wirft jeder Deutsche jährlich durchschnittlich 75 Kilogramm Lebensmittel weg. Erschrecken ist auch, dass 1/20 Verbraucher:innen Lebensmittel unmittelbar nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums in den Müll werfen. Wenn man bedenkt, dass weltweit bis zu 828 Millionen Menschen Hunger leiden, erscheint die Menge, die wir einfach so wegwerfen, grotesk.

Lebensmittel retten = Klima schützen

Mit den weggeworfenen Lebensmitteln verschwenden wir auch knappe natürliche Ressourcen wie Ackerland und Wasser. Lebensmittelproduktion, deren Verarbeitung und der Transport belasten die Umwelt zusätzlich. Anderswo werden Bäume gefällt und Menschen werden vom Land vertrieben, um unsere Nahrung anzubauen. Denn ein Großteil unserer Lebensmittel wird nicht mehr hier in Deutschland produziert. 22 Millionen Hektar Felder müssen für unseren Konsum bestellt werden. Davon sind nur 12 Millionen Hektar im eigenen Land. Wenn wir weniger Lebensmittel wegwerfen, müsste weniger Land bestellt werden. Doch damit nicht genug: Transport, Weiterverarbeitung, Verpackung und Zubereitung von Lebensmitteln stoßen tonnenweise Treibhausgase aus – was leider alles umsonst ist, wenn die Lebensmittel nie gegessen werden.

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem. Wir haben Tipps gegen Food Waste.

Ursachen für die Lebensmittelverschwendung

Ob eine verschimmelte Gurke im heimischen Kühlschrank, eine überdimensionale Portion im Restaurant oder eine Banane, die Druckstellen aufweist. Lebensmittelabfälle finden sich überall auf dem Weg zwischen Produktion und Endverbraucher:in. Dabei sind die Ursachen vielfältig.

Landwirtschaft

In der Landwirtschaft werden Produkte durch unsachgemäße Lagerung oder Schädlingsbefall zu Mangelware, bei Stürmen zerstört oder müssen weggeworfen werden, weil es am Markt nicht genug Abnehmer gibt.

Industrie

Lebensmittelverluste in der Industrie sind größtenteils auf Transportschäden, unsachgemäße Lagerung und produktionstechnische Gründe zurückzuführen. Oft müssen Lebensmittel entsorgt werden, da sie die interne Qualitätssicherung nicht bestehen oder weil zu viel produziert wurde.

Einzelhandel

Im Groß- und Einzelhandel führen die Kundenanforderungen nach einem breiten und optisch ansprechenden Sortiment oft zu Food Waste. Die bestimmten Produktspezifikationen führen dazu, dass viele Produkte durch das Raster fallen und unverkäuflich sind und dann weggeworfen werden.

Restaurant

In der Gastronomie kommt es natürlich auch zur Lebensmittelverschwendung. Durch Faktoren wie unvorhersehbare Nachfrage, unsachgemäßer Lagerung, strengen Hygiene- und Produktvorschriften und schlecht definierten Portionsgrößen (Kantinen) landet viel letztendlich in der Tonne.

Endverbraucher:in

Das sind wir alle. Wir sind an Lebensmittel im Überfluss gewöhnt und haben das Bewusstsein für Ressourcen- und Energieleistung verloren, dass es erst möglich ist, zwischen tausenden von Produkten im Regal zu entscheiden. Denn unsere Konsum- und Essgewohnheiten spielen eine große Rolle bei der Lebensmittelverschwendung. Das heißt wir alle sollten anfangen am besten unsere Einkäufe zu planen und auch einfach mal zum krummen, nicht perfekten Obst oder Gemüse greifen, umso Lebensmittel vor der Tonne zu retten!

Mindesthaltbarkeitsdatum

Hier sollte erstmal klargestellt werden, dass entgegen der geläufigen Meinung das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) nicht das Verfallsdatum ist. Viel mehr gibt es das Datum an, bis zu dem die typischen Eigenschaften ungeöffneter Lebensmittel wie Geschmack, Farbe oder Nährwert gewährleistet sein müssen. Vorausgesetzt, es wird richtig gelagert. Abgelaufene Lebensmittel verderben nicht automatisch und sind oft noch genießbar. Grundsätzlich sollte man aber vor dem Verzehr immer prüfen, ob das Produkt noch essbar ist. Alles, was ungewöhnlich riecht, schmeckt oder sich verfärbt hat, solltest du nicht mehr essen.

ABER: Vorsicht beim Verbrauchsdatum!

Achte bitte auf jeden Fall auf das sogenannte Verbrauchsdatum! Besonders leicht verderbliche Lebensmittel, wie Hackfleisch, haben auf der Verpackung das Etikett „Zu verbrauchen bis …“. Wenn das Lebensmittel diesen Zeitraum überschritten hat, muss es entsorgt werden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Das kannst du gegen Lebensmittelverschwendung tun

Essensplanung, richtige Lagerung und ein bewusster Umgang tragen enorm dazu bei, dass weniger Lebensmittel in der Tonne landen.

Essensplanung

Am besten machst du dir schon vor dem Einkaufen Gedanken, was du die folgende Woche essen willst. Saisonales Obst und Gemüse aus der Region zu kaufen schont nicht nur das Klima, sondern kann auch ganz neue Rezeptideen liefern. Der Saisonkalender zeigt, wann diverses Obst und Gemüse Saison hat. Auch kann es helfen, auf dem Markt einzukaufen, da du dort kleinere Mengen erwerben kannst und nicht wie im Discounter nur ein Kilo Kartoffeln kaufen kannst. Wenn du weißt, dass du ein Produkt noch am selben oder nächsten Tag verwendest, kannst du auch spezifisch nach dem Lebensmittel mit dem kürzesten Mindesthaltbarkeitsdatum schauen. Diese sind schließlich genauso gut und so landen sie auf keinen Fall in der Tonne.

Lebensmittel richtig lagern

Gut zu wissen: Nicht alle Lebensmittel gehören in den Kühlschrank. Beispielsweise halten sich exotische Früchte wie Ananas, Mangos oder Bananen länger in einer Obstschale. Und was Lebensmittel im Kühlschrank angeht, gibt es einiges zu beachten. Auch Lebensmittel wie Brot oder Gemüsearten mit hohem Wasseranteil gehören nicht in den Kühlschrank. Dazu zählen Tomaten, Gurken, Auberginen, Paprika oder Zwiebeln. Im obersten Fach im Kühlschrank, das um die 8 Grad kalt ist, lagerst du am besten Lebensmittel wie Marmelade, Aufstrich, Oliven oder Hartkäse. In das mittlere Fach, das meistens um die 5 Grad kalt ist, gehören Produkte wie vegetarischer Fleischersatz oder Milchprodukte wie Pudding oder Joghurt. Im untersten und kältesten Fach solltest du Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Wurst unterbringen. Zu guter Letzt kommt noch das Gemüsefach, das, wie der Name schon sagt, perfekt für empfindliches Obst und Gemüse ist wie Äpfel, Birnen, Blattsalate, Karotten oder Spinat.

Die besten Apps gegen Lebensmittelverschwendung

Mittlerweile gibt es viele Food-Waste-Apps, die versuchen, Lebensmittelabfälle auf unterschiedliche Weise auszugleichen und die Nutzer dazu animieren, Lebensmittel zu sparen. Einige bieten Informationen zu Resten und Lebensmitteln, die Benutzer in Restaurants oder anderen teilnehmenden lokalen Geschäften zu niedrigeren Preisen kaufen können. Andere wiederum bieten privaten Verbrauchern die Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel untereinander zu verschenken.

Too good to go

Die Food-Waste-App Too good to Go bietet vor Ladenschluss leckere Reste-Boxen von lokalen Restaurants zum Verkauf an. So kannst du in der eigenen Stadt etwas Gutes tun und gleichzeitig neue Köstlichkeiten entdecken.

ResQ club

Die Food Waste App ResQ Club funktioniert ähnlich wie Too Good to Go. Anhand ihres Standortes können Nutzer in der International-App auf einer Karte sehen, welche Restaurants oder lokalen Geschäfte am Ende des Tages ihre Reste günstiger anbieten. Damit lässt es sich wunderbar reisen, tolle neue Restaurants in der jeweiligen Stadt entdecken und gleichzeitig Gutes tun.

Zu Gut für die Tonne

Ist eine App, mit der du dir Rezepte aus noch übrig gebliebenen Lebensmittel zusammenstellen lassen kannst. Auf der Suchseite der App können bis zu drei Zutaten kombiniert werden. Die App schränkt die Auswahl automatisch auf mögliche Kombinationen ein und schlägt passende Rezepte vor. Über 700 Reste-Rezepte sind schon live. Die Rezeptdatenbank wird laufend aktualisiert, es lohnt sich also, vorbei zu schauen.

Sustomer

Unsere Einkaufsliste hilft dir, deinen Einkauf zu planen, um so gezielter und bewusster einzukaufen. Außerdem kannst du dir nachhaltigere Alternativen von deinen Produkten anzeigen lassen. Wir zeigen dir auch, in welchen Lebensmitteln zum Beispiel umweltschädliches Palmöl enthalten ist.

Unser Fazit

Frankreich macht es vor. Seit Mai 2015 müssen Supermärkte Essensreste spenden. Wird diese Verordnung ignoriert, droht eine saftige Geldstrafe. Und obwohl dieser Ansatz zu begrüßen ist, können wir nicht auf die Politik warten, dieses Problem zu lösen. Jetzt ist dein und unser Handeln gefragt! Die Frage ist: Wie kann ich meinen Beitrag leisten? Wenn du unsere Tipps zum Planen, Lagern und Einkaufen beachtest und zusätzlich von praktischen Apps Gebrauch machst, kannst du alleine schon so viel ausrichten! Wenn du interessiert bist am Thema nachhaltiges Einkaufen, dann ist dieser Artikel bestimmt auch interessant!

Quellen:

https://www.hausvoneden.de/technology/besten-food-waste-apps/

 

https://www.welthungerhilfe.de/lebensmittelverschwendung/lebensmittelverschwendung-und-klimawandel

 

https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/app-lebensmittelverschwendung-100.html

 

https://www.welthungerhilfe.de/lebensmittelverschwendung

 

 

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Nachhaltigkeit
7. September 2022 by Clara Schumacher

Bio-Lebensmittel trotz Inflation?

Die Inflation treibt die Lebensmittelpreise in die Höhe. Besonders die für Bio-Lebensmittel. Aber auch sinkende Einkommenserwartungen, der Krieg in der Ukraine und Lieferschwierigkeiten tragen zu Belastungen bei. Vor allem Weizen, Tierfutter und Energie sind durch den Krieg teurer geworden. Darüber hinaus steigen die Logistikkosten aufgrund der hohen Dieselpreise und Kosten für den Aufbau neuer Lieferketten. Ein Ende dieser Spirale ist nicht in Sicht. Laut einer aktuellen Umfrage gaben befragte Einzelhändler an, die Einzelhandelspreise für Lebensmittel in den nächsten drei Monaten weiter zu erhöhen. Das stellt Konsument:innen vor immer neue Herausforderungen. Die Preise für sogenannte Fast Moving Consumer Goods wie verpackte Lebensmittel, Getränke, Hygieneartikel und Süßwaren stiegen laut Marktforschungsinstitut GfK im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um ganze 7,8% und es geht noch weiter. Wir haben einige hilfreiche Tipps zusammengestellt wie du weiter nachhaltig einkaufen kannst und nicht auf deine liebsten Bio-Lebensmittel verzichten musst.

Folgen der hohen Inflation​

Notgedrungen müssen Konsument:innen jetzt mehr für ihre Lebensmittel ausgeben. Der Verbraucherschutz berichtet von einem Preisanstieg um 14,8 % allein im Juni. Die hohen Preise im Lebensmittelhandel sorgen dafür, dass sich Verbraucher:innen umorientieren. Viele wählen den Gang zum Discounter. Eine andere Taktik ist es, zu preiswerteren Marken zu greifen. Durch den großen Preisanstieg wird jetzt auch häufiger auf Fleisch oder Milchprodukte verzichtet. Experten sprechen von einem Rückgang des europaweiten Fleischkonsums um 10 – 15 %. Auf Bio-Lebensmittel wird auch verstärkt verzichtet. Das wiederum kann eine wirkliche Auswirkung auf unsere Gesundheit haben, dazu später mehr.

Eine Frau wundert sich über die hohe Lebensmittelrechnung wegen der Inflation. Besonders Bio-Lebensmittel sind teurer

Der Trend geht zum Discounter​

Höhere Lebensmittelpreise veranlassen die Menschen, billiger einzukaufen. Davon profitieren vor allem Discounter. Diese legten im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um  7,8 % zu, während Supermärkte auf null zurückgingen. Im Gegensatz zu Supermärkten setzen Discounter traditionell auf die günstigeren Eigenmarken. Eine weitere Verbraucherreaktion ist spannend zu beobachten. Die Kaufentscheidungen führen die Leute zwar eher zum Discounter, aber besonders wird auf Sonderangebote, Schnäppchen und Aktionen geachtet. Die Verbraucher:innen schauen also direkt im Geschäft – egal ob Supermarkt oder Discounter – gezielt nach den günstigen Produkten.

Diebstahlsicherungen bei Butter, Käse und Fleisch​

Während manche Konsumgüter wie Benzin oder das stets ausverkaufte Sonnenblumenöl auffällig in die Höhe steigen, passiert das bei anderen Produkten fast unbeobachtet. Die Markenbutter kostet inzwischen über 3 Euro. Seit 2015 ist der Preis damit um 120,5% gestiegen. Aber aus was setzt sich diese Preissteigerung zusammen? Die Futtermittelpreise steigen ebenso wie die Energiepreise. Ohnehin werden Milchprodukte lange Zeit unter Wert verkauft, insbesondere Butter. Supermärkte fangen daher an, ihre Produkte mit zusätzlicher Sicherheitstechnik auszustatten, um dem Diebstahlrisiko entgegenzuwirken.

Foodwaste und Inflation, wie passt das zusammen?​

Dennoch werden immer noch viel zu viele Lebensmittel einfach weggeschmissen. In deutschen Haushalten wird rund 52 % der Lebensmittel weggeworfen und damit verschwendet. Mit diesem Wert haben wir international die Nase vorne. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die GfK für das Bundeslandwirtschaftsministerium erstellt hat. Am meisten betroffen sind Obst und Gemüse, gefolgt von Backwaren, Getränken und Milchprodukten. Spanien will jetzt die Verschwendung von Lebensmitteln unter Strafe stellen. Dabei sollen besonders Unternehmen der Produktions- und Vertriebskette unter die Lupe genommen werden. Bei zu viel vermeidbaren Lebensmittelabfällen werden Strafen von 2.000 bis 60.000 Euro fällig. Wäre das auch was für Deutschland?

So kannst du beim Einkaufen sparen​

Die Preise steigen, aber die Kühlschränke sollen nicht leer bleiben. Wir zeigen dir, wie du trotz Inflation das Beste aus deinen Einkäufen machest und sogar Geld sparst! Als erstes solltest du dich auf deinen Einkauf vorbereiten. Indem du eine Liste mitbringst mit Produkten die du wirklich brauchst. Das kann eine Liste auf dem Handy sein oder auf einem Zettel. Hier hilft dir die Sustomer App, mit der du ganz einfach eine Einkaufsliste mit deinen Lieblingsprodukten erstellen kannst. So musst du nicht an einen Zettel denken und bist nachhaltiger unterwegs. Das hilft dir beim Einkaufen weniger verleitet zu werden oder doch etwas Anderes mitzunehmen.

Sparen trotz Inflation ​

Auch empfiehlt es sich, nicht hungrig einkaufen zu gehen, da so meist mehr als gewollt im Wagen landet. Unser nächster Tipp, greife zu den Eigenmarken der Supermärkte, diese sind oft genauso gut wie die Markenprodukte. In Supermärkten ist es übrigens gang und gäbe, Markenprodukte auf Augenhöhe in den Regalen zu platzieren. Daher lohnt es sich, sich auch mal zu bücken oder zu strecken, um die Angebote zu sehen. Ratsam ist es auch, den Preis pro 100 Gramm zu vergleichen, so sparst du auf den zweiten Blick. Zu guter Letzt achte darauf, saisonales Obst und Gemüse zu kaufen. Was gerade nicht in Saison ist muss oft aus weit entfernten Ländern importiert werden. Das ist nicht nur schlecht fürs Klima, sondern auch für deine Geldbeutel. Orientiere dich am besten an Saisionkalendern um zu sehen was gerade regional angebaut werden kann. 

Bio-Lebensmittel mit Budget​

Lebensmittel werden aufgrund der hohen Inflation und der damit einhergehenden Preissteigerungen immer teurer. Bei Bio-Produkten erfolgt die Preiserhöhung jedoch schrittweise. Ein Grund dafür könnte sein, dass Bio-Erzeuger Angst haben, Stammkunden zu verlieren, und deshalb die Preise langsamer anheben als konventionelle Produzenten. Trotzdem kaufen viele Menschen wegen der Inflation weniger Bio-Lebensmittel. Doch woran liegt das? Viele Verbraucher:innen denken bei Bio-Lebensmitteln automatisch, dass sie teurer sein müssen. Den Spruch „Bio ist teuer“ haben sie sich beim Einkaufen seit Jahren eingeprägt. Aber bei diesen Lebensmitteln gibt es keinen großen Preisunterschied zu Bio: Bio-Rinderfilets sind beispielsweise nur noch etwas teurer als Produkte aus konventioneller Haltung. Butter, Quark, Joghurt oder Milchreis aus kontrolliert biologischem Anbau können aktuell sogar günstiger sein als Produkte ohne Bio-Siegel. Eine positive Entwicklung der Inflation könnte sein, dass die veränderten Preise und die damit einhergehende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln den Einzelhandel ermutigen, weitere Bio-Produkte anzubieten.

Warum Bio-Lebensmittel einen Unterschied machen​

Ohne rasche Veränderungen in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion sind die Klimaziele von Paris nicht zu erreichen. Unser Ernährungssystem ist für einen großen Teil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Rund ein Drittel der weltweiten Treibhausgase sind auf die Lebensmittelindustrie zurückzuführen. Durch den Klimawandel verändern sich ganze Ökosysteme, was zu Ungleichheiten beim Zugang von Lebensmitteln führt. Dadurch steigen die Lebensmittelpreise in die Höhe und der Hunger auf der Welt wird zunehmen. Unser Ess- und Kaufverhalten kann demnach einen großen Beitrag leisten, um etwas zu verändern. Für viele Menschen ist es nicht mehr so selbstverständlich, im Zuge der Inflation für Bio-Lebensmittel tief in die Tasche zu greifen. Doch bei welchen Produkten lohnt sich der Aufpreis für Bio-Siegel wirklich?

Bio-Lebensmittel mit Siegel​

Produkte mit Bio-Siegeln können helfen, den Klimawandel einzudämmen. Experten erkennen die vielen Vorteile von Bio-Lebensmitteln: “Der Verzicht von Pestiziden trägt zu einer geringeren Umweltbelastung und einer positiven Artenvielfalt bei. Auch die Tiere profitieren von einer biologischen Landwirtschaft, da weniger Antibiotika verwendet werden und auf eine artgerechtere Tierhaltung geachtet wird.” Bei vielen Siegeln wird auf eine nachhaltige Anbauweise geachtet, bei der auf wichtige Ressourcen wie Boden oder Wasser besonders geachtet wird. Auch durch den Verzicht von schädlichen Chemikalien und Pestiziden wird der Umwelt geholfen. In der Regel gilt das für empfindliche Produkte wie Beeren, Trauben, Aprikosen, Birnen, Tomaten, Paprika oder Blattsalate die mit mehr Pestiziden behandelt werden. Unterirdisches Gemüse wie z. B. Karotten und Kartoffeln oder verschiedene Kohlsorten haben dagegen weniger Belastung. Ein guter Tipp ist es, sich an regionale und saisonale Produkte zu halten, die sind in der Regel weniger belastet. 

Daher lohnt es sich bei diesen Lebensmitteln besonders auf das Bio-Siegel zu achten:

Feldsalat
Herkömmlicher Feldsalat ist laut Öko-Test oft mit besonders gefährlichen Pestiziden belastet. Wintersalat wird oft in Gewächshäusern oder Folientunneln angebaut. Die empfindlichen Pflanzen werden aufgrund ihrer Nähe zueinander unter anderem mit Pilzgift besprüht. Hier achtest du am besten auf das Siegel Demeter oder Bioland, diese verzichten komplett auf Pestizide.  

Paprika
Paprika ist das am häufigsten mit Pestiziden belastete Gemüse in Deutschland. Hier lohnt es sich, auf das Gegenstück aus biologischem Anbau zurückzugreifen, das nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurde. 

Banane
Vom Öko-Test werden Bananen auch „Pestizid-Weltmeister“ genannt. Daher empfehlen wir dir unbedingt nach dem Öffnen der Schale die Hände zu waschen, sollte es sich um eine herkömmliche Banane handeln. Das Obst aus biologischem Anbau ist wiederum nicht bedenklich. 

Beeren
Hier wurden bei einem Test in fast 80% aller Erdbeer- und Brombeerproben Rückstände von Pestiziden nachgewiesen. Bei Johannisbeeren sogar um die 90%. Entscheidest du dich hier gegen die Bio Variante kannst du dir sicher sein, einiges an Chemikalien mitzuessen.

Tipps rund ums nachhaltige Einkaufen vor allem bei Bio-Lebensmitteln

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/discounter-inflation-supermarkt-101.html

https://www.mdr.de/mdr-thueringen/redakteur-butter-milch-preis-teuer-100.html

https://www.watson.de/nachhaltigkeit/nachhaltig/277850779-supermarkt-trotz-preis-explosion-bio-kaufen-lohnt-das

https://www.mdrjump.de/thema/tipps-und-tricks-beim-einkaufen-100.html

https://www1.wdr.de/verbraucher/ernaehrung/bei-diesen-produkten-macht-bio-sinn-100.html

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/handel/bio-lebensmittel-warum-diese-marken-gerade-guenstiger-als-andere-sind-a/

https://www.mdr.de/wissen/klima/klimawandel-ernaehrungssystem-veraenderte-lebensmittelproduktion-100.html

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Nachhaltigkeit
29. Juni 2022 by Una Steinleitner

Regional und Unverpackt – wie du beim Lebensmittelkauf die Natur schonst!

Bananen, Gurken, Auberginen – dass verschiedenstes Lebensmittel immer und überall verfügbar sind ist für uns normal. Besonders in den Wintermonaten sind dabei die meisten Produkte weit gereist. Dick in Plastik eingepackt liegen sie dann in unseren Supermarktregalen. Das vielfältige Angebot an Nahrungsmitteln scheint natürlich großartig und luxuriös. Gleichzeitig wird auf Umweltschutz kaum Rücksicht genommen. Als Verbraucher*in hast du darauf durchaus einen Einfluss. Um Natur und Umwelt zu schützen lohnt es sich, mit Bedacht einzukaufen. Man kann dabei besonders darauf achten, zu regionalen und möglichst wenig verpackten Lebensmitteln zu greifen.

Was soll ich heute kochen? Eine Frage, die man sich fast täglich stellt. Ernährung ist nun einmal eins der wichtigsten Themen in unserem Leben. Ohne geht es nicht, das ist klar. Essen ist eine Notwendigkeit, aber es ist auch mehr als das: Für viele ist es ein schönes Hobby, verschiedenste Rezepte auszuprobieren. Ein leckeres Gericht kann einem eine wahre Freude bereiten und ein gemeinsames Abendessen mit Freunden oder der Familie ist ein tolles Event.

Der Vielfalt dessen, was dabei auf den Teller kommt, sind kaum Grenzen gesetzt, denn das Angebot ist riesig. In unseren Supermärkten finden wir alles, was das Herz begehrt: Dutzende Arten Käse. Nudelsoßen in allen Geschmacksrichtungen. Zehn verschiedene Apfelsorten und ein ganzes Regal voll mit unterschiedlichen Broten. Obst und Gemüse aus diversen Ländern und auch viele andere importierte Waren sind im Sortiment. Und dass all das auch noch das ganze Jahr über vorhanden ist, ist längst zur Gewohnheit geworden. Selten kommt es vor, dass man ein Produkt vergeblich sucht. Und wenn das doch einmal der Fall ist, kann man oft einfach im Laden ein paar Häuser weiter fündig werden.

„Was soll ich heute kochen?“ – nicht nur eine Frage des Geschmacks

Das Angebot der Supermärkte ist stark von der Nachfrage bestimmt. Im Regal steht, was die Kund*innen kaufen. Was du in den Einkaufskorb legt ist also nicht nur die Entscheidung für etwas leckeres, sondern auch für Produkte, die du unterstützen möchtest und somit auch eine Entscheidung für oder gegen Natur und Umwelt. Jedes Lebensmittel nimmt darauf Einfluss – alles was im Supermarkt zu finden ist, ist irgendwo angebaut, produziert und irgendwie hierher transportiert worden. Jedes Produkt hat einen ökologischen Fußabdruck.

Ernährung ist ein Bereich, in dem du sehr einfach die Umwelt schützen kannst. Gerade weil es ein so wichtiger und umfangreicher Teil unseres Lebens ist. Die Vielfalt des Angebots ist hierfür eine Chance, denn du kannst dir genau aussuchen, nach was du greifst. Mit Bedacht zu wählen ist dabei nicht nur wichtig, um die Natur zu schützen, sondern auch auch für deine Gesundheit von Nutzen. Noch dazu schmeckt gute Qualität einfach leckerer.

Zwei grundlegende Punkte, die beim Lebensmittelkauf eine große Rolle spielen, sind dabei: Woher kommt das Produkt und wie ist es verpackt, denn das beeinflusst den ökologischen Fußabdruck besonders. Achtest du im Supermarkt auf Regionalität und möglichst wenig Verpackungsmüll, kannst du schon viel bewirken. Und das ohne viel Anstrengung oder Verzicht.

Wir zeigen dir in diesem Artikel, worauf man beim Einkauf achten kann, um Natur und Umwelt zu schützen.

Regional und Saisonal

Mit saisonalen und regionalen Produkten schützt du die Umwelt! Je kürzer der Transportweg, desto besser für die Umwelt. Auf die Herkunft von Lebensmitteln zu achten ist ein großartiger Schritt, um die Natur zu schützen. Auch der Saisonalität sollte man Beachtung schenken, denn diese ist mit der Regionalität eng verknüpft.

Viele Lebensmittel haben einen weiten Weg bis in unseren Einkaufskorb. Diese Reise geht meistens einher mit einem starken Einfluss auf Natur und Umwelt. Zum einen ist der Transport verbunden mit einem hohen CO2 – Ausstoß. Zum anderen braucht die lange Lagerung der Produkte einiges an Energie: besonders, wenn sie gekühlt werden müssen. Hinzu kommen die Produktionsbedingungen in den entsprechenden Ländern, Ausbeutung von Arbeiter*innen, Wasserknappheit oder die Abholzung von Regenwäldern. Möchtest du Mensch und Natur schützen ist es wichtig, diese Punkte im Kopf zu behalten. Es liegt also nahe, auf die Herkunft von Lebensmitteln zu achten.

Am besten ist natürlich, wenn sie gar nicht reisen müssen – wenn sie also aus dem eigenen Land und vielleicht sogar vom Bauernhof aus der nächsten Ortschaft stammen. In diesem Fall müssen sie nicht lange durch die Gegend gefahren werden, die Lagerungszeit ist kurz und die Produktionsbedingungen sind vertretbar. Auch die Qualität der Nahrungsmittel gewinnt dadurch. Viele regionale Erzeuger*innen achten auf eine umweltschonende Landwirtschaft. Sie verwenden also keine giftigen Chemikalien oder Dünger. Bei kürzeren Transportwegen gehen zudem nicht so viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Ein weiterer Punkt ist, dass importiertes Obst und Gemüse oft gar nicht auf den Feldern ausreifen konnte. Um nicht matschig in Deutschland anzukommen, wird es schon früher geerntet und reift auf dem Weg nach. Bei regionalen Produkten hingegen kann zum perfekten Zeitpunkt geerntet und direkt frisch verkauft werden. Diesen Unterschied schmeckt man auch!

Saisonalität und Regionalität gehen Hand in Hand

Beim Einkaufen sollte man immer einen Blick auf das Herkunftsland werfen. Bei einigen Produkten ist dies der Beschilderung oder der Verpackung zu entnehmen. Zudem zeigen beispielsweise geschützte geographische Bezeichnungen wie „Allgäuer Bergkäse“ den Ursprung. In vielen Supermärkten kann man auch auf entsprechende Schilder achten, die regionale Produkte hervorheben. Außerdem ist es hilfreich, im Kopf zu haben, wann und wo welches Obst oder Gemüse eigentlich wächst. Auf unserem Instagram Kanal findest du jeden Monat einen Post mit den aktuell saisonalen Obst und Gemüse (www.instagram.com/sustomer_de). Saisonalität und Regionalität gehen Hand in Hand. Nicht alles kann immer und überall gedeihen. Manches Obst, zum Beispiel Äpfel, kann man wunderbar lagern. Mit anderen Produkten geht das gar nicht. Um einen Überblick darüber zu behalten und beim Lebensmittelkauf darauf achten zu können, kann man sich zum Beispiel an einem Saisonkalender orientieren. Hier kann man immer nachlesen, was man gerade überhaupt regional erwerben kann und was importiert werden muss. Solche Kalender gibt es in verschiedensten Formen. Hier kann man sich beispielsweise eine Übersicht herunterladen (https://eatsmarter.de/saisonkalender). Saisonal einzukaufen ist übrigens oft günstiger. Kürzere Wege sparen nicht nur Abgase, sondern auch Kosten.

Supermärkte bieten eine vielfältige Auswahl und man kann dort fast alles finden. Darunter auch meistens ein gutes regionales Angebot. Möchte man auf Regionalität und Saisonalität achten bietet es sich aber besonders an, auf dem Wochenmarkt oder in Bioläden einkaufen zu gehen. Dort wird generell großer Wert auf umwelt- und naturverträgliche Produkte gelegt. Gerade auf dem Markt sind insbesondere auch Hersteller*innen aus der näheren Umgebung vertreten. Man kann also beispielsweise frisches Gemüse der Saison direkt vom Biohof aus der Region kaufen. Damit unterstützt man den Klima- und Artenschutz sowie auch den Erhalt kleiner Betriebe und gute Arbeitsbedingungen.

Wenn du mal nicht so mobil bist oder keinen guten Laden in der Nähe hast, kannst du übrigens online großartige Angebote finden. So gibt es Obst- und Gemüseboxen, die man sich regelmäßig an die Haustür liefern lassen kann. Dabei bekommt man einfach, was gerade so wächst. Das regt auch schon mal die Kreativität bei der Rezeptwahl an.

Verpackungsfrei einkaufen für die Umweltschutz

Je weniger Verpackung, desto besser. Gerade beim Lebensmittelkauf fallen Unmengen an Verpackungsmüll an. Das schadet der Natur und Umwelt enorm. Um sich dagegen einzusetzen solltest du versuchen, so unverpackt wie möglich einzukaufen.

Bunter Plastikmüll treibt auf der Meeresoberfläche soweit das Auge reicht. Ein Bild das man kennt, ein trauriges dazu. Dass die Natur immer weiter zugemüllt wird hat besonders für Meerestiere verheerende Auswirkungen. In Form von winzigen Partikeln gelangt das Plastik aber auch in unseren Körper und schadet somit unserer Gesundheit. Es wird immer wichtiger, dass jede*r einzelne darauf achtet, Plastik so gut es geht zu vermeiden und zu recyclen. Das ist leichter gesagt als getan. Man muss sich nur überlegen, wie viel sich alleine ansammelt, wenn man fürs Abendessen einkauft: Salat und Tomaten sind in Klarsichtfolie gehüllt. Die Kichererbsen kommen aus der Dose. Das Brot aus der Papiertüte. Allein im Jahr 2020 wurde in Deutschland 2,93 Millionen Tonnen Verpackungsmüll in privaten Haushalten erzeugt.

Aber warum ist das so? Natürlich werden Lebensmittel oft zu deren Schutz oder Haltbarkeit eingepackt. Plastikhüllen bieten außerdem logistische Vorteile beim Transport. Auch im Supermarkt sind sie praktisch, da die Ware schneller abkassiert werden kann. Außerdem sind Kund*innen dadurch oft dazu verleitet, mehr zu kaufen als sie wollen, beispielsweise die Zucchini gleich im Dreierpack statt einzeln. Auch Frische oder Hygiene werden gerne als Argumente für Verpackungen aufgeführt. Dies ist allerdings meist kaum nachvollziehbar. An sich müssten Produkte selten verpackt werden. Sogar frisches Fleisch oder Käse von der Theke dürfen theoretisch ohne Plastikhülle verkauft werden.

Du solltest versuchen, zu den Produkten zu greifen, die so unverpackt wie möglich sind. Also beispielsweise zu den losen Möhren statt zu der Zehnerpackung im Kunststoffbeutel. Viele haben auch immer einen eigenen Stoffbeutel dabei, so muss man nicht jedes Mal zu einer neuen Tüte greifen. Das ist eine großartige und einfache Möglichkeit, Müll zu reduzieren.

Immer einen Becher dabei – immer einen Becher gespart!

Als Gegenbewegung zum Verpackungswahn öffnen außerdem gerade immer mehr Unverpackt Läden. Dort gilt die Devise, so wenig Müll wie möglich mit nach Hause zu nehmen. Es gibt also die Nudeln lose zu kaufen. Joghurt kann man sich in Gläser löffeln. Auch andere Produkte wie Zahnpasta oder Shampoo kann man sich aus großen Spendern abfüllen.

In vielen Bioläden und sogar in manchen Supermärkten ist dieser Trend auch schon angekommen. Dort kann man dann ebenso ausgewählte Lebensmittel unverpackt erwerben. Die entsprechenden Behältnisse für die Produkte werden im Laden zum Kauf angeboten. Seien es Einweggläser, Stoffbeutel oder Flaschen. Grundsätzlich sollte man sie aber selbst mitbringen. Dann kann man dieselben Gefäße immer wieder verwenden. Man erzeugt also beim Einkauf keinen Müll. Und auch die Energie, die für die Produktion der Behältnisse aufgewendet wurde, hat sich eher gelohnt. Natürlich muss man sich bei einer solchen Form des Einkaufens ein bisschen besser vorbereiten. Aber ein paar Gläser oder Beutel im Rucksack nehmen nicht viel Platz weg und man kann auch unverpackt super spontan einkaufen gehen.

Empfehlenswert ist es, zusätzlich immer einen Becher in der Tasche zu haben. Wenn man sich dann schnell noch irgendwo einen Kaffee holen möchte, hat man ein Trinkgefäß zur Hand. Je nachdem wie gerne man Heißgetränke mag, kann man damit durchaus einige Einwegbecher sparen.

Manchmal kommt man um eine Verpackung nicht herum. Dennoch kannst du mit der eigenen Wahl die Umwelt schonen. Denn nicht jede Hülle ist gleich. Wenn man also Müll in Kauf nehmen muss ist es auch hier gut genau hinzusehen. Ein paar Beispiele, wonach man dann am besten greift, kann man bei diesem Öko-Ranking des NABU finden. (https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/30526.html) Generell aber gilt: Verpackungen vermeiden.

Quellen

Eatsmarter.de
NABU
https://www.circly.eu/blogs/life/regional-und-saisonal-einkaufen-umweltschutz-beginnt-im-einkaufskorb
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/einwegplastik-wird-verboten-1763390
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=32121-0001&zeitscheiben=2#abreadcrumb
https://gopandoo.de/blogs/blog/unverpackt-einkaufen

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Nachhaltigkeit
4. Mai 2022 by Una Steinleitner

Die fünf beliebtesten Superfoods und ihre regionalen Alternativen

Lebensmittel mit hohen Konzentrationen an wertvollen Inhaltsstoffen können unseren Speiseplan bereichern – Stichwort Superfoods. Doch müssen diese hochbejubelten Beeren, Tees, etc. immer diese sein, die die exotischsten Namen tragen und die weiteste Flugstrecke zurückgelegt haben? Wir zeigen Dir in diesem Artikel regionale Alternativen, die es mit den bekanntesten und beliebtesten Superfoods aufnehmen können.

Test Goji, Matcha oder Açaí sind Namen, die nicht Jede*r unbedingt aussprechen kann, aber doch schon mal gehört hat. Denn seit einigen Jahren gibt es einen neuen Essenstrend: Superfoods. Das sind  Nahrungsmittel, die laut dem Europäischen Informationszentrum für Lebensmittel „…aufgrund ihres Nährstoffgehaltes einen höheren gesundheitlichen Nutzen als andere Nahrungsmittel haben“ (1).

Gleichzeitig stehen sie hart in der Kritik. ‚Superfood‘ ist kein klarer Begriff. Schon seit einiger Zeit wird der Vorwurf laut, dass er eher für Marketingzwecke als das Wohl der Käufer*innen verwendet wird. Verstärkt wird die Annahme dadurch, dass die trendigen Lebensmittel umso lieber gekauft werden, je exotischer ihr Name klingt. Das wirkt hip, das kennt man nicht. Da greift man auch gerne tiefer in den Geldbeutel um die Extraladung Vitamine zu bekommen. Mit Superfoods lässt sich gut Geld verdienen. Die Verbraucherzentrale nimmt außerdem an, dass sie oft mit Pestiziden, Schwermetallen oder Mineralöl belastet sind. Das ist jetzt nicht unbedingt das gesunde Extra, das man sich für sein Frühstück wünscht. Es darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die wertvollen Inhaltsstoffe – allen voran Vitamine – unter langen Transportwegen und mangelnder Frische leiden.

Superfoods sind also teuer und oft nicht mehr ganz frisch. Durch ihre Reise in Deutsche Supermärkte belasten sie zusätzlich die Umwelt. Dennoch ist es natürlich nicht schlecht, Lebensmittel in den Ernährungsplan aufzunehmen, die besonders reich an Vitaminen, Eiweißen und ähnlichem sind. Was liegt da näher, als im Gemüsegarten vor der eigenen Haustür zu suchen? Denn auch bei uns gibt es Superfoods. Das Wort Johannesbeere klingt zugegeben nicht ganz so cool wie Açaí. Dennoch können es regionale Lebensmittel durchaus mit den bekannten Exoten aufnehmen. Dabei sind sie sogar frischer und schonender für Geldbeutel und Klima.

In diesem Artikel zeigen wir Dir die besten regionalen Alternativen zu den beliebtesten Superfoods.

Chiasamen – mexikanische Powerkörner​

Statt Chiasamen lassen sich insbesondere Leinsamen gut verwenden, da diese ebenso Magnesium, Eisen, sowie Omega-3 Fettsäuren enthalten. Letztere sogar zu einem höheren Anteil als die exotische Saat. Leinsamen überzeugen mit einem besonders hohen Gehalt an Lignanen.

Chiasamen sind wohl die bekanntesten Superfoods und als solche aufgrund vieler Vorzüge bejubelt. Man mischt sie sich wegen ihres hohen Eiweißgehaltes, ihres Omega-3 Reichtums oder der viel enthaltenen Ballaststoffe und Antioxidantien ins Müsli. Viele schätzen sie auch dafür, dass sie große Mengen an Flüssigkeit binden können. Somit kann man Chiasamen prima als Ei-Ersatz verwenden. Durch ihre Quelleigenschaften fühlt man sich auch lange satt. Übrigens greifen einige deswegen gerne darauf zurück, wenn sie abnehmen wollen.

Die Chiapflanze, von der die kleinen Körnchen kommen, fühlt sich besonders in subtropischem und tropischem Klima wohl. Inzwischen wird sie an verschiedensten Orten der Welt angebaut – unter anderem in Bolivien, Kolumbien oder Teilen der USA. Bekannt ist sie ursprünglich aus dem mexikanischen Raum. So oder so müssen die Samen weite Strecken zurücklegen, bis sie in unseren Supermärkten landen. In Mitteleuropa können sie nicht im großen Stil angebaut werden. Nur in ganz kleinen Mengen auf der Fensterbank können sie auch hier gedeihen.

Einfacher ist es, sich regionale Alternativen zu suchen. Für Chiasamen gelten als solche vor allem Leinsamen. Diese enthalten ebenso in hohem Maße Omega-3 Fettsäuren. Mit 23g/100g sogar mehr als das exotische Lebensmittel (17g/100g). Die enthaltenen Omega-6 Fettsäuren liegen bei beiden bei ca. 6g/100g. Der Eiweißgehalt der Samen ist auch ähnlich hoch, wenn auch nicht viel höher als der vieler anderer Lebensmittel. Da man zudem nicht die entsprechenden Mengen an Chia- oder Leinsamen verzehren kann, empfiehlt es sich, sich anders um eine gute Eiweißzufuhr zu kümmern. Das geht unter anderem über Nüsse oder Haferflocken. In einem leckeren Frühstücksmüsli lassen diese sich auch gut mit den Leinsamen kombinieren.

Weitere Pluspunkte für die Leinsaat im Vergleich zu Chiasamen

Kalzium ist ein Plus für die Chiasamen, sie enthalten davon einiges mehr als Leinsamen. Doch auch bei ihnen ist der Gehalt nicht unbedingt niedrig. Bei Magnesium und Eisen stehen sie den Chiasamen wiederum in nichts nach. Und die Nase vorn – auch im Vergleich zu anderen Lebensmitteln – haben Leinsamen, wenn es um Lignane geht. Diese Pflanzenstoffe haben eine entzündungshemmende Wirkung und wirken Alterungsprozessen entgegen. Beide Samen überzeugen gesundheitlich besonders  durch einen hohen Gehalt (35%) an Ballaststoffen. Durch diese werden die Darmreinigung gefördert und verschiedenen Darmerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt. Außerdem unterstützen sie die Darmbakterien.  Das ist wichtig für die Verdauung und Gesundheit.

Die Leinsaat ist also ebenfalls ein gutes Superfood. Nur als Ei-Ersatz kann sie leider nicht verwendet werden. Hierfür gibt es verschiedenste andere Möglichkeiten anstelle der Chiasamen. Dabei kann man beispielsweise auf Apfelmus, Tomatenmark oder Haferflocken zurückgreifen.

Leinsamen sind im Großen und Ganzen eine gute regionale Wahl, um sich ihrer statt Chiasamen zu bedienen. Natürlich darf man auch dabei nicht vergessen, auf das Etikett  zu kucken. Die Leinsaat kann zwar in Deutschland angebaut werden, wird aber trotzdem oft importiert. Bei beiden Samen ist außerdem zu beachten, dass ihre Vorteile nur ganz genutzt werden können, wenn man sie in geschroteter Form zu sich nimmt. Zudem sollte man beim Verzehr von Chia- und Leinsaat daran denken, besonders viel zu trinken. Genügend Wasser ist auch generell immer gut und wichtig für den Körper.

Gojibeeren – getrocknet, als Kapsel oder doch als Joghurt

Johannisbeere, Sanddorn oder auch Hagebutte können einfach im eigenen Garten gepflückt werden. Sie bieten eine gute Alternative für die weitgereisten Gojibeeren. Die Hagebutte punktet sogar mit einem besonders hohen Vitamin C Anteil von 1250mg/100g.

Gojibeeren sind in den verschiedensten Formen erhältlich. Meistens sind sie dabei getrocknet oder als Kapsel zu finden. Sie zeichnen sich durch viele Vitamine und Mineralstoffe aus und stärken das Immunsystem. Gerade der Vitamin C Gehalt (15mg/100g) ist dabei oft hoch gelobt. Seit die Beeren vor einigen Jahren in Deutschland populär wurden, wurden sie auf einmal von allen Seiten beinahe als Wundermittel angepriesen. Doch auch dieses Superfood hat eine lange Reise hinter sich, bevor es bei uns auf dem Teller landet. Diese beginnt meist in China. Auf dem Weg von dort nach hier, wie auch durch die Verarbeitung auf die eine oder andere Weise, leiden Umwelt und Inhaltsstoffe.

Viel frischer und unbeschadeter ist eine Beere, die bei vielen sogar im eigenen Garten wächst. Die Johannesbeere ist ebenso ein sehr guter Vitamin C Lieferant. Sie ist zudem kalorienärmer als die Gojibeere und man muss bei weitem nicht so tief in den Geldbeutel greifen. Auch Sanddorn stellt eine hervorragende Alternative dar.

Generell ist ein großartiger Weg, das Essen mit Vitamin C zu bereichern, die Hagebutte. Mit einer Menge von 1250mg/100g hat sie mit den höchsten Anteil im gesamten Pflanzenreich. Zudem sind diese Heilpflanzen immunstärkend und gut gegen Rheuma sowie Arthritis. Ihnen wird eine cholesterinsenkende Wirkung und ein positiver Effekt für den Magendarmtrakt zugeschrieben. Die Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen – die die Hagebutte zu einer guten Goji-Alternative macht – ist besonders in der Schale zu finden. Wenn man zuvor die Kerne entfernt kann man dabei die Hagebutte roh essen. Aus den Kernen kann man ein gesundes Pulver herstellen, das man dann beispielsweise ins Müsli mischt. Auch ein leckerer Hagebuttentee ist immer zu empfehlen. Übrigens wird die Hagebutte manchmal als Liebespflanze bezeichnet und stellt damit – zumindest in dieser Hinsicht – eine Alternative zum später genannten Granatapfel dar.

Açaí-Beeren – vitalisierendes Powerfood

Statt Açaí-Beeren zu kaufen, kann man sich fürs Frühstück besser Heidelbeeren pflücken. Die heimische Alternative zeichnet sich ebenso wie die exotische Beere durch die insbesondere in den blauen Farbstoffen enthaltenen gesunden Inhaltsstoffe aus.

Gerade im Amazonasgebiet hat die Açaí-Palme eine große Bedeutung. Das Palmenherz und die Beeren sind essbar und machen in einigen Gegenden den Hauptanteil der Nahrung aus. Die Früchte werden dabei zu Getränken, Brei oder Sorbets verarbeitet. Man weiß, wie nahrhaft, vitalisierend und gesund dieses Lebensmittel ist. Hierzulande sieht die Verarbeitung der Beeren etwas anders aus. Zu teuren Preisen kann man sich Pulver und Kapseln kaufen. Ein entsprechendes Red Bull verspricht besonders exotische Flügel. Cremes und Shampoos werben mit Anti-aging.

Wie viele andere Superfoods überzeugt auch die Açaí-Beere die Verbraucher*innen durch einen hohen Gehalt an Antioxidantien. Enthalten sind diese in Form von blauen Farbstoffen. Sie beugen Alterungsprozessen und Krankheiten vor. Neben anderen gesunden Pflanzenstoffen sind sie aber nicht nur in der südamerikanischen Superbeere zu finden, sondern auch in heimischen Lebensmitteln. Beispiele sind Heidelbeere, Holunderbeere, oder Rotkohl.

Ihr Verzehr ist dabei auch unbedenklicher als der der weitgereisten Alternative. Laut der Verbraucherzentrale können Açaí-Produkte mit Mineralölrückständen belastet sein und das ist wiederum der Gesundheit nicht sehr förderlich (2). Die Heidelbeere hat ebenso einen hohen Vitamingehalt, wirkt leicht antibakteriell und kann – zu einem gewissen Grad – Herz-Kreislauferkrankungen entgegenwirken. Sie ist damit eine weitere tolle Superfood Alternative die frisch und unverarbeitet direkt vor der Haustür vom Strauch gepflückt werden kann.

Übrigens hat die Açaí-Beere auch den Ruf, wahre Wunder zu bewirkten, wenn es ums Abnehmen geht. Wie bei vielen angeblichen „Wundermitteln“ ist dies nicht ausreichend belegt. Es ist also keine Empfehlung, sich ausschließlich von diesem Superfood zu ernähren, um Kilos zu verlieren.

Matcha – knallgrüner Wachmacher

Sie machen zwar nicht wach, dennoch sind Kräutertees aus dem eigenen Garten ein guter Ersatz für den weitgereisten Matcha. Denn auch sie bringen verschiedenste Wirkungen und gesunde Inhaltsstoffe mit sich. So können sie beispielsweise die Verdauung, Entspannung oder Blutbildung unterstützen.

Matcha ist zu feinstem Pulver vermahlener Grüntee, der meistens aus Japan oder China stammt. Als Extrakt hat er im Vergleich zum Tee-Aufguss anderer Grüntees eine höhere Konzentration an wertvollen Inhaltsstoffen. Das Pulver hat auch deutsche Küchen längst erobert und die typisch sattgrüne Farbe strahlt uns in allen Hip-Cafés von Smoothies, Eiscremes oder Kuchen entgegen. In erster Linie wird Matcha aber als eine Art Tee getrunken. Dafür wird er mit heißem Wasser aufgegossen und aufgeschäumt.

Matcha enthält relativ viele Antioxiantien und ist reich an Eisen, Kalzium und Kalium. Ihm werden vielerlei gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. So soll er beruhigen, den Blutdruck senken und den Cholesterin-Haushalt verbessern. Auch bei uns gibt es verschiedenste Kräuter, die als Tee lecker schmecken und uns gut tun. Brennnesseltee beispielsweise regt den Stoffwechsel an, fördert die Blutbildung und ist sehr vitaminreich. Wer eine beruhigende Wirkung erzielen möchte kann zu Lavendel oder Kamille greifen. Hagebutten- oder Lindenblütentee unterstützen die Verdauung. Das Beste an all diesen Tees ist, dass man sie auch ohne großen Aufwand selbst herstellen kann. Dann weiß man genau, woher die Kräuter kommen und wie weit sie gereist sind. Wenn man den Blutdruck senken möchte empfiehlt es sich übrigens, viel Knoblauch zu essen.

Nur eine Wirkung kann man nicht mit den selbst gebrauten Kräutertees aus dem eigenen Garten erreichen: Matcha macht wach. Aber der große Hype ist unbegründet, denn andere Grünteesorten zeigen sehr ähnliche Wirkungen. Man muss also unter den Weitgereisten zumindest nicht zum teuersten Produkt greifen. Wenn es auch – zugegebenermaßen – die bestechendste Farbe hat.

Granatapfel – Superfrucht der Liebe

Granatapfel schneiden ist eine Sache für sich. Bei Brokkoli, Giersch oder Grünkohl ist das etwas einfacher. Und als Superfood stehen sie der Frucht der Liebe mit ähnlichen Inhaltsstoffen in nichts nach.  

Schon seit der Antike steht der Granatapfel mit den vielen strahlend roten Samenkernen für Fruchtbarkeit, Liebe und Glück. Inzwischen wird er aber eher aus anderen Gründen gerne in den Einkaufskorb gelegt. Er soll Eisen, Kalium, Kalzium und Antioxidantien liefern. Das Superfood wird in verschiedensten Regionen angebaut. In Deutschland wird es meist aus Spanien und der Türkei importiert. Oft kommt es auch aus Peru, Marokko oder Indien.

Hier können wir alternativ gut zu Produkten aus dem eigenen Land greifen. So hat der Grünkohl vielleicht nicht unbedingt eine großartig romantische Ausstrahlung. Doch auch er enthält Antioxidantien, ist recht kalorienarm und hat mit einem Kalziumgehalt von 170-250mg/100g  dem Granatapfel (8mg/100g) durchaus etwas voraus. Dieses Eisen ist dabei wichtig, um unsere Knochen zu stärken. Es ist auch in anderen Lebensmitteln wie Spinat, Haselnüssen oder Brokkoli in beachtlicher Menge enthalten. Letzteres weist zudem einen hohen Anteil von Kalium auf. Eisen kann beispielsweise gut in Form von Linsen, Thymian oder Brennnesseln in den Essensplan miteingebaut werden.

Eine weitere Alternative für den Fruchtbarkeitsapfel ist eine oft als Unkraut beschimpfte Wildpflanze: der Giersch. Er schmeckt irgendwie nach Möhre und Petersilie und wuchert in vielen Beeten, an Wegesrändern und in Gärten. Der  Giersch enthält viel Eisen, Magnesium, Kalium, Kalzium und ungewöhnlich viel Vitamin C. Er wirkt damit immunstärkend und entwässernd. Giersch ist also ein richtiges Superkraut und wohl die – zumindest örtlich gesehen – naheliegendste Alternative zum weithergeholten Granatapfel. Und mit Sicherheit ist er auch leichter zu schneiden.

Heimische Superfoods statt teuer und weit gereist

Superfoods sind auf vielfältige Weise gesund und oft besonders reich an Vitaminen oder Antioxidantien. Doch dasselbe gilt für zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, Kräuter, Nüsse, die hier in Deutschland zu finden sind. Bei vielen sogar direkt hinter dem Haus. Je nachdem, welcher Inhaltsstoff oder welche Wirkung einem wichtig sind gibt es die verschiedensten heimischen Alternativen. Greift man auf regionale Superfoods zurück, entgeht man zudem der Gefahr, die eigene Gesundheit durch Pestizide oder Schwermetalle eher zu schwächen als zu stärken.

Natürlich werden auch viele Produkte, die regional angebaut werden können, oft importiert. Auch hier ist es also wichtig, einen Blick auf das Herkunftsland zu werfen. Eine andere Sache gilt es zudem zu beachten: Messungen werden in Laboren vorgenommen. Dort kann man den genauen Anteil an Eiweißen, Vitaminen, oder ähnlichem bestimmen, der in einer Pflanze enthalten ist. Doch Laborbedingungen stimmen nie ganz mit der Realität überein. Anbaubedingungen, Transportwege, Verarbeitungsweisen – vieles kann die genaue Zusammensetzung eines Lebensmittels beeinflussen. Und auch beim Verzehr kann nicht von einer gezielten Messung unter festen Bedingungen auf die komplizierten Vorgänge im menschlichen Körper geschlossen werden. Die Zahlen sind daher eher als Richtwerte zu sehen.

Generell enthalten Superfoods meist bestimmte gesunde Inhaltsstoffe in vergleichsweise hohen Mengen. Es ist also durchaus eine gute Idee, den Speiseplan damit zu ergänzen. Ergänzen ist hierbei ein wichtiges Wort. Denn egal wie gesund ein Lebensmittel ist, es sollte nie alle anderen ersetzen. Eine ausgewogene, vielfältige Ernährung in Maßen sollte immer die Grundlage sein. Dazu dann noch ein gewisses Extra an Eiweißen hier und Vitaminen da hinzuzufügen ist eine gute Sache. Und Brennnesseltee, Gierschsmoothie oder Sanddornbowl klingen doch auch einfach sehr hip, oder?

(1) https://web.archive.org/web/20150302025318/http://www.eufic.org/article/de/artid/The- science-behind-superfoods

(2) https://www.verbraucherzentrale.de/

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