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HomePosts Tagged "lebensmittel"

Schlagwort: lebensmittel

AllgemeinNachhaltigkeit
25. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Welches Öl ist am nachhaltigsten?

Es gibt viele Mythen rund um verschiedene Öle. Aber was stimmt und auf was kannst du achten, um nachhaltig Öl zu konsumieren? Wir haben in diesem Artikel zusammengefasst, auf was es beim Ölkauf ankommt, welche Öle wirklich gesund sind und welche du lieber meidest.

Welches Öl ist besonders gesund?

Grundsätzlich sind tierische Fette weder essentiell für den Körper noch gesundheitsfördernd. Große langfristige Studien haben gezeigt, dass ein hoher Gehalt an gesättigten Fettsäuren Herzinfarkt und Schlaganfall begünstigt.Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, ca. 30% des Energiebedarfs durch Fett zu decken. Davon sollten bis zu 10% gesättigt (tierisches Fett, Palmkernfett, Kokosöl etc.), 10-13 % einfach ungesättigt (Olivenöl, Rapsöl, Nüsse, Samen etc.) und der Rest mehrfach ungesättigt sein (Leinöl, Rapsöl, Sojaöl, Walnussöl etc.) Einfach ausgedrückt bedeutet dies, je weniger tierisches Fett du isst, desto besser. Heimisches Leinöl hat den höchsten Omega-3-Gehalt. Wer den starken Geschmack nicht mag, kann auch Raps-, Walnuss- oder Sojaöl verwenden. Dies sind viel gesündere Fettsäureverhältnisse als die beliebteren Sonnenblumen-, Mais- oder Erdnussöle. Diese werden jedoch oft in der Gastronomie benutzt, durch ihren günstigen Preis und die hohen Temperaturen die sie vertragen.

Butter oder Margarine?

Butter besteht zu 80 % aus tierischem Fett, daher könnte man meinen, sie sei grundsätzlich ungesund. Das stimmt auch zum Teil. Denn aufgrund verbesserter Herstellungsverfahren enthält Margarine weniger Transfettsäuren. Diese enthält Margarine jedoch nur dann nicht, wenn es sich um eine Mischung aus gesättigten und ungesättigten Pflanzenfetten handelt. Klar ist es in Ordnung ist, gelegentlich Butter zu essen, denk nur daran, dass Butter nicht die gesündeste Fettquelle ist.

Pflanzenöle

Pflanzenöle sind reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Hier gibt es wirklich viele Beispiele wie Oliven-, Raps-, Leinsamen-, Soja-, Weizenkeim-, Sonnenblumen-, Distel-, Mais- oder Kürbiskernöl. Diese haben einige positive Eigenschaften. Zum Beispiel senkt es den Cholesterinspiegel, schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und enthält fettlösliche Vitamine.

Ihre Herstellung

Pflanzenöle werden aus den öligen Samen und Früchten gewonnen. Nachdem Zerkleinern, Rösten oder Dämpfen der Rohstoffe wird das Öl gepresst oder extrahiert. Es wird dabei zwischen kaltgepressten und warmgepressten Ölen unterschieden.

Kaltpressen ist ein hoch mechanischer Prozess, Rohstoffe werden nicht erhitzt (maximale Heiztemperatur 65 °C) und es werden keine chemischen Zusätze verwendet. Diese teurere Methode schlägt sich im Preis nieder. Daher werden die meisten Speiseöle durch Heißpressen oder Extraktion gewonnen. Dabei wird das Öl mit chemischen Lösungsmitteln bei hoher Temperatur herausgewaschen. Hier sind die Ölerträge hoch und deshalb sind die Preise niedriger. Es enthält jedoch übel riechende und teilweise schädliche Stoffe, die durch Raffination entfernt werden müssen. Leider verringert sich dadurch auch der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen wie Betakarotin und Vitamin E. Außerdem ist das entstehende Öl meistgeruchs- und geschmacksneutral.

Wann benutze ich welches Öl?

Kaltgepresste Öle sind dunkler, trüber und haben eine kürzere Haltbarkeit. Aber sei vorsichtig: Sie vertragen nicht so hohe Temperaturen wie ihre raffinierten Pendants und eignen sich daher selten zum Braten oder Frittieren. Hier ein wichtiger Tipp: Falls Rauch beim Anbraten entsteht, hast du entweder das falsche Öl verwendet oder das richtige Öl zu stark erhitzt. Bei heißen Temperaturen benutzt du am besten ausgewiesene Bratöle, diese bestehen meistens aus Raps – oder Distelsamen oder Sonnenblumenkernen. Verwende daher wertvolle Pflanzenöle am besten für kalte Speisen.

Bei nachhaltigem Öl ist es wichtig zu schauen, für welche Gerichte sie ideal sind

Öle aus biologischem Anbau

Bio-Speiseöle sind unraffiniert und dürfen nur schonend kaltgepresst oder zentrifugiert sein. Dadurch bleiben Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe weitgehend erhalten. Bio-Öle sind außerdem eine nachhaltige Alternative, da sie ohne synthetische Düngemittel oder Pestizide auskommen. Außerdem wird der Energieverbrauch der kaltgepressten Ölgewinnung deutlich reduziert.

Die richtige Lagerung ist wichtig

Speiseöle sollten dunkel und kühl gelagert werden, um die Zerstörung des lichtempfindlichen Vitamin E zu vermeiden.Kaltgepresste Öle sollten nach dem Öffnen verschlossen im Kühlschrank (6-10 °C) aufbewahrt und innerhalb von 8 Wochen verbraucht werden. Öl kann durch Abkühlung hart werden, aber bei normaler Zimmertemperatur wird es wieder flüssig, ohne dass die Qualität beeinträchtigt wird.

Der Klassiker: Olivenöl

Olivenöl galt lange Zeit als das mit Abstand gesündeste Pflanzenöl und wurde daher schnell zu einem beliebten Artikel in deutschen Supermärkten. Es enthält sehr wenig gesättigte Fettsäuren und soll den Cholesterinspiegel senken sowie die Durchblutung, das Verdauungssystem, die Haut- und Knochenstruktur verbessern. Aber jetzt haben Forscher herausgefunden, dass Olivenöl weit von dem Allheilmittel entfernt ist, von dem viele dachten. Insbesondere die Wirkung auf den Cholesterinspiegel wurde in Frage gestellt. In Sachen Fettsäuren ist Olivenöl nicht so gut wie bisher angenommen. Obwohl Olivenöl einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren aufweist, sind diese Fettsäuren in der Regel repräsentativ für einfach ungesättigte Fettsäuren. Ironischerweise sind im Olivenöl nur sehr wenige mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, die als besonders gesund gelten. Das heißt nicht, dass Olivenöl ungesund ist, aber es ist keineswegs der König der Öle.

Raps- und Distelöl

Bei diesen Ölen machen mehrfach ungesättigte Fettsäuren mehr als 60 % der Fettsäuren aus. Daher gelten sie im heimischen Supermarkt als die nahrhaftesten Pflanzenöle.

Sonnenblumenöl

Sonnenblumenöl ist auch reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, weshalb es oft mit Raps- oder Distelöl gleichgestellt wird. Aber das ist leider ein Trugschluss. Sonnenblumenöl ist fast vollständig frei von besonders wertvollen entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Andererseits gibt es auch mehr Omega-6-Fettsäuren, die ebenfalls als essentiell gelten, aber höhere Mengen Entzündungen fördern. Du siehst: Das Ganze ist eine Wissenschaft für sich.

Der Hype um Kokosöl, berechtigt?

Sind exotische Öle wirklich gesünder als andere? Es gibt jedenfalls keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Kokosöl besonders gesund ist und nicht beim Abnehmen hilft. Kokosöl ist relativ teuer und hat lange Transportwege. In Maßen ist Kokosöl aufgrund seines angenehmen Geschmacks eine geeignete Zutat für viele Gerichte, am besten jedoch in fair gehandelter und Bio-Qualität. Allerdings ist es mit 11 bis 25 Euro pro Liter Bio-Qualität sehr teuer. Raps-, Walnuss- und Olivenöl liefern gesündere Fette und sind weniger teuer.

Nachhaltigkeitsaspekt

Generell gilt: Je länger der Transportweg des Öls, desto schädlicher ist dieses für das Klima. Kokospalmen wachsen nur in tropischen Regionen, dementsprechend lang sind die Transportwege. Das macht Kokosöl zu einem Klimasünder. Heimische Pflanzenöle sind demnach die nachhaltigere Wahl. Hier gibt es viele verschiedene Arten wie Distelöl, Hanföl, Leinöl, Mohnöl, Walnussöl oder Traubenkernöl.

Unser Fazit

Bevorzuge am besten pflanzliche Öle aus biologischem Anbau. Achte darauf, keine kaltgepressten Öle zum Kochen, Grillen oder Backen bei hohen Temperaturen zu verwenden. Rapsöl ist aufgrund seines optimalen Fettsäureverhältnisses besonders gesund, aber auch Leinöl, Hanföl, Walnussöl und Kürbiskernöl haben hervorragende innere Werte. Ideal ist es außerdem immer, dass das Öl aus heimischem oder zumindest mitteleuropäischem Anbau stammt, da so der CO2-Fußabdruck kleiner ist. Sonst empfiehlt sich, bei Stiftung Warentest vorbeizuschauen, um zu sehen wie die jeweiligen Öle im Test abschneiden. Wir haben auch einen Beitrag speziell zu Palmöl, falls du neugierig geworden bist. 

Quellen:

https://www.umweltberatung.at/pflanzenoel

https://utopia.de/ratgeber/speiseoele-fette/

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/alternatives-fett-ist-kokosoel-gesund-29294

https://www.testberichte.de/testsieger/level3_backen_kochen_oele_350.html

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AllgemeinNachhaltigkeit
22. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Lebensmittelverpackungen im Check

In Deutschland fällt immer mehr Verpackungsmüll an, inzwischen sind es knapp 19 Millionen Tonnen jährlich (Umweltbundesamt 2020). Dazu tragen Lebensmittelverpackungen besonders bei. Leider werden viele Produkte stärker verpackt, als es nötig wäre, und es gibt zu viele Einweg- statt Mehrwegverpackungen. Doch welche Verpackungen schneiden beim Klimawandel, beim Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen oder beim Schadstoffausstoß besser oder schlechter ab? Wir haben verschiedene Verpackungsarten und ihre Auswirkungen auf die Umwelt genauer unter die Lupe genommen.

Was ist eigentlich die Ökobilanz?

Ökobilanzen sind ein wichtiges Mittel, um die ökologischen Vor- und Nachteile von Produkten und Verpackungen aufzuzeigen und zu vergleichen. Im Gegensatz zur Klima- und CO2-Bilanz umfassen Ökobilanzen nicht nur Emissionen im Zusammenhang mit Treibhausgasen, sondern auch andere sogenannte Wirkungskategorien in Bezug auf Boden-, Luft-und Wasserbedingungen. Es gibt aber auch Belastungen für Umwelt und Natur, bei denen die Methodik noch nicht ausgereift genug ist, wie z.B. Umweltbelastungen durch Landnutzungsänderungen oder Kunststoff-Einträge. Auch kann es schwer sein die gesamte Datenlage zu erfassen, die teilweise unzureichend ist wie z.B. beim Wasserverbrauch. In der Zukunft wird die Nutzung nachwachsender Rohstoffe aus Forst- und Landwirtschaft immer weiter zunehmen, sodass beispielsweise Bedarfsfläche und Biodiversitätsverluste stärker in Ökobilanzen einbezogen werden sollten. Darüber hinaus werden solche naturschutzbezogenen Kriterien für Ökobilanzen immer wichtiger, wenn ein Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energiequellen geplant ist. Aktuell dominieren CO2-Emissionen, doch auch die oben genannten ökologischen Kriterien werden an Relevanz gewinnen.

Lebensmittelverpackungen im Vergleich

Verpackungen sind wichtig für Lebensmittelschutz und Haltbarkeit. Gleichzeitig haben alle Verpackungen negative Auswirkungen auf Umwelt und Natur. Daher steht Vermeidung im Vordergrund und dann kommen im besten Falle Verpackungsalternativen mit geringerer Umweltbelastung. Dabei kommt es vor allem auf die Funktion an, die eine Verpackung übernehmen soll. Aus schutztechnischer und ökologischer Sicht ergibt sich, dass nicht jedes Material für ein Produkt in Frage kommt. Papier ist beispielsweise kein geeignetes Verpackungsmaterial, wenn es eine Verpackung braucht, die Wasserdampf und Sauerstoff abhält, sowie eine hohe Fett- und Nassfestigkeit aufweist. Wenn das Lebensmittel jedoch haltbar, trocken und fettfrei ist, ist Papier die richtige Wahl.

Lebensmittelverpackungen aus Papier sind nicht immer die nachhaltigste Wahl

Papierverpackungen verbrauchen relativ wenig nicht erneuerbare Ressourcen, da sie aus nachwachsendem Holz hergestellt werden. Die Schadstoffemissionen sind dagegen hoch, weil beispielsweise die Papierherstellung das Abwasser stark belastet. Auch Kartons Nudeln, Müsli oder Schokolade und Papiertüten für Obst und Gemüse haben im Vergleich zu ihren Plastik Konkurrenten eine erhebliche Klimabelastung. Die Papier Varianten dieser Beispiele sind letztendlich zu schwer, um mit den fast achtmal leichteren Kunststoffverpackungen konkurrieren zu können. Anders sieht es aus, wenn der Gewichtsunterschied nicht zu groß ist. Für Nudeln und Müsli sind Papiertüten etwa dreimal schwerer als Plastiktüten, haben aber dennoch eine geringere Klimabelastung als Plastiktüten.

Einwegglas und PET-Flasche

Einwegglas und Metall ist in der Regel immer problematisch. Denn die Verpackung ist sehr schwer und stößt bei Herstellung und Transport CO2 und Schadstoffe aus. Daran ändert auch die oft beworbene hohe Recyclingquote dieser Verpackungsmaterialien nichts. Die Ausnahme von der Regel, dass Einwegglas schlechter abschneidet als Plastik, sind Saucen wie Senf oder Mayonnaise. Dabei schneidet Einwegglas in Sachen Klimawirkung genauso schlecht ab wie eine PET-Flasche. Allerdings schneiden PET-Flaschen bei den Kriterien nicht erneuerbarer Ressourcenverbrauch und Schadstoffemission deutlich schlechter ab, sodass sie insgesamt noch schädlicher einzustufen sind. Aber nicht alle Kunststoffe sind gleich. Kunststoffbecher aus Polypropylen (PP) haben die geringste Umweltbelastung, wenn es um Saucen geht. Aluminiumtuben schneiden dabei am schlechtesten ab. Dies zeigt, dass es auf die Art des für die Verpackung verwendeten Kunststoffs ankommt. Handelt es sich um gut recyclingfähiges PE oder PP, schneidet eine Verpackung eher gut ab. Andererseits wird PET aus der Gelben Tonne kaum wiederverwertet und wirkt sich sehr negativ auf die Ökobilanz aus. Ein Grund dafür, dass es nicht recycelt wird, ist die getrennte Sammlung von Einweg-PET-Getränkeflaschen mit 25 Cent Pfand. Sogenanntes sortenreines, sehr hochwertiges PET ist einfach zu recyceln. Daher ist das allgemeine PET aus der Gelben Tonne wirtschaftlich nicht interessant.

Kunststoff dominiert – ist das wirklich so schlimm?

Wir hören immer: Vermeide Plastik, wenn du umweltfreundlich einkaufen möchtest. Deshalb suchen im Supermarktregal viele gezielt nach Glas- oder Papieralternativen. Dabei hat Plastik 2 wichtige positive Eigenschaften: es ist geeignet für leichte, hygienische Lebensmittelverpackungen und ist einfach zu recyceln. Die umweltfreundlichste Verpackung für verarbeiteten Rotkohl und Sauerkraut ist laut Ifeu zum Beispiel ein Plastikschlauchbeutel. Viel weiter hinten schneiden Konserve oder Einwegglas ab. Sowohl Glas als auch Blech sind energieintensiv zu recyceln. Beispielsweise benötigt Glas viel mehr Material, um die gleiche Verpackungsqualität wie Kunststoff zu erreichen. Dazu kommt das Lkw’s nur ein bestimmtes Gewicht transportieren dürfen. Man braucht also für die gleiche Menge Glasverpackungen mehrere Lkw-Fahrten statt einer Lkw-Ladung für Kunststoffverpackungen, die Emissionen sind entsprechend höher.

Was sollte in Zukunft bei Lebensmittelverpackungen berücksichtigt werden?

Vermeiden wo es geht

Unabhängig vom Material sollten Lebensmittelverpackungen reduziert oder am besten ganz vermieden werden. Nur so kann die derzeit steigende Menge an Verpackungsmüll reduziert und natürliche Ressourcen geschont werden. Beim Ersatz von Kunststoff durch ein anderes Verpackungsmaterial ist es wichtig, sorgfältig zu prüfen, ob die alternative Verpackung tatsächlich umweltfreundlicher ist. Beispielsweise soll der Umstieg von leichten, recycelbaren Kunststoffverpackungen auf schwere, energieintensive Einwegglas- oder nicht recycelbare Papierverbunde höhere Umweltbelastungen verhindern.

Mehrweg Verpackungen

Außerhalb des Getränkesektors sind nur wenige Verpackungssysteme wiederverwendbar. Hier besteht definitiv Nachholbedarf, um Mehrwegangebote für Produkte in Supermärkten zu schaffen. Mehrwegsysteme sollten umweltfreundlich konzipiert und konstruiert sein. Regionale Vertriebskanäle und zentral organisierte Poolsysteme sollten wo immer möglich gefördert werden, um das Distributionsvolumen zu erhöhen und Transportwege zu verkürzen.Mehrwegverpackungen aus Kunststoff sollten für eine überregionale Verteilung entwickelt werden. Denn schweres Glas bedeutet auf langen Transportwegen eine hohe Belastung und sollte daher möglichst lokal eingesetzt werden.

Recyceln steht an oberster Stelle

Viele Verpackungen werden jetzt als „kompostierbar“ oder „biologisch abbaubar“ beworben. Doch eigentlich sind diese Eigenschaften kein Pluspunkt für Verpackungen. Um Ressourcen zu schonen, brauchen wir eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Dies kann nur durch Recycling der Verpackung statt Kompostierung erreicht werden. Die Verbrennung oder Kompostierung von Einwegverpackungen ist eine Verschwendung natürlicher Ressourcen. Dies gilt auch für Papierverpackungen. Im Gegensatz zu Papierverpackungen können Verpackungen aus biologisch abbaubarem Kunststoff nicht recycelt werden und sollten daher vermieden werden. Die Werbeslogans „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“ auf den Kunststoffverpackungen können Verbraucher sogar in die Irre führen. Der Abbau ist hier nicht gewährleistet, diese dürfen also nicht in die Natur gelangen.

Lebensmittelverpackungen sind wichtig für die Ökobilanz. Nur so kann das Klima gerettet werden!

Unser Fazit

In der Regel sollte als erstes gelten, vermeiden statt ersetzen. Das heißt, greife am besten immer zu den unverpackten Produkten. Das lässt sich besonders beim Kauf von Obst und Gemüse umsetzten. Dafür lohnt es sich in kleinen Supermärkten einkaufen oder Unverpackt-Läden. Da kannst du einfach deine eigenen Behälter mitbringen wie Dosen oder Gläser und diese befüllen. Auch auf dem Wochenmarkt kannst du oftmals an Verpackungen sparen. Außerdem kannst du Papiertüten sparen, indem du deine eigene Einkaufstasche mit zum Einkaufen nimmst. Das setzt unter anderem auch ein Zeichen, da durch weniger Absatz von Taschen die Produktion eventuell zurückgeht. Für mehr Tipps zum nachhaltigen Einkaufen schau gerne hier vorbei!

Quellen:

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/nachhaltigkeit/30684.html

https://www.abendblatt.de/ratgeber/article234532889/plastik-verpackungen-umwelt-muell-klima-verschmutzung-studie.html

https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/sites/default/files/medien/166/dokumente/Lebensmittel-Verpackungen_aus_Kunststoff.pdf

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/nachhaltigkeit/20787.html

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AllgemeinNachhaltigkeit
22. Oktober 2022 by Clara Schumacher

CO2 Diät – Reduziere deinen CO2-Fußabdruck

Hast du schonmal von der CO2 Diät gehört? Lebensmittel verursachen erhebliche CO2-Emissionen durch Produktion, Vertrieb und Entsorgung. Wir erklären dir, wie sich der „CO2-Fußabdruck“ von Lebensmitteln zusammensetzt und welche Lebensmittel du ersetzten kannst, um der Umwelt etwas Gutes zu tun.

Der CO2-Fußabdruck

Der CO2-Fußabdruck zeigt, wie viel Kohlendioxidemissionen direkt und indirekt während einer Aktivität oder während des Lebenszyklus eines Produkts entstehen. Man kann den CO2-Fußabdruck einer Person, Organisation, eines ganzes Landes oder eines Lebensmittels berechnen. Neben Kohlendioxid (CO2) werden häufig auch andere Treibhausgase wie Methan oder Stickstoffmonoxid in den CO2-Fußabdruck einbezogen, indem sie in CO2-Äquivalente (abgekürzt CO2-eq) umgerechnet werden. CO2 selbst gelangt vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas in die Erdatmosphäre und trägt so zur Erwärmung bei. Dies wiederum äußert sich im Klimawandel und seinen Folgen, wie Meeresspiegelanstieg, Dürre oder Überschwemmungen.

Hier geht es um den CO2-Fußabdruck und wie man durch eine CO2 Diät das Klima retten kann.

Der deutsche CO2-Fußabdruck

Der durchschnittliche deutsche CO2-Fußabdruck ist größer als der des weltweiten Durchschnittsbürgers, und zwar um rund 7 Tonnen. Zudem liegt er auch deutlich über dem EU-Durchschnitt. Ein EU-Bürger verursacht durchschnittlich 8,8 Tonnen CO2-Emissionen, während jeder Deutsche durchschnittlich 11,4 Tonnen CO2-Äquivalente verursacht (Umweltbundesamt, Stand 2015). Insgesamt produzierte Deutschland im Jahr 2015 mehr als 900 Millionen Tonnen CO2-Emissionen – und ist damit EU-Spitzenreiter. Erschreckend ist, dass wir mehr CO2 verbrauchen, als Frankreich (57 Millionen Tonnen) und Italien (33 Millionen Tonnen), zusammen. Und das obwohl die beiden Länder zusammen etwa 127 Millionen Einwohner und Deutschland knapp 83 Millionen Einwohner hat.

Wie setzen sich unsere Emissionen zusammen?

Laut Umweltbundesamt waren im Jahr 2015:
84,5 % der CO2-eq-Emissionen energiebedingt
6,8 % gingen auf Industrieprozesse zurück
7,4 % auf die Landwirtschaft und
1,2 % auf die Abfallwirtschaft

CO2-Emissionen der privaten Haushalte:

36,7 % Wohnen
26,0 % Verkehr
12,6 % Dienstleistungen
12,4 % Ernährung
12,3 % Produkte

Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck​

Wir alle stehen vor der Herausforderung, unseren CO2-Fußabdruck drastisch zu reduzieren. Die Politik einigte sich auf das sogenannte „2-Grad-Ziel“. Demnach soll die Durchschnittstemperatur der Erde im Vergleich zur vorindustriellen Zeit nur um maximal zwei Grad steigen. Dazu müssen die Kohlendioxidemissionen der Industrieländer bis 2050 um 80-95 % (gegenüber dem Stand von 1990) gesenkt werden. Das ist enorm. Im Vergleich, in 2015 sanken die Emissionen in Deutschland nur um etwa 28 %. Wie schwierig es für uns ist, unseren CO2-Fußabdruck so weit wie möglich zu reduzieren, zeigt eine andere Zahl noch besser: 2 Tonnen CO2. So groß ist der CO2-Fußabdruck, den jeder Weltbürger ab 2050 „nur“ noch hinterlassen darf. Das ist weniger als 1/5 unseres heutigen Fußabdrucks. Da insbesondere wir, die Bewohner der Industrieländer große CO2-Fußabdrücke hinterlassen, erscheint es erstmal besonders schwierig, diesen Zielwert zu erreichen. Dafür müssen wir viele Veränderungen im täglichen Leben vornehmen. Ein wichtiger Bereich, indem solche Änderungen erforderlich sind, ist die Ernährung. Unsere Ernährung trägt mit über 10 % zu unserem persönlichen CO2-Fußabdruck bei. Lebensmittelbedingte CO2-Emissionen teilen sich laut Greenpeace wie folgt auf:30,0 % Fleisch
29,1 % Milchprodukte
28,2 % Getreide
10,6 % Getränke
2,6 % Sonstiges
0,5 % Eier

Die CO2-Diät

Jedes Lebensmittel, das auf den Tisch kommt, hat eine Lieferkette und stößt damit eine gewisse Menge an Treibhausgasen aus. Dabei können wir gezielt Lebensmittel auswählen, die klimaschonend produziert werden. Darauf baut das Konzept der CO2-Diät auf.

Der CO2- Ausstoß bemisst sich nicht nur an Transportwegen, sondern auch an der Zerstörung natürlicher Ressourcen, der Produktion und Verwendung von Düngemitteln, und Nutztieren, die Methangas freisetzen. Ökosysteme, Lebensräume und Natur werden beispielsweise durch Rodungen für Plantagen zerstört. Die Folgen sind klar, werden aber zu selten erwähnt: Tiere verlieren ihr Zuhause, sterben und Arten verschwinden vollständig. Deshalb ist es wichtig, in Zukunft umso mehr darauf zu achten, was du isst!

Fleisch- und Milchprodukte​

Bei Fleisch– und Milchprodukten wird besonders deutlich, wie viel CO2 in Herstellung, Transport und Vertrieb ausgestoßen wird. Vor allem Lamm- und Rindfleisch sowie Butter sind als extrem klimaschädlich hervorzuheben, während Schweine- und Geflügelfleisch relativ gut abschneiden.

Pflanzliche Lebensmittel​

Ein Kilo Tomaten verursacht zum Beispiel nur 340 g CO2-Äquivalente, ein Kilo Kartoffeln sogar nur 200 g. Mischbrot kommt auf 770 g, Feingebäck schneidet mit 940 g etwas schlechter ab. Aber Vorsicht: Werden pflanzliche Lebensmittel weiterverarbeitet, verschlechtert sich der CO2-Fußabdruck schlagartig. Die Haltbarmachung von frischem Gemüse in zum Beispiel Konserven vervielfacht den CO2-Fußabdruck gleich dreimal. Ähnlich verhält es sich mit Tiefkühlkost.

Klimafreundliche Proteinquellen​

Viele schätzen Fleisch nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch, weil es wichtige Proteine enthält. Protein ist ein wichtiger Nährstoff, der zum Wachstum und Erhalt der Muskelmasse beiträgt. Dabei sind gesunde Proteine auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Und das Beste, mit ihnen erhältst du wichtige Nährstoffe, ohne den Planeten zu sehr zu belasten. Umweltfreundliche Lebensmittel mit viel Protein sind zum Beispiel Linsen, Nüsse, Haferflocken oder Vollkornnudeln. Hühnchen hat im Vergleich zu Lamm oder Rind auch relativ wenig CO2 Ausstoß. Eine tolle Möglichkeit viel Proteine zu essen mit wenig Auswirkungen auf die Umwelt ist Proteinpulver aus Soja. Hier erhältst du viel Eiweiß und der CO2-Wert ist weit kleiner als der aller tierischen Proteinquellen.

Regional Einkaufen macht einen großen Unterschied​

Da wir in einer globalisierten Welt mit einer unermesslichen Produktvielfalt leben, ist es schwierig, selbst für scheinbar einheitliche Lebensmittelgruppen wie Äpfel oder Butter verlässliche und allgemein gültige CO2-Werte zu finden. Kommt die Butter zum Beispiel aus Irland, wurde sie weiter transportiert als aus dem Allgäu und natürlich verschlechtert sich so ihre CO2-Bilanz. Das Beispiel Äpfel zeigt, wie schwierig es ist, klimaneutrale Lebensmittel zu identifizieren. Sie sind bei uns heimisch und werden im Herbst geerntet. Ob sie direkt von regionalen Plantagen in den Supermarkt oder auf den Wochenmarkt kommen, ihre Klimabilanz ist hervorragend. Doch dabei bleibt es nicht: Äpfel, die nicht sofort nach der Ernte verkauft werden, werden in Kühlräumen auf unbestimmte Zeit gelagert und bleiben dort manchmal sogar mehrere Monate. Die Klimabilanz heimischer Äpfel verschlechtert sich also nach der Ernte immer weiter. Ab April ist es sogar klimafreundlicher, Äpfel aus Argentinien zu importieren. Dennoch lässt sich allgemein festhalten, dass lokal erzeugte Lebensmittel in der Regel weniger CO2 ausstoßen – insbesondere, wenn sie frisch sind.

Klimafreundlich Einkaufen​

Wer sich klimafreundlich ernähren will, muss nicht nur darauf achten, was er isst, sondern auch, dass man isst. Denn alle Lebensmittel, die statt im Magen im Müll landen, haben das Klima unnötig belastet. Es wird viel weggeworfen: Ein Drittel der Lebensmittel, die jedes Jahr auf dem deutschen Markt produziert werden, landen im Abfall. Das sind insgesamt 18 Millionen Tonnen pro Jahr oder 313 kg pro Sekunde. Wenn du Lebensmittelverschwendung reduzieren möchtest, schau gerne bei unserem letzten Blogartikel vorbei! Ökologisches Einkaufen bedeutet auch sorgfältiges, bewusstes Einkaufen und das richtige Lagern von Produkten. Wenn du zum Beispiel jeden Tag zum Supermarkt fährst oder jedes Mal dein Auto benutzt, verursacht allein dies erhebliche CO2-Emissionen. Einkaufen zu Fuß oder mit dem Fahrrad hingegen ist klimaneutral. Achte aber dennoch darauf, große Mengen an Lebensmitteln im Voraus zu kaufen. Das lange Lagern in Kühl- und Gefrierschränken erhöht natürlich auch den Energieverbrauch.

Unser Fazit​

Wir wollen dir nicht vorschreiben, auf was du in deiner Ernährung verzichten solltest. Uns ist es nur wichtig aufzuzeigen, wo du in deiner Ernährung bessere Entscheidungen treffen kannst, die dem Klima entgegenkommen. Wir sollten lieber jetzt schon nachhaltige Aspekte in unser Leben aufnehmen und umsetzen, um nicht radikal Umstellen zu müssen, weil es zu spät ist. Unser Ziel sollte es sein, die Erde unseren Kindern so zu überlassen, wie wir sie vorgefunden haben, und dafür ist es noch nicht zu spät! Falls du noch mehr über die CO2-Diät erfahren willst, können wir dir das Buch „Klimaschutz fängt auf dem Teller an“ von Sophia Fahrland empfehlen. Sonst findest du auf unserem Blog mehr Artikel rund um das Thema nachhaltiges Einkaufen und Ernährung.

Quellen:

 

 

https://www.nu3.de/blogs/nutrition/co2-fussabdruck-lebensmittel

 

https://schrotundkorn.de/umwelt/die-co2-diaet-1

 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-co2-diaet-essen-fuer-das-klima-100.html

 

 

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Nachhaltigkeit
16. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Palmöl – Regenwaldkiller?

Der Massenkonsum von Palmöl hat alarmierende globale Folgen. Die fortschreitende Zerstörung des Regenwaldes, der Verlust von Artenreichtum und Biodiversität sowie der sich beschleunigende Klimawandel sind die offensichtlichsten Folgen. Klar ist, umso höher die Nachfrage, desto mehr wachsen ökologische und soziale Probleme.

Was ist Palmöl?​

Ölpalmen liefern zwei Arten von Öl. Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch der Ölpalme gewonnen, ist geschmacksneutral, bei Raumtemperatur fest und bei Körpertemperatur flüssig. Die andere Art, das Palmkernöl, wird aus dem fetten Kern der Pflanze gewonnen. Ein Bündel Ölpalmenfrüchte wiegt 15 – 25 Kilogramm. Sie bestehen aus 1.000 bis 4.000 eiförmigen, öligen Früchten von 3 – 5 cm Länge. Das Fruchtfleisch enthält etwa 45 – 50 % Öl. Eine einzelne Palme produziert 5 – 15 Fruchtbüschel pro Jahr und kann das ganze Jahr über geerntet werden. Ölpalmen produzieren ihre erste Ernte nach 4 – 5 Jahren und erreichen den Höhepunkt ihrer Ernte zwischen 10 – 20 Jahren. Sie werden in der Regel nach 25 – 30 Jahren gefällt, da einerseits der Ertrag abnimmt und andererseits die Höhe der Palmen die Ernte erschwert.

Zu sehen ist die Palmöl Frucht.

Ist es wirklich so schlecht wie sein Ruf?​

Fast jedes zweite Produkt im Supermarkt enthält Palmöl. Über Nutella, bis hin zu Fertigprodukten, Cremes, Waschmittel oder Kosmetik. Der Anbau von Palmöl umfasst derzeit eine Fläche von etwa 19 Millionen Hektar rund um den Äquator in artenreichen Regionen wie Indonesien und Malaysia. Der Großteil des importierten Palmöls stammt aus nicht nachhaltiger Produktion. Da Palmöl aber auch gute Eigenschaften hat, entsteht ein Dilemma. Denn Palmöl hat nicht nur den höchsten Flächenertrag aller Ölfeldpflanzen, sondern ist auch äußerst vielseitig. Durch eine nachhaltige Nutzung, also eine Reduzierung des Konsums, biologischem Anbau und mehr Kontrolle und Verantwortung von Politik und Wirtschaft könnte einiges erreicht werden.

10 wichtige Fakten​

1. Palmöl ist das weltweit am häufigsten verwendete Pflanzenöl. 

2. Die weltweite Ölpalmenfläche hat sich in den letzten 30 Jahren verfünffacht und macht heute fast 80 % der Fläche Deutschlands aus.

3. Die Abholzung von Wäldern für Palmöl-Produktionsplantagen führt zum Verlust der biologischen Vielfalt und beschleunigt den Klimawandel.

4. Indonesien und Malaysia produzierten 2018 rund 84 % des weltweiten Palmöls.

5. In Deutschland wird jährlich so viel Palmöl verbraucht, das 1.340 Schwimmbäder füllen könnte

6. Mit 3,4 Tonnen Öl pro Hektar haben Ölpalmen den höchsten Ertrag aller Ölpflanzen.

7. Die Palmölproduktion ist gleich dreifach klimaschädlich durch ihre geringe CO2 – Bindung, die Freisetzung durch die Abholzung und klimaschädliche Emissionen bei der Verarbeitung.

8. Durch die (Brand-) Rodung tropischer Wälder für Palmölplantagen gilt Indonesien als drittgrößter Klimasünder der Welt.

9. Alles in allem erzeugt die Produktion von 1 Tonne rohem Palmöl die gleiche Menge Kohlendioxid wie die Verbrennung von 370 Litern Benzin. 

10. Im EU-Parlament wird derzeit ein Gesetzentwurf zu entwaldungsfreien Lieferketten diskutiert, der eine Perspektive für nachhaltiges Palmöl bietet.

Wo wird es angebaut?​

Die Ölpalme stammt ursprünglich aus Westafrika. Heute ist sie in allen tropischen Regionen der Welt zu finden. Ölpalmen sind sehr wärmeliebend und gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad. Die Palme erfordert auch eine hohe Niederschlagsmenge und eine erhebliche Luftfeuchtigkeit, um bestmöglich zu wachsen. Daher sind Regenwälder ideale Standorte für Palmölplantagen. Die größten Ölpalmenplantagen befinden sich in Südostasien. Den ersten Platz belegte Indonesien. 2018 wurden auf einer Fläche von 14,3 Millionen Hektar 45 Millionen Tonnen Öl gefördert. Malaysia liegt mit 21,8 Millionen Tonnen auf dem zweiten Platz der Weltrangliste. Damit entfallen auf diese beiden Länder 84 % der weltweiten Palmölproduktion. Weitere wichtige Anbaugebiete für Palmöl liegen in Afrika und Lateinamerika. Die ständig steigende Nachfrage nach Palmöl hat die weltweite Anbaufläche in den letzten 30 Jahren fast verfünffacht. 2019 wurden 28,3 Millionen Hektar mit Ölpalmen bepflanzt. Das entspricht etwa 80 % der Fläche Deutschlands.

Warum wird nicht einfach auf Palmöl verzichtet?

Die kommerzielle Gier nach Palmöl verstärkt die soziale Ungerechtigkeit in den Anbaugebieten. Die Anwohner profitieren wenig vom Ölpalmenanbau, große Unternehmen jedoch schon. Die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht. Immer wieder kommt es zu Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen. Lokale Flussfischer haben sich auch über niedrige Fänge beschwert und den Einsatz von Pestiziden auf Plantagen angeprangert. Die Palmölindustrie nutzt ungeklärte Landrechte aus. Unternehmen beanspruchen oft Land für Palmölplantagen, das die Einheimischen als Gemeinland betrachten. Zudem wenden Unternehmen oft Gewalt an, um indigene Völker und Kleinbauern zu vertreiben. Indigene Völker sind auf unberührte Wälder angewiesen. Die radikale Zerstörung ihrer Heimat bedeutet die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen.

Regenwaldkiller Palmöl

Die kommerzielle Gier nach Palmöl verstärkt die soziale Ungerechtigkeit in den Anbaugebieten. Die Anwohner profitieren wenig vom Ölpalmenanbau, große Unternehmen jedoch schon. Die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht. Immer wieder kommt es zu Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen. Lokale Flussfischer haben sich auch über niedrige Fänge beschwert und den Einsatz von Pestiziden auf Plantagen angeprangert. Die Palmölindustrie nutzt ungeklärte Landrechte aus. Unternehmen beanspruchen oft Land für Palmölplantagen, das die Einheimischen als Gemeinland betrachten. Zudem wenden Unternehmen oft Gewalt an, um indigene Völker und Kleinbauern zu vertreiben. Indigene Völker sind auf unberührte Wälder angewiesen. Die radikale Zerstörung ihrer Heimat bedeutet die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen.

Palmöl und das Klima​

Die kommerzielle Gier nach Palmöl verstärkt die soziale Ungerechtigkeit in den Anbaugebieten. Die Anwohner profitieren wenig vom Ölpalmenanbau, große Unternehmen jedoch schon. Die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht. Immer wieder kommt es zu Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen. Lokale Flussfischer haben sich auch über niedrige Fänge beschwert und den Einsatz von Pestiziden auf Plantagen angeprangert. Die Palmölindustrie nutzt ungeklärte Landrechte aus. Unternehmen beanspruchen oft Land für Palmölplantagen, das die Einheimischen als Gemeinland betrachten. Zudem wenden Unternehmen oft Gewalt an, um indigene Völker und Kleinbauern zu vertreiben. Indigene Völker sind auf unberührte Wälder angewiesen. Die radikale Zerstörung ihrer Heimat bedeutet die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen.

Soziale Folgen des Palmölanbaus​

Die kommerzielle Gier nach Palmöl verstärkt die soziale Ungerechtigkeit in den Anbaugebieten. Die Anwohner profitieren wenig vom Ölpalmenanbau, große Unternehmen jedoch schon. Die Arbeitsbedingungen sind oft schlecht. Immer wieder kommt es zu Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen. Lokale Flussfischer haben sich auch über niedrige Fänge beschwert und den Einsatz von Pestiziden auf Plantagen angeprangert. Die Palmölindustrie nutzt ungeklärte Landrechte aus. Unternehmen beanspruchen oft Land für Palmölplantagen, das die Einheimischen als Gemeinland betrachten. Zudem wenden Unternehmen oft Gewalt an, um indigene Völker und Kleinbauern zu vertreiben. Indigene Völker sind auf unberührte Wälder angewiesen. Die radikale Zerstörung ihrer Heimat bedeutet die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen.

Das Anbaugebiet von Palmöl.

Ist ein bewusster Konsum von Palmöl möglich?

Die Verantwortung für die Abholzung von Palmöl liegt nicht allein bei den Regierungen der Erzeugerländer, jeder kann und muss etwas tun, um die Regenwälder zu schützen. Unser Konsum verschärft die Probleme der Klimakrise und des Massensterbens von Arten. Wichtig zu wissen: Palmöl ist vielseitig einsetzbar und Ölpalmen haben hohe Erträge. Daher ist es schwierig, die Produktion und Nutzung von Palmöl grundsätzlich in Frage zu stellen. Den Rohstoff einfach durch andere Pflanzenöle wie Raps- oder Sonnenblumenöl zu ersetzen, ist auch keine Option. Um die gleiche Menge Öl aus anderen Pflanzen zu produzieren, wäre eine viel größere Fläche erforderlich. Eine Umstellung auf Sojaöl würde zudem bereits bestehende Probleme in Erzeugerländern wie Brasilien und Argentinien verschärfen. Stattdessen ist es wichtig, den Gesamtverbrauch zu reduzieren.

Aufpassen bei Greenwashing-Slogans wie „ohne Palmöl“​

Ein Bericht von WWF beweist, das immer wieder Unternehmen, einzelnen Produkten zu Werbezwecken als „palmfrei“ oder „ohne Palmöl“ bezeichnen, aber ihre allgemeinen Produktverpflichtungen gar nicht erfüllen. Das vergangene Jahrzehnt hat gezeigt, dass freiwillige Bemühungen der Industrie nicht ausreichen, um die enormen Herausforderungen in der Palmöl-Lieferkette zu bewältigen.

Hilfreiche Tipps zum verantwortungsvollen Konsum von Palmöl​

Aber nicht nur der Anbau von Palmöl, sondern auch unser Konsum muss sich ändern. Dabei geht es nicht um einen Boykott von Palmöl, sondern um einen bewussteren Konsum. Der größte Teil des importierten Palmöls wird in Deutschland für Biodiesel verwendet. Daher einfach mal das Auto stehen lassen und auf Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr ausweichen. 

 

Bisher wird leider nur ein kleiner Teil der weltweiten Palmölproduktion nachhaltig und ökologisch angebaut. Aber dennoch lohnt es sich auf Produkte die nach Bio-Standards hergestellt wurden zu achten. Diese erkennst du am Zusatz „EG-Bio-Siegel“ oder „aus kontrolliert biologischem Anbau“. Die Vorteile: Biobetriebe verwenden keine synthetischen Düngemittel oder Pestizide. Der Boden ist dauerhaft bewachsen und vor Erosion geschützt. Ölpalmen findet man meist in ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen. Auch dein Kochverhalten kann eine große Rolle spielen um einen zu hohen Palmölkonsum zu vermeiden. Setzte daher auf eine möglichst frische Ernährung und meide Fertigprodukte. Generell solltest du auf die Inhaltsstoffe achten. Denn auch in Kosmetikprodukten wie Lippenstift, Haarkur, Mascara oder Duschgel ist Palmöl enthalten. Achte auch hier am besten auf ein Bio-Siegel.

Bewusstes Einkaufen​

Es gibt mittlerweile Apps zur Identifizierung von Palmölprodukten, wie zum Beispiel unseren Barcodescanner. Scanne mit der Susutomer App einfach den Barcode eines Produktes und schon wird dir angezeigt, ob Palmöl enthalten ist. Mit der Filterfunktion kannst du gezielt bei bestimmten Inhaltsstoffen warnen lassen, wie z. B. Palmöl. In Zukunft werden auch direkt Alternativen ohne Palmöl angezeigt. Mehr zum bewussten einkaufen findest du auf unseren Blog.

Quellen:

https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/palmoel

 

https://www.regenwald-schuetzen.org/verbrauchertipps/palmoel/?etcc_med=SEA&etcc_par=Google&etcc_cmp=Verbrauchertipps&etcc_grp=62654388384&etcc_bky=palmen%20öl&etcc_mty=b&etcc_plc=&etcc_ctv=295125895345&etcc_bde=c&etcc_var=EAIaIQobChMIl-fIs5qF-gIVjuN3Ch1PkAacEAAYASAAEgJdNvD_BwE&gclid=EAIaIQobChMIl-fIs5qF-gIVjuN3Ch1PkAacEAAYASAAEgJdNvD_BwE

 

https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-erde/raubbau-palmoel?BannerID=0818002015001047&utm_source=google&utm_medium=cpc&gclid=EAIaIQobChMIpr6sxKCF-gIVSwGLCh1FQwWdEAAYASAAEgIevfD_BwE

 

https://www.regenwald-schuetzen.org/verbrauchertipps/palmoel/wie-kann-ich-palmoel-vermeiden

 

https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/palmoel/palmoel-check-2021


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Allgemein
12. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Lebensmittelverschwendung: So landet weniger Essen im Müll

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem. CO2-Emissionen vermeiden und gleichzeitig Geld sparen. Das ist möglich, indem  du sparsam und verantwortungsbewusst mit Lebensmitteln umgehst. Aber manchmal ist es nicht so einfach. Deshalb zeigen wir dir, wie du gegen Food Waste vorgehen kannst!

Lebensmittelverschwendung – das Problem

In Deutschland werden jedes Jahr etwa 12 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Diese hohe Zahl setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen. Allerdings fällt mehr als die Hälfte aller Lebensmittelabfälle in Privathaushalten an. Nach Angaben des Lebensmittelinstituts wirft jeder Deutsche jährlich durchschnittlich 75 Kilogramm Lebensmittel weg. Erschrecken ist auch, dass 1/20 Verbraucher:innen Lebensmittel unmittelbar nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums in den Müll werfen. Wenn man bedenkt, dass weltweit bis zu 828 Millionen Menschen Hunger leiden, erscheint die Menge, die wir einfach so wegwerfen, grotesk.

Lebensmittel retten = Klima schützen

Mit den weggeworfenen Lebensmitteln verschwenden wir auch knappe natürliche Ressourcen wie Ackerland und Wasser. Lebensmittelproduktion, deren Verarbeitung und der Transport belasten die Umwelt zusätzlich. Anderswo werden Bäume gefällt und Menschen werden vom Land vertrieben, um unsere Nahrung anzubauen. Denn ein Großteil unserer Lebensmittel wird nicht mehr hier in Deutschland produziert. 22 Millionen Hektar Felder müssen für unseren Konsum bestellt werden. Davon sind nur 12 Millionen Hektar im eigenen Land. Wenn wir weniger Lebensmittel wegwerfen, müsste weniger Land bestellt werden. Doch damit nicht genug: Transport, Weiterverarbeitung, Verpackung und Zubereitung von Lebensmitteln stoßen tonnenweise Treibhausgase aus – was leider alles umsonst ist, wenn die Lebensmittel nie gegessen werden.

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem. Wir haben Tipps gegen Food Waste.

Ursachen für die Lebensmittelverschwendung

Ob eine verschimmelte Gurke im heimischen Kühlschrank, eine überdimensionale Portion im Restaurant oder eine Banane, die Druckstellen aufweist. Lebensmittelabfälle finden sich überall auf dem Weg zwischen Produktion und Endverbraucher:in. Dabei sind die Ursachen vielfältig.

Landwirtschaft

In der Landwirtschaft werden Produkte durch unsachgemäße Lagerung oder Schädlingsbefall zu Mangelware, bei Stürmen zerstört oder müssen weggeworfen werden, weil es am Markt nicht genug Abnehmer gibt.

Industrie

Lebensmittelverluste in der Industrie sind größtenteils auf Transportschäden, unsachgemäße Lagerung und produktionstechnische Gründe zurückzuführen. Oft müssen Lebensmittel entsorgt werden, da sie die interne Qualitätssicherung nicht bestehen oder weil zu viel produziert wurde.

Einzelhandel

Im Groß- und Einzelhandel führen die Kundenanforderungen nach einem breiten und optisch ansprechenden Sortiment oft zu Food Waste. Die bestimmten Produktspezifikationen führen dazu, dass viele Produkte durch das Raster fallen und unverkäuflich sind und dann weggeworfen werden.

Restaurant

In der Gastronomie kommt es natürlich auch zur Lebensmittelverschwendung. Durch Faktoren wie unvorhersehbare Nachfrage, unsachgemäßer Lagerung, strengen Hygiene- und Produktvorschriften und schlecht definierten Portionsgrößen (Kantinen) landet viel letztendlich in der Tonne.

Endverbraucher:in

Das sind wir alle. Wir sind an Lebensmittel im Überfluss gewöhnt und haben das Bewusstsein für Ressourcen- und Energieleistung verloren, dass es erst möglich ist, zwischen tausenden von Produkten im Regal zu entscheiden. Denn unsere Konsum- und Essgewohnheiten spielen eine große Rolle bei der Lebensmittelverschwendung. Das heißt wir alle sollten anfangen am besten unsere Einkäufe zu planen und auch einfach mal zum krummen, nicht perfekten Obst oder Gemüse greifen, umso Lebensmittel vor der Tonne zu retten!

Mindesthaltbarkeitsdatum

Hier sollte erstmal klargestellt werden, dass entgegen der geläufigen Meinung das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) nicht das Verfallsdatum ist. Viel mehr gibt es das Datum an, bis zu dem die typischen Eigenschaften ungeöffneter Lebensmittel wie Geschmack, Farbe oder Nährwert gewährleistet sein müssen. Vorausgesetzt, es wird richtig gelagert. Abgelaufene Lebensmittel verderben nicht automatisch und sind oft noch genießbar. Grundsätzlich sollte man aber vor dem Verzehr immer prüfen, ob das Produkt noch essbar ist. Alles, was ungewöhnlich riecht, schmeckt oder sich verfärbt hat, solltest du nicht mehr essen.

ABER: Vorsicht beim Verbrauchsdatum!

Achte bitte auf jeden Fall auf das sogenannte Verbrauchsdatum! Besonders leicht verderbliche Lebensmittel, wie Hackfleisch, haben auf der Verpackung das Etikett „Zu verbrauchen bis …“. Wenn das Lebensmittel diesen Zeitraum überschritten hat, muss es entsorgt werden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Das kannst du gegen Lebensmittelverschwendung tun

Essensplanung, richtige Lagerung und ein bewusster Umgang tragen enorm dazu bei, dass weniger Lebensmittel in der Tonne landen.

Essensplanung

Am besten machst du dir schon vor dem Einkaufen Gedanken, was du die folgende Woche essen willst. Saisonales Obst und Gemüse aus der Region zu kaufen schont nicht nur das Klima, sondern kann auch ganz neue Rezeptideen liefern. Der Saisonkalender zeigt, wann diverses Obst und Gemüse Saison hat. Auch kann es helfen, auf dem Markt einzukaufen, da du dort kleinere Mengen erwerben kannst und nicht wie im Discounter nur ein Kilo Kartoffeln kaufen kannst. Wenn du weißt, dass du ein Produkt noch am selben oder nächsten Tag verwendest, kannst du auch spezifisch nach dem Lebensmittel mit dem kürzesten Mindesthaltbarkeitsdatum schauen. Diese sind schließlich genauso gut und so landen sie auf keinen Fall in der Tonne.

Lebensmittel richtig lagern

Gut zu wissen: Nicht alle Lebensmittel gehören in den Kühlschrank. Beispielsweise halten sich exotische Früchte wie Ananas, Mangos oder Bananen länger in einer Obstschale. Und was Lebensmittel im Kühlschrank angeht, gibt es einiges zu beachten. Auch Lebensmittel wie Brot oder Gemüsearten mit hohem Wasseranteil gehören nicht in den Kühlschrank. Dazu zählen Tomaten, Gurken, Auberginen, Paprika oder Zwiebeln. Im obersten Fach im Kühlschrank, das um die 8 Grad kalt ist, lagerst du am besten Lebensmittel wie Marmelade, Aufstrich, Oliven oder Hartkäse. In das mittlere Fach, das meistens um die 5 Grad kalt ist, gehören Produkte wie vegetarischer Fleischersatz oder Milchprodukte wie Pudding oder Joghurt. Im untersten und kältesten Fach solltest du Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Wurst unterbringen. Zu guter Letzt kommt noch das Gemüsefach, das, wie der Name schon sagt, perfekt für empfindliches Obst und Gemüse ist wie Äpfel, Birnen, Blattsalate, Karotten oder Spinat.

Die besten Apps gegen Lebensmittelverschwendung

Mittlerweile gibt es viele Food-Waste-Apps, die versuchen, Lebensmittelabfälle auf unterschiedliche Weise auszugleichen und die Nutzer dazu animieren, Lebensmittel zu sparen. Einige bieten Informationen zu Resten und Lebensmitteln, die Benutzer in Restaurants oder anderen teilnehmenden lokalen Geschäften zu niedrigeren Preisen kaufen können. Andere wiederum bieten privaten Verbrauchern die Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel untereinander zu verschenken.

Too good to go

Die Food-Waste-App Too good to Go bietet vor Ladenschluss leckere Reste-Boxen von lokalen Restaurants zum Verkauf an. So kannst du in der eigenen Stadt etwas Gutes tun und gleichzeitig neue Köstlichkeiten entdecken.

ResQ club

Die Food Waste App ResQ Club funktioniert ähnlich wie Too Good to Go. Anhand ihres Standortes können Nutzer in der International-App auf einer Karte sehen, welche Restaurants oder lokalen Geschäfte am Ende des Tages ihre Reste günstiger anbieten. Damit lässt es sich wunderbar reisen, tolle neue Restaurants in der jeweiligen Stadt entdecken und gleichzeitig Gutes tun.

Zu Gut für die Tonne

Ist eine App, mit der du dir Rezepte aus noch übrig gebliebenen Lebensmittel zusammenstellen lassen kannst. Auf der Suchseite der App können bis zu drei Zutaten kombiniert werden. Die App schränkt die Auswahl automatisch auf mögliche Kombinationen ein und schlägt passende Rezepte vor. Über 700 Reste-Rezepte sind schon live. Die Rezeptdatenbank wird laufend aktualisiert, es lohnt sich also, vorbei zu schauen.

Sustomer

Unsere Einkaufsliste hilft dir, deinen Einkauf zu planen, um so gezielter und bewusster einzukaufen. Außerdem kannst du dir nachhaltigere Alternativen von deinen Produkten anzeigen lassen. Wir zeigen dir auch, in welchen Lebensmitteln zum Beispiel umweltschädliches Palmöl enthalten ist.

Unser Fazit

Frankreich macht es vor. Seit Mai 2015 müssen Supermärkte Essensreste spenden. Wird diese Verordnung ignoriert, droht eine saftige Geldstrafe. Und obwohl dieser Ansatz zu begrüßen ist, können wir nicht auf die Politik warten, dieses Problem zu lösen. Jetzt ist dein und unser Handeln gefragt! Die Frage ist: Wie kann ich meinen Beitrag leisten? Wenn du unsere Tipps zum Planen, Lagern und Einkaufen beachtest und zusätzlich von praktischen Apps Gebrauch machst, kannst du alleine schon so viel ausrichten! Wenn du interessiert bist am Thema nachhaltiges Einkaufen, dann ist dieser Artikel bestimmt auch interessant!

Quellen:

https://www.hausvoneden.de/technology/besten-food-waste-apps/

 

https://www.welthungerhilfe.de/lebensmittelverschwendung/lebensmittelverschwendung-und-klimawandel

 

https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/app-lebensmittelverschwendung-100.html

 

https://www.welthungerhilfe.de/lebensmittelverschwendung

 

 

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Nachhaltigkeit
7. September 2022 by Clara Schumacher

Bio-Lebensmittel trotz Inflation?

Die Inflation treibt die Lebensmittelpreise in die Höhe. Besonders die für Bio-Lebensmittel. Aber auch sinkende Einkommenserwartungen, der Krieg in der Ukraine und Lieferschwierigkeiten tragen zu Belastungen bei. Vor allem Weizen, Tierfutter und Energie sind durch den Krieg teurer geworden. Darüber hinaus steigen die Logistikkosten aufgrund der hohen Dieselpreise und Kosten für den Aufbau neuer Lieferketten. Ein Ende dieser Spirale ist nicht in Sicht. Laut einer aktuellen Umfrage gaben befragte Einzelhändler an, die Einzelhandelspreise für Lebensmittel in den nächsten drei Monaten weiter zu erhöhen. Das stellt Konsument:innen vor immer neue Herausforderungen. Die Preise für sogenannte Fast Moving Consumer Goods wie verpackte Lebensmittel, Getränke, Hygieneartikel und Süßwaren stiegen laut Marktforschungsinstitut GfK im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um ganze 7,8% und es geht noch weiter. Wir haben einige hilfreiche Tipps zusammengestellt wie du weiter nachhaltig einkaufen kannst und nicht auf deine liebsten Bio-Lebensmittel verzichten musst.

Folgen der hohen Inflation​

Notgedrungen müssen Konsument:innen jetzt mehr für ihre Lebensmittel ausgeben. Der Verbraucherschutz berichtet von einem Preisanstieg um 14,8 % allein im Juni. Die hohen Preise im Lebensmittelhandel sorgen dafür, dass sich Verbraucher:innen umorientieren. Viele wählen den Gang zum Discounter. Eine andere Taktik ist es, zu preiswerteren Marken zu greifen. Durch den großen Preisanstieg wird jetzt auch häufiger auf Fleisch oder Milchprodukte verzichtet. Experten sprechen von einem Rückgang des europaweiten Fleischkonsums um 10 – 15 %. Auf Bio-Lebensmittel wird auch verstärkt verzichtet. Das wiederum kann eine wirkliche Auswirkung auf unsere Gesundheit haben, dazu später mehr.

Eine Frau wundert sich über die hohe Lebensmittelrechnung wegen der Inflation. Besonders Bio-Lebensmittel sind teurer

Der Trend geht zum Discounter​

Höhere Lebensmittelpreise veranlassen die Menschen, billiger einzukaufen. Davon profitieren vor allem Discounter. Diese legten im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um  7,8 % zu, während Supermärkte auf null zurückgingen. Im Gegensatz zu Supermärkten setzen Discounter traditionell auf die günstigeren Eigenmarken. Eine weitere Verbraucherreaktion ist spannend zu beobachten. Die Kaufentscheidungen führen die Leute zwar eher zum Discounter, aber besonders wird auf Sonderangebote, Schnäppchen und Aktionen geachtet. Die Verbraucher:innen schauen also direkt im Geschäft – egal ob Supermarkt oder Discounter – gezielt nach den günstigen Produkten.

Diebstahlsicherungen bei Butter, Käse und Fleisch​

Während manche Konsumgüter wie Benzin oder das stets ausverkaufte Sonnenblumenöl auffällig in die Höhe steigen, passiert das bei anderen Produkten fast unbeobachtet. Die Markenbutter kostet inzwischen über 3 Euro. Seit 2015 ist der Preis damit um 120,5% gestiegen. Aber aus was setzt sich diese Preissteigerung zusammen? Die Futtermittelpreise steigen ebenso wie die Energiepreise. Ohnehin werden Milchprodukte lange Zeit unter Wert verkauft, insbesondere Butter. Supermärkte fangen daher an, ihre Produkte mit zusätzlicher Sicherheitstechnik auszustatten, um dem Diebstahlrisiko entgegenzuwirken.

Foodwaste und Inflation, wie passt das zusammen?​

Dennoch werden immer noch viel zu viele Lebensmittel einfach weggeschmissen. In deutschen Haushalten wird rund 52 % der Lebensmittel weggeworfen und damit verschwendet. Mit diesem Wert haben wir international die Nase vorne. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die GfK für das Bundeslandwirtschaftsministerium erstellt hat. Am meisten betroffen sind Obst und Gemüse, gefolgt von Backwaren, Getränken und Milchprodukten. Spanien will jetzt die Verschwendung von Lebensmitteln unter Strafe stellen. Dabei sollen besonders Unternehmen der Produktions- und Vertriebskette unter die Lupe genommen werden. Bei zu viel vermeidbaren Lebensmittelabfällen werden Strafen von 2.000 bis 60.000 Euro fällig. Wäre das auch was für Deutschland?

So kannst du beim Einkaufen sparen​

Die Preise steigen, aber die Kühlschränke sollen nicht leer bleiben. Wir zeigen dir, wie du trotz Inflation das Beste aus deinen Einkäufen machest und sogar Geld sparst! Als erstes solltest du dich auf deinen Einkauf vorbereiten. Indem du eine Liste mitbringst mit Produkten die du wirklich brauchst. Das kann eine Liste auf dem Handy sein oder auf einem Zettel. Hier hilft dir die Sustomer App, mit der du ganz einfach eine Einkaufsliste mit deinen Lieblingsprodukten erstellen kannst. So musst du nicht an einen Zettel denken und bist nachhaltiger unterwegs. Das hilft dir beim Einkaufen weniger verleitet zu werden oder doch etwas Anderes mitzunehmen.

Sparen trotz Inflation ​

Auch empfiehlt es sich, nicht hungrig einkaufen zu gehen, da so meist mehr als gewollt im Wagen landet. Unser nächster Tipp, greife zu den Eigenmarken der Supermärkte, diese sind oft genauso gut wie die Markenprodukte. In Supermärkten ist es übrigens gang und gäbe, Markenprodukte auf Augenhöhe in den Regalen zu platzieren. Daher lohnt es sich, sich auch mal zu bücken oder zu strecken, um die Angebote zu sehen. Ratsam ist es auch, den Preis pro 100 Gramm zu vergleichen, so sparst du auf den zweiten Blick. Zu guter Letzt achte darauf, saisonales Obst und Gemüse zu kaufen. Was gerade nicht in Saison ist muss oft aus weit entfernten Ländern importiert werden. Das ist nicht nur schlecht fürs Klima, sondern auch für deine Geldbeutel. Orientiere dich am besten an Saisionkalendern um zu sehen was gerade regional angebaut werden kann. 

Bio-Lebensmittel mit Budget​

Lebensmittel werden aufgrund der hohen Inflation und der damit einhergehenden Preissteigerungen immer teurer. Bei Bio-Produkten erfolgt die Preiserhöhung jedoch schrittweise. Ein Grund dafür könnte sein, dass Bio-Erzeuger Angst haben, Stammkunden zu verlieren, und deshalb die Preise langsamer anheben als konventionelle Produzenten. Trotzdem kaufen viele Menschen wegen der Inflation weniger Bio-Lebensmittel. Doch woran liegt das? Viele Verbraucher:innen denken bei Bio-Lebensmitteln automatisch, dass sie teurer sein müssen. Den Spruch „Bio ist teuer“ haben sie sich beim Einkaufen seit Jahren eingeprägt. Aber bei diesen Lebensmitteln gibt es keinen großen Preisunterschied zu Bio: Bio-Rinderfilets sind beispielsweise nur noch etwas teurer als Produkte aus konventioneller Haltung. Butter, Quark, Joghurt oder Milchreis aus kontrolliert biologischem Anbau können aktuell sogar günstiger sein als Produkte ohne Bio-Siegel. Eine positive Entwicklung der Inflation könnte sein, dass die veränderten Preise und die damit einhergehende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln den Einzelhandel ermutigen, weitere Bio-Produkte anzubieten.

Warum Bio-Lebensmittel einen Unterschied machen​

Ohne rasche Veränderungen in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion sind die Klimaziele von Paris nicht zu erreichen. Unser Ernährungssystem ist für einen großen Teil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Rund ein Drittel der weltweiten Treibhausgase sind auf die Lebensmittelindustrie zurückzuführen. Durch den Klimawandel verändern sich ganze Ökosysteme, was zu Ungleichheiten beim Zugang von Lebensmitteln führt. Dadurch steigen die Lebensmittelpreise in die Höhe und der Hunger auf der Welt wird zunehmen. Unser Ess- und Kaufverhalten kann demnach einen großen Beitrag leisten, um etwas zu verändern. Für viele Menschen ist es nicht mehr so selbstverständlich, im Zuge der Inflation für Bio-Lebensmittel tief in die Tasche zu greifen. Doch bei welchen Produkten lohnt sich der Aufpreis für Bio-Siegel wirklich?

Bio-Lebensmittel mit Siegel​

Produkte mit Bio-Siegeln können helfen, den Klimawandel einzudämmen. Experten erkennen die vielen Vorteile von Bio-Lebensmitteln: “Der Verzicht von Pestiziden trägt zu einer geringeren Umweltbelastung und einer positiven Artenvielfalt bei. Auch die Tiere profitieren von einer biologischen Landwirtschaft, da weniger Antibiotika verwendet werden und auf eine artgerechtere Tierhaltung geachtet wird.” Bei vielen Siegeln wird auf eine nachhaltige Anbauweise geachtet, bei der auf wichtige Ressourcen wie Boden oder Wasser besonders geachtet wird. Auch durch den Verzicht von schädlichen Chemikalien und Pestiziden wird der Umwelt geholfen. In der Regel gilt das für empfindliche Produkte wie Beeren, Trauben, Aprikosen, Birnen, Tomaten, Paprika oder Blattsalate die mit mehr Pestiziden behandelt werden. Unterirdisches Gemüse wie z. B. Karotten und Kartoffeln oder verschiedene Kohlsorten haben dagegen weniger Belastung. Ein guter Tipp ist es, sich an regionale und saisonale Produkte zu halten, die sind in der Regel weniger belastet. 

Daher lohnt es sich bei diesen Lebensmitteln besonders auf das Bio-Siegel zu achten:

Feldsalat
Herkömmlicher Feldsalat ist laut Öko-Test oft mit besonders gefährlichen Pestiziden belastet. Wintersalat wird oft in Gewächshäusern oder Folientunneln angebaut. Die empfindlichen Pflanzen werden aufgrund ihrer Nähe zueinander unter anderem mit Pilzgift besprüht. Hier achtest du am besten auf das Siegel Demeter oder Bioland, diese verzichten komplett auf Pestizide.  

Paprika
Paprika ist das am häufigsten mit Pestiziden belastete Gemüse in Deutschland. Hier lohnt es sich, auf das Gegenstück aus biologischem Anbau zurückzugreifen, das nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurde. 

Banane
Vom Öko-Test werden Bananen auch „Pestizid-Weltmeister“ genannt. Daher empfehlen wir dir unbedingt nach dem Öffnen der Schale die Hände zu waschen, sollte es sich um eine herkömmliche Banane handeln. Das Obst aus biologischem Anbau ist wiederum nicht bedenklich. 

Beeren
Hier wurden bei einem Test in fast 80% aller Erdbeer- und Brombeerproben Rückstände von Pestiziden nachgewiesen. Bei Johannisbeeren sogar um die 90%. Entscheidest du dich hier gegen die Bio Variante kannst du dir sicher sein, einiges an Chemikalien mitzuessen.

Tipps rund ums nachhaltige Einkaufen vor allem bei Bio-Lebensmitteln

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/discounter-inflation-supermarkt-101.html

https://www.mdr.de/mdr-thueringen/redakteur-butter-milch-preis-teuer-100.html

https://www.watson.de/nachhaltigkeit/nachhaltig/277850779-supermarkt-trotz-preis-explosion-bio-kaufen-lohnt-das

https://www.mdrjump.de/thema/tipps-und-tricks-beim-einkaufen-100.html

https://www1.wdr.de/verbraucher/ernaehrung/bei-diesen-produkten-macht-bio-sinn-100.html

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/handel/bio-lebensmittel-warum-diese-marken-gerade-guenstiger-als-andere-sind-a/

https://www.mdr.de/wissen/klima/klimawandel-ernaehrungssystem-veraenderte-lebensmittelproduktion-100.html

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Nachhaltigkeit
29. August 2022 by Clara Schumacher

Pflanzenmilch, die Zukunft?

Es ist bekannt, dass die Herstellung von Kuhmilch, vor allem in Massentierhaltung, der Umwelt und dem Klima ungemein schadet. Daher steigen immer mehr Konsument:innen auf pflanzliche Alternativen wie Hafermilch, Mandelmilch, Sojamilch um. Aber ist Pflanzenmilch wirklich nachhaltiger? Welche Milchalternative ist umwelttechnisch gesehen die Beste? Und warum dürfen pflanzliche Alternativen eigentlich nicht Milch heißen?

Gründe für einen Umstieg auf Milchalternativen

Was sind eigentlich die Gründe warum Menschen vermehrt auf herkömmliche Milch verzichten?

Die Gesundheit: Menschen mit allergischen Reaktionen auf Laktose oder Milchproteine setzen oft auf pflanzliche Alternativen. Abgesehen von einigen wenigen Studien zu Sojagetränken gibt es kaum Studien, die den gesundheitlichen Wert veganer Milchalternativen eindeutig belegen. Die verwendeten natürlichen Rohstoffe und die Zusammensetzung vieler Ersatzstoffe zeigen jedoch eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit.

Tierschutz: Manche sprechen sich bewusst gegen Kuhmilch aus, weil sie die Milchwirtschaft als Ausbeutung der Kühe sehen. Das Kalb wird unmittelbar nach der Geburt von der Mutter getrennt und die Muttermilch abgefangen und verkauft.

Umwelt: Aus Umweltschutzgründen steigen viele auf pflanzliche Alternativen um. Studien haben gezeigt, dass pflanzliche Getränke deutlich weniger Fläche und Wasser zum Wachsen benötigen und weniger Treibhausgase produzieren. Beispielsweise benötigt Hafermilch weniger als die Hälfte der Energie (42 %) der Milchherstellung.

Umweltverträglichkeit von Pflanzenmilch

Um Kuhmilch und pflanzliche Alternativen ökologisch zu vergleichen, schaut man am besten auf CO2 Emissionen, Wasser- und Landverbrauch. Ein großer Teil der klimaschädlichen Emissionen entsteht schon im Verdauungssystem der Kuh. Aber auch die Futtermittelproduktion hat einen großen Anteil. Im globalen Durchschnitt hat die Produktion von einem Liter Kuhmilch eine Klimawirkung, die etwa 2,5 kg Kohlendioxid entspricht; die gleiche Menge, die beim Verbrennen von einem Liter Benzin entsteht. Emissionen, die durch Transport, Verarbeitung und Lagerung von Milch in der Milchindustrie und im Handel entstehen, sind nicht berücksichtigt. Die Produktion von Mandel- oder Haferdrinks ist deutlich CO2-armer als die gleiche Menge Kuhmilch.

Darum darf Pflanzenmilch nicht Milch heißen

Da der Begriff „Milch“ rechtlich geschützt ist, dürfen sich pflanzliche Alternativen genau genommen nicht als Milch bezeichnen. Die europäische Verordnung schreibt vor, dass der Begriff Milch „das Gemelk einer oder mehrerer Kühe“ benennt. Das heißt, dass auch Milch von zum Beispiel Schafen oder Ziegen als solche gekennzeichnet werden muss. Demnach gibt es offiziell gar keine Hafer-, Soja- oder Reismilch. Einzige Ausnahme ist hier Kokosmilch, die so heißen darf wegen ihrem Fruchtfleisch. Rechtlich gesehen sollten diese Alternativen als Drink bezeichnet werden. Inoffiziell wird in Cafés oder im Supermarkt natürlich nach Hafermilch gefragt, wenn auch oft unbewusst. 2021 wurde das Gesetz rund um die Begrifflichkeiten sogar noch verschärft. Beim Haferdrink-Giganten „Oatly“ kam das gar nicht gut an und sie installierten am Stockholmer Hauptbahnhof eine riesige Plastikmilchflasche mit einer abgewinkelten Öffnung. Dies sollte zum Auslaufen der Milch führen. Darauf stand: „Spola mjölken“ (Spül die Milch weg).

In der Verordnung mit eingeschlossen sind andere Milchprodukte wie Butter oder Sahne, deren pflanzliches Gegenstück nicht mehr mit Vergleichen wie „sahnige Konsistenz“ oder „wie Butter“ werben dürfen. Das zentrale Argument der Verschärfung von 2021 war der Schutz der Konsument:innen vor der Verwechslungsgefahr verschiedener Produkte. Begriffe wie Sonnenmilch oder Scheuermilch dürfen aber für ihre Vermarktung weiter verwendet werden. Macht das Sinn?

Aber welcher Pflanzenmilch ist jetzt der Beste?

Hafer hat den Heimvorteil

Eine Studie von Öko-Test hat die verschiedenen Alternativen genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis war eindeutig: Am besten schneiden Alternativen aus Hafer ab. Aber an was liegt das? Zum ersten benutz zum Beispiel Oatly nur Hafer aus dem eigenen Land, Schweden. Daher gibt es weniger Probleme mit Gentechnik. Auch gelten Haferdrinks als Laktosefrei, ohne Milcheiweiß oder Sojabestandteile. Allerdings müssen Konsument:innen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, auf die Alternative aus Hafer verzichten. Der süßliche Geschmack kommt von der Umwandlung von Getreidestärke in Zucker, also ein ganz natürlicher Prozess. Am besten achtet man beim Kauf von Getreidedrinks auf das EU-Bio-Siegel, besser noch Siegel wie Demeter oder Bioland. Angaben zu der Herkunft sind auch wichtig, wenn man darauf achten will woher der Drink stammt. Hier sind Deutschland oder EU am ökologischsten.

Bei Soja kommt es auf die Herkunft an

Viele vegetarische oder vegane Produkte basieren auf Soja. Die Bohne enthält gesunde Folsäure und pflanzliche Proteine. Diese Alternative lässt sich gut aufschäumen, daher ist sie so beliebt für Kaffee. Aber, circa die Hälfte des weltweit produzierten Sojas kommt aus Südamerika und daher muss die Bohne nicht nur einmal um die Welt reisen, sondern trägt auch noch zur Abholzung des Regenwaldes bei. Ob Sojabohnen umweltschädlich sind, hängt also davon ab, wie und wo sie angebaut werden. Die meist gentechnisch veränderten Sojabohnen aus den riesigen Monokulturen Südamerikas, die hauptsächlich zu Futterzwecken angebaut werden, sind aus ökologischer Sicht eine Katastrophe. Europäische Sojabohnen hingegen sind oft besonders nachhaltig, weil sie die Bodenfruchtbarkeit fördern können. Der bekannte Hersteller Alpro achtet aber mehr auf Nachhaltigkeit und verwendet Soja aus Kanada und Europa. Daher achtet am besten beim Kauf, woher der Drink stammt. Und auch hier schützt das Bio-Siegel vor Gentechnik.

Problematisch: Mandeln aus Kalifornien

Das Problem bei Mandeldrinks liegt darin, dass 80% der verarbeiteten Nüsse aus Kalifornien stammen, angebaut in riesigen Monokulturen. Der Anbau verbraucht zudem jede Menge Wasser, durch die Hitze im trockenen Anbaugebiet. Was wenig bekannt ist, um die Bestäubung der Mandelbäume sicherzustellen, werden jedes Jahr Milliarden Bienen auf den Plantagen verteilt. Sie sind ständigem Transport, Stress und pestizidverseuchten Umgebungen ausgesetzt. Von den Nährwerten her enthalten Drinks aus Mandel wenig Eiweiß oder Calcium im Vergleich zu herkömmlicher Kuhmilch. Auf der anderen Seite sind gesunde Spurenelemente, Vitamine und wenig Fett enthalten. Sie eignet sich besonders zum Backen durch den süßlichen, nussigen Geschmack. Im Kaffee jedoch wird sie flockig, daher raten wir davon eher ab.

Weitere Sorten Pflanzenmilch

Wenn du Soja vermeiden möchtest und auch nicht von Mandel oder Hafer überzeugt bist, könntest du z.B. Hanf ausprobieren. Der Anbau von Hanf hat in Europa eine lange Tradition und da er lokal angebaut wird, eine gute Ökobilanz.

Haselnuss-Drinks werden auch immer beliebter durch ihren fettigen Geschmack und der dickflüssigen Konsistenz. Haselnüsse stammen hauptsächlich aus europäischem Anbau. Leider gibt es keine Studien zu Nachhaltigkeit und Umwelt.

Reismilch hat eine eher flüssige Konsistenz und einen charakteristischen süßen Reisgeschmack. Reis wird in Europa und Asien weit verbreitet angebaut. Allerdings ist die Ökobilanz von Reis aufgrund des Wasserverbrauchs und der Treibhausgasemissionen beim Anbau schlechter als die anderer Milchalternativen.

Cashewnüsse und Kokosmilch kommen im europäischen Anbau gar nicht vor. Aufgrund der langen Transportwege aus teils tropischen Anbaugebieten kann daher argumentiert werden, dass sie weniger umweltfreundlich sind als andere Milchalternativen.

Verrückte Pflanzenmilch Alternativen wie Erbsen- oder Kartoffeldrink

Neue, hippe Milchalternativen sind Drinks aus Erbsen oder Kartoffeln. Klingt erstmal verrückt. Oder vielleicht doch nicht? Erbsen eignen sich besonders gut für Allergiker, da sie laktose-, gluten-, soja-, nuss- und gentechnikfrei sind. Diese Alternative kann auch in Europa angebaut werden, aber es handelt sich um ein hoch verarbeitetes Produkt. Daher braucht es viele Verarbeitungsschritte und besteht aus vielen Bestandteilen. Das macht es schwer, die genaue Ökobilanz zu bestimmen. Ideal für Menschen mit Unverträglichkeiten ist auch Milchersatz aus Kartoffeln. Diese verbrauchen auch im Anbau weniger Wasser als z.B. die Alternative aus Mandeln. Im Vergleich zu Hafer brauchen Kartoffeln in etwa nur die Hälfte der Anbaufläche.

Unser Fazit zu Pflanzenmilch

Es gibt einige Vor- und Nachteile von pflanzlichen Milchalternativen. Eins ist jedoch klar, wer dem Klima und der Umwelt etwas Gutes tun will probiert diese wenigstens mal. Wir sagen nicht, dass Kuhmilch schlecht ist, jedoch können die Alternativen eine positive Abwechslung sein. Am nachhaltigsten sind jedoch reine Hafer- und Sojadrinks. Mit Zutaten aus der EU sind die Emissionen halb so hoch wie die von Kuhmilch. Wer nach einem Milchersatz sucht, der besonders nach Milch schmeckt, der probiert am besten Aplro’s “This is not milk” mit 3,5% Fett.

Haferdrink selber machen

Es ist eine Milchalternative aus Pflanzenmilch zu sehen, ein Haferdrink

Wer pflanzliche Alternativen zur Milch bevorzugt, sucht oft vergeblich nach fertiger Pflanzenmilch in Mehrwegflaschen. Wenn du aber deine pflanzliche Milchalternative selbst herstellst, kannst du ganz einfach Verpackungsmüll einsparen, der normalerweise in Form von Tetrapacks anfällt. Das ist nicht nur billig, du weißt auch noch ganz genau was drin ist. Für Hafermilch braucht ihr zum Beispiel nur zarte Haferflocken, Wasser, Salz, einen Mixer und ein feines Sieb. Magst du deine Milch süß, kannst du optional drei bis fünf Datteln hinzufügen.

Zutaten:

–       1 Liter kaltes Wasser
–       100g Haferflocken
–       1 Prise Salz
–       Optional 3-5 Datteln

Zubereitung:

1. Das Wasser, eine Prise Salz und die Haferflocken in den Mixer geben.
2. Optional die Datteln hinzufügen.
3. Für zwei bis drei Minuten auf hoher Stufe mixen. Achte hier darauf, dass sich das Gemisch nicht erwärmt, sonst wird es schnell breiig.
4. Fertigen Drink durch ein feines Tuch oder Sieb laufen lassen und gut ausdrücken.

Quellen:

https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/oekobilanz-pflanzenmilch

https://utopia.de/ratgeber/pflanzenmilch-milchersatz-pflanzliche-alternativen-zu-kuhmilch/

https://www.stern.de/genuss/trinken/-oeko-test—es-gibt-nur-eine-pflanzenmilch-die-wirklich-gut-ist-8601040.html

https://eatsmarter.de/blogs/die-getraenkepruefer/milchersatz-darf-nicht-milch-heissen

https://www.eatbetter.de/milchersatz-die-10-leckersten-pflanzlichen-milchalternativen#was-ist-pflanzenmilch-12322

https://www.rnd.de/wirtschaft/oatly-vegane-haferdrinks-in-schweden-ist-ein-milchkrieg-entbrannt-CDWN5MPNAFHIFF34HDI7GSEDYM.html

https://www.smarticular.net/hafermilch-aus-haferflocken-selber-machen-rezept/

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Nachhaltigkeit
29. Juni 2022 by Una Steinleitner

Regional und Unverpackt – wie du beim Lebensmittelkauf die Natur schonst!

Bananen, Gurken, Auberginen – dass verschiedenstes Lebensmittel immer und überall verfügbar sind ist für uns normal. Besonders in den Wintermonaten sind dabei die meisten Produkte weit gereist. Dick in Plastik eingepackt liegen sie dann in unseren Supermarktregalen. Das vielfältige Angebot an Nahrungsmitteln scheint natürlich großartig und luxuriös. Gleichzeitig wird auf Umweltschutz kaum Rücksicht genommen. Als Verbraucher*in hast du darauf durchaus einen Einfluss. Um Natur und Umwelt zu schützen lohnt es sich, mit Bedacht einzukaufen. Man kann dabei besonders darauf achten, zu regionalen und möglichst wenig verpackten Lebensmitteln zu greifen.

Was soll ich heute kochen? Eine Frage, die man sich fast täglich stellt. Ernährung ist nun einmal eins der wichtigsten Themen in unserem Leben. Ohne geht es nicht, das ist klar. Essen ist eine Notwendigkeit, aber es ist auch mehr als das: Für viele ist es ein schönes Hobby, verschiedenste Rezepte auszuprobieren. Ein leckeres Gericht kann einem eine wahre Freude bereiten und ein gemeinsames Abendessen mit Freunden oder der Familie ist ein tolles Event.

Der Vielfalt dessen, was dabei auf den Teller kommt, sind kaum Grenzen gesetzt, denn das Angebot ist riesig. In unseren Supermärkten finden wir alles, was das Herz begehrt: Dutzende Arten Käse. Nudelsoßen in allen Geschmacksrichtungen. Zehn verschiedene Apfelsorten und ein ganzes Regal voll mit unterschiedlichen Broten. Obst und Gemüse aus diversen Ländern und auch viele andere importierte Waren sind im Sortiment. Und dass all das auch noch das ganze Jahr über vorhanden ist, ist längst zur Gewohnheit geworden. Selten kommt es vor, dass man ein Produkt vergeblich sucht. Und wenn das doch einmal der Fall ist, kann man oft einfach im Laden ein paar Häuser weiter fündig werden.

„Was soll ich heute kochen?“ – nicht nur eine Frage des Geschmacks

Das Angebot der Supermärkte ist stark von der Nachfrage bestimmt. Im Regal steht, was die Kund*innen kaufen. Was du in den Einkaufskorb legt ist also nicht nur die Entscheidung für etwas leckeres, sondern auch für Produkte, die du unterstützen möchtest und somit auch eine Entscheidung für oder gegen Natur und Umwelt. Jedes Lebensmittel nimmt darauf Einfluss – alles was im Supermarkt zu finden ist, ist irgendwo angebaut, produziert und irgendwie hierher transportiert worden. Jedes Produkt hat einen ökologischen Fußabdruck.

Ernährung ist ein Bereich, in dem du sehr einfach die Umwelt schützen kannst. Gerade weil es ein so wichtiger und umfangreicher Teil unseres Lebens ist. Die Vielfalt des Angebots ist hierfür eine Chance, denn du kannst dir genau aussuchen, nach was du greifst. Mit Bedacht zu wählen ist dabei nicht nur wichtig, um die Natur zu schützen, sondern auch auch für deine Gesundheit von Nutzen. Noch dazu schmeckt gute Qualität einfach leckerer.

Zwei grundlegende Punkte, die beim Lebensmittelkauf eine große Rolle spielen, sind dabei: Woher kommt das Produkt und wie ist es verpackt, denn das beeinflusst den ökologischen Fußabdruck besonders. Achtest du im Supermarkt auf Regionalität und möglichst wenig Verpackungsmüll, kannst du schon viel bewirken. Und das ohne viel Anstrengung oder Verzicht.

Wir zeigen dir in diesem Artikel, worauf man beim Einkauf achten kann, um Natur und Umwelt zu schützen.

Regional und Saisonal

Mit saisonalen und regionalen Produkten schützt du die Umwelt! Je kürzer der Transportweg, desto besser für die Umwelt. Auf die Herkunft von Lebensmitteln zu achten ist ein großartiger Schritt, um die Natur zu schützen. Auch der Saisonalität sollte man Beachtung schenken, denn diese ist mit der Regionalität eng verknüpft.

Viele Lebensmittel haben einen weiten Weg bis in unseren Einkaufskorb. Diese Reise geht meistens einher mit einem starken Einfluss auf Natur und Umwelt. Zum einen ist der Transport verbunden mit einem hohen CO2 – Ausstoß. Zum anderen braucht die lange Lagerung der Produkte einiges an Energie: besonders, wenn sie gekühlt werden müssen. Hinzu kommen die Produktionsbedingungen in den entsprechenden Ländern, Ausbeutung von Arbeiter*innen, Wasserknappheit oder die Abholzung von Regenwäldern. Möchtest du Mensch und Natur schützen ist es wichtig, diese Punkte im Kopf zu behalten. Es liegt also nahe, auf die Herkunft von Lebensmitteln zu achten.

Am besten ist natürlich, wenn sie gar nicht reisen müssen – wenn sie also aus dem eigenen Land und vielleicht sogar vom Bauernhof aus der nächsten Ortschaft stammen. In diesem Fall müssen sie nicht lange durch die Gegend gefahren werden, die Lagerungszeit ist kurz und die Produktionsbedingungen sind vertretbar. Auch die Qualität der Nahrungsmittel gewinnt dadurch. Viele regionale Erzeuger*innen achten auf eine umweltschonende Landwirtschaft. Sie verwenden also keine giftigen Chemikalien oder Dünger. Bei kürzeren Transportwegen gehen zudem nicht so viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Ein weiterer Punkt ist, dass importiertes Obst und Gemüse oft gar nicht auf den Feldern ausreifen konnte. Um nicht matschig in Deutschland anzukommen, wird es schon früher geerntet und reift auf dem Weg nach. Bei regionalen Produkten hingegen kann zum perfekten Zeitpunkt geerntet und direkt frisch verkauft werden. Diesen Unterschied schmeckt man auch!

Saisonalität und Regionalität gehen Hand in Hand

Beim Einkaufen sollte man immer einen Blick auf das Herkunftsland werfen. Bei einigen Produkten ist dies der Beschilderung oder der Verpackung zu entnehmen. Zudem zeigen beispielsweise geschützte geographische Bezeichnungen wie „Allgäuer Bergkäse“ den Ursprung. In vielen Supermärkten kann man auch auf entsprechende Schilder achten, die regionale Produkte hervorheben. Außerdem ist es hilfreich, im Kopf zu haben, wann und wo welches Obst oder Gemüse eigentlich wächst. Auf unserem Instagram Kanal findest du jeden Monat einen Post mit den aktuell saisonalen Obst und Gemüse (www.instagram.com/sustomer_de). Saisonalität und Regionalität gehen Hand in Hand. Nicht alles kann immer und überall gedeihen. Manches Obst, zum Beispiel Äpfel, kann man wunderbar lagern. Mit anderen Produkten geht das gar nicht. Um einen Überblick darüber zu behalten und beim Lebensmittelkauf darauf achten zu können, kann man sich zum Beispiel an einem Saisonkalender orientieren. Hier kann man immer nachlesen, was man gerade überhaupt regional erwerben kann und was importiert werden muss. Solche Kalender gibt es in verschiedensten Formen. Hier kann man sich beispielsweise eine Übersicht herunterladen (https://eatsmarter.de/saisonkalender). Saisonal einzukaufen ist übrigens oft günstiger. Kürzere Wege sparen nicht nur Abgase, sondern auch Kosten.

Supermärkte bieten eine vielfältige Auswahl und man kann dort fast alles finden. Darunter auch meistens ein gutes regionales Angebot. Möchte man auf Regionalität und Saisonalität achten bietet es sich aber besonders an, auf dem Wochenmarkt oder in Bioläden einkaufen zu gehen. Dort wird generell großer Wert auf umwelt- und naturverträgliche Produkte gelegt. Gerade auf dem Markt sind insbesondere auch Hersteller*innen aus der näheren Umgebung vertreten. Man kann also beispielsweise frisches Gemüse der Saison direkt vom Biohof aus der Region kaufen. Damit unterstützt man den Klima- und Artenschutz sowie auch den Erhalt kleiner Betriebe und gute Arbeitsbedingungen.

Wenn du mal nicht so mobil bist oder keinen guten Laden in der Nähe hast, kannst du übrigens online großartige Angebote finden. So gibt es Obst- und Gemüseboxen, die man sich regelmäßig an die Haustür liefern lassen kann. Dabei bekommt man einfach, was gerade so wächst. Das regt auch schon mal die Kreativität bei der Rezeptwahl an.

Verpackungsfrei einkaufen für die Umweltschutz

Je weniger Verpackung, desto besser. Gerade beim Lebensmittelkauf fallen Unmengen an Verpackungsmüll an. Das schadet der Natur und Umwelt enorm. Um sich dagegen einzusetzen solltest du versuchen, so unverpackt wie möglich einzukaufen.

Bunter Plastikmüll treibt auf der Meeresoberfläche soweit das Auge reicht. Ein Bild das man kennt, ein trauriges dazu. Dass die Natur immer weiter zugemüllt wird hat besonders für Meerestiere verheerende Auswirkungen. In Form von winzigen Partikeln gelangt das Plastik aber auch in unseren Körper und schadet somit unserer Gesundheit. Es wird immer wichtiger, dass jede*r einzelne darauf achtet, Plastik so gut es geht zu vermeiden und zu recyclen. Das ist leichter gesagt als getan. Man muss sich nur überlegen, wie viel sich alleine ansammelt, wenn man fürs Abendessen einkauft: Salat und Tomaten sind in Klarsichtfolie gehüllt. Die Kichererbsen kommen aus der Dose. Das Brot aus der Papiertüte. Allein im Jahr 2020 wurde in Deutschland 2,93 Millionen Tonnen Verpackungsmüll in privaten Haushalten erzeugt.

Aber warum ist das so? Natürlich werden Lebensmittel oft zu deren Schutz oder Haltbarkeit eingepackt. Plastikhüllen bieten außerdem logistische Vorteile beim Transport. Auch im Supermarkt sind sie praktisch, da die Ware schneller abkassiert werden kann. Außerdem sind Kund*innen dadurch oft dazu verleitet, mehr zu kaufen als sie wollen, beispielsweise die Zucchini gleich im Dreierpack statt einzeln. Auch Frische oder Hygiene werden gerne als Argumente für Verpackungen aufgeführt. Dies ist allerdings meist kaum nachvollziehbar. An sich müssten Produkte selten verpackt werden. Sogar frisches Fleisch oder Käse von der Theke dürfen theoretisch ohne Plastikhülle verkauft werden.

Du solltest versuchen, zu den Produkten zu greifen, die so unverpackt wie möglich sind. Also beispielsweise zu den losen Möhren statt zu der Zehnerpackung im Kunststoffbeutel. Viele haben auch immer einen eigenen Stoffbeutel dabei, so muss man nicht jedes Mal zu einer neuen Tüte greifen. Das ist eine großartige und einfache Möglichkeit, Müll zu reduzieren.

Immer einen Becher dabei – immer einen Becher gespart!

Als Gegenbewegung zum Verpackungswahn öffnen außerdem gerade immer mehr Unverpackt Läden. Dort gilt die Devise, so wenig Müll wie möglich mit nach Hause zu nehmen. Es gibt also die Nudeln lose zu kaufen. Joghurt kann man sich in Gläser löffeln. Auch andere Produkte wie Zahnpasta oder Shampoo kann man sich aus großen Spendern abfüllen.

In vielen Bioläden und sogar in manchen Supermärkten ist dieser Trend auch schon angekommen. Dort kann man dann ebenso ausgewählte Lebensmittel unverpackt erwerben. Die entsprechenden Behältnisse für die Produkte werden im Laden zum Kauf angeboten. Seien es Einweggläser, Stoffbeutel oder Flaschen. Grundsätzlich sollte man sie aber selbst mitbringen. Dann kann man dieselben Gefäße immer wieder verwenden. Man erzeugt also beim Einkauf keinen Müll. Und auch die Energie, die für die Produktion der Behältnisse aufgewendet wurde, hat sich eher gelohnt. Natürlich muss man sich bei einer solchen Form des Einkaufens ein bisschen besser vorbereiten. Aber ein paar Gläser oder Beutel im Rucksack nehmen nicht viel Platz weg und man kann auch unverpackt super spontan einkaufen gehen.

Empfehlenswert ist es, zusätzlich immer einen Becher in der Tasche zu haben. Wenn man sich dann schnell noch irgendwo einen Kaffee holen möchte, hat man ein Trinkgefäß zur Hand. Je nachdem wie gerne man Heißgetränke mag, kann man damit durchaus einige Einwegbecher sparen.

Manchmal kommt man um eine Verpackung nicht herum. Dennoch kannst du mit der eigenen Wahl die Umwelt schonen. Denn nicht jede Hülle ist gleich. Wenn man also Müll in Kauf nehmen muss ist es auch hier gut genau hinzusehen. Ein paar Beispiele, wonach man dann am besten greift, kann man bei diesem Öko-Ranking des NABU finden. (https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/30526.html) Generell aber gilt: Verpackungen vermeiden.

Quellen

Eatsmarter.de
NABU
https://www.circly.eu/blogs/life/regional-und-saisonal-einkaufen-umweltschutz-beginnt-im-einkaufskorb
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/einwegplastik-wird-verboten-1763390
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=32121-0001&zeitscheiben=2#abreadcrumb
https://gopandoo.de/blogs/blog/unverpackt-einkaufen

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Nachhaltigkeit
25. Mai 2022 by Una Steinleitner

Schlecht für Gesundheit und Umwelt – deswegen solltest Du genau hinschauen, was sich hinter Lebensmitteln verbirgt!

Viele Lebensmittel bestehen aus einer großen Menge verschiedenster Inhaltsstoffe. Was genau wir mit unserem Essen zu uns nehmen, ist uns oft gar nicht bewusst. Denn zum einen ist es aufwändig, sich bei jedem Produkt durch die Zutatenliste zu quälen. Zum anderen ist diese oft kryptisch und manch interessante Information ist gar nicht auf der Verpackung zu finden. In und hinter vielen Lebensmitteln steckt Tierleid, Umweltbelastung und Gesundheitsschädliches. Wir geben in diesem Artikel ein paar Beispiele dafür, warum es sich lohnt, beim Einkauf ein bisschen genauer hinzuschauen.

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Nachhaltigkeit
20. April 2022 by Una Steinleitner

Obst und Gemüse richtig lagern: Aufbewahrungstipps für die beliebtesten Sorten

Obst und Gemüse richtig lagern: Aufbewahrungstipps für die beliebtesten Sorten

Obst und Gemüse sind ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Doch leider werden sie oft falsch gelagert und verlieren so an Geschmack und Nährstoffen. Dieser Artikel bietet Tipps für die richtige Lagerung von Obst und Gemüsesorten, die bei den Deutschen besonders beliebt sind.

Sie versorgen uns mit Vitaminen, Ballaststoffen, Mineralstoffen und mehr und schmecken dabei auch noch lecker: Obst und Gemüse landen bei 76% der Deutschen täglich auf dem Essenstisch. Doch gleichzeitig machen sie rund 1/3 aller weggeworfenen Lebensmittel aus (BMEL). Dabei sind viele Sorten bei richtiger Lagerung lange haltbar. Vom Großeinkauf nach Hause gekommen – die Taschen voll mit Grünzeug und Früchten – räumen viele also erst mal alles in den Kühlschrank, damit nichts verdirbt. Kälte ist doch gut, um die Einkäufe möglichst haltbar zu machen, oder? Doch genau da liegt der Fehler.

Nicht jedes Obst oder Gemüse ist bei so niedrigen Temperaturen gut aufgehoben. Besonders Vitamine sind sehr temperaturempfindlich und bei einer falschen Lagerung schnell verschwunden. Die richtige Aufbewahrung von Obst und Gemüse ist eine kleine Wissenschaft für sich. Damit die Banane nicht matschig wird, die Tomate nicht langweilig schmeckt und die Möhre knackig frisch bleibt gibt es einiges zu beachten.

Die richtige Lagerung von Obst und Gemüse beginnt schon beim Einkauf

Bereits im Supermarkt kann man dafür sorgen, dass das Obst und Gemüse zu Hause lange frisch bleibt. Weite Transportwege sind bei Obst und Gemüse keine Seltenheit – das fällt schnell auf, wenn man einen Blick auf das Herkunftsland wirft. Oft ist die Ernte schon einige Zeit her. Da liegt es auf der Hand, dass man auch mit guter Lagerung keine sehr lange Haltbarkeit mehr erreichen kann. Obst und Gemüse sollte man also möglichst frisch kaufen. Es bietet sich an, darauf zu achten, was regional und saisonal angeboten wird. Auf dem Wochenmarkt und im Bioladen wird man besonders gut fündig. Auch sollte man sich bei unreifem Obst oder Gemüse informieren, was noch zu Hause nachreifen kann und was man lieber nicht einpacken sollte. Am besten kauft man einfach ohne Liste ein und lässt sich davon treiben, welche Früchte gerade den perfekten Reifegrad erreicht haben.

Zu Hause angekommen gibt es zwei Hauptfaktoren, die eine gute Lagerung beeinflussen und auch für verschiedenes Obst und Gemüse unterschiedlich sind: Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Heimische Sorten sind dabei oft im Kühlschrank gut aufgehoben, exotisches Obst eher bei Zimmertemperatur. Auch Licht spielt eine Rolle, denn es beschleunigt den Reifungsprozess von Obst und Gemüse. Man sollte außerdem beachten, welche Sorten das Reifegas Ethylen ausdunsten. Das sorgt nämlich dafür, dass Früchte in der Nähe schneller nachreifen.

Um einen Überblick zu bewahren haben wir Lagerungstipps für einige Obst- und Gemüsesorten zusammengestellt, die in Deutschland besonders beliebt sind.

Äpfel – das beliebteste Obst der Deutschen

Äpfel lagerst Du in einem kalten Raum oder dem untersten Kühlschrankfach bei 4-8 °C und hoher Luftfeuchtigkeit.

Äpfel richtig lagern

Von allen Obstsorten die es gibt haben die Deutschen einen unumstrittenen Favoriten – den Apfel. Dieses Obst wird oft regional gekauft oder sogar vom eigenen Baum gepflückt. Es ist lange haltbar – bis zu 180 Tage ab der Ernte – und die Lagerung ist recht einfach. Dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten, um die Qualität bestmöglich zu erhalten.

Ein dunkler, kalter Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit ist für die Lagerung optimal. Beispielsweise der Keller oder eine Speisekammer. Ist die Luft dort zu trocken, kann man einen Eimer mit Wasser aufstellen, damit die Äpfel nicht austrocknen. Den Boden legt man mit Zeitungspapier aus und lagert darauf die Äpfel nebeneinander, nicht aufeinander. Sie sollten etwas Abstand zueinander, besonders aber zu anderem Obst und Gemüse haben. Denn dieses Obst gibt über den Stiel das Reifegas Ethylen ab. Vermindern kann man das, indem man die Äpfel auf dem Stiel lagert und regelmäßig lüftet.

Äpfel haben eine Wachsschicht, die sie vor Schimmel schützt. Um diese nicht zu beschädigen, sollte man sie vor dem Einlagern nicht waschen oder trockenreiben. Hat man nicht die Möglichkeit, sie in einem Keller oder einer Speisekammer aufzubewahren, kann man Äpfel auch im Gemüsefach des Kühlschranks verstauen.

Sollte es dennoch passieren, dass die Äpfel an die Grenze ihrer Haltbarkeit gelangen, man aber noch viel zu viele davon zu Hause hat, hat man unzählige Möglichkeiten sie auf andere Art und Weise haltbar zu machen. In Form von Stücken, die man später weiterverarbeiten kann, kann man dieses Obst gut einfrieren. Auch als Apfelmus, Essig oder Saft kann man es vor dem Wegwerfen bewahren.

Bananen – leckere Exoten

Bananen lagerst Du hängend in der Speisekammer bei 8-20 °C.

Bananen richtig lagern

Hellgelbe Schale und festes Fruchtfleisch oder lieber braungefleckt und weich – wie reif eine leckere Banane sein sollte, sieht jede*r anders. Damit sie so schmeckt, wie man es am liebsten mag, gibt es bei der Lagerung einiges zu beachten. Bananen sind Exoten und haben oft eine lange Reise hinter sich. Meistens werden sie unreif geerntet und sind so im Laden noch etwas grün. Das ist aber nicht problematisch, denn dieses Obst kann man gut zu Hause nachreifen lassen. Möchte man, dass Bananen noch reifer werden, lagert man sie hell und warm. Außerdem wird der Prozess beschleunigt, wenn man sie in die Nähe von Obst- und Gemüsesorten legt, die Ethylen verströmen – wie Äpfel oder Tomaten.

Wenn sie schon reif genug sind, gilt das Gegenteil. Dann sollte man sie von dem Reifegas fernhalten und eher kühl und dunkel lagern. Generell ist es gut, Obst und Gemüse bei den Temperaturen aufzubewahren, die im Ursprungsland herrschen. Daher bedeutet hier kühl nicht Kühlschranktemperatur. Dort erleiden Bananen Kälteschäden und werden braun und matschig. Besser ist die Lagerung bei Zimmertemperatur oder etwas kühler. Um Druckstellen und Schimmel vorzubeugen ist es außerdem empfehlenswert, die Bananen aufzuhängen, statt sie in eine Obstschale zu legen. Falls die Bananen Fruchtfliegen anziehen, kann man sie in einer verschlossenen Papiertasche aufbewahren.

Hat man eine Banane schon geschält, kann man sie länger haltbar machen, indem man sie in Stücke schneidet und mit Zitronensaft beträufelt. Alternativ kann man sie in dieser Form gut einfrieren. Wie bei den meisten Obstsorten ist auch hier eine weitere gute Möglichkeit, sie gerade noch rechtzeitig zu verarbeiten, die Bananen in einen Smoothie zu mixen oder zu verbacken. Bananen, die schon recht braun und matschig sind bieten sich dabei immer gut für ein leckeres Bananenbrot an.

 

Zitronen – sauer und erfrischend

Zitronen lagerst du in der Speisekammer oder an einem schattigen Platz bei 8-20 °C, am besten in einem Glas Wasser.

Zitronen richtig lagern

Gerade bei Zitronen ist es gut zu wissen, wie man sie richtig lagert. Denn meistens braucht man keine ganze Zitrone auf einmal. Eher mal einen kleinen Spritzer Saft hier und etwas Schalenabrieb da. Wie bei der Banane gilt auch hier für die Lagerung: der Kühlschrank ist etwas zu frostig. Zimmertemperaturen sind dagegen optimal, wenn auch Zitronen im Sommer nicht in der prallen Sonne liegen sollten. Ist die Zitrone erst mal vom Baum bringt auch Licht und Wärme nichts mehr, um sie weiter reifen zu lassen, auch wenn sie eventuell noch gelber wird. Man sollte dieses Obst also reif kaufen und eher schattig lagern.

Wenn die Zitrone noch ganz ist gibt es den Trick, sie in einem verschlossenen Glas mit Wasser zu lagern. Das Wasser sollte man alle 2-3 Tage wechseln. So hält sich dieses Obst am längsten. Anders verhält es sich, wenn die Frucht angeschnitten ist. Denn dann begünstigt eine hohe Feuchtigkeit eher die Schimmelbildung. Man versucht dann also, die Schnittstelle auszutrocknen. Dies funktioniert gut, indem man die Zitrone mit der angeschnittenen Seite nach oben auf einen kleinen Teller legt. Bevor man sie dann in irgendeiner Form wieder verwenden möchte, schneidet man die trockene Schnittstelle einfach ab.

Was man von der Zitrone sehr gut im Kühlschrank lagern kann, ist der Saft. Diesen kann man auch einfrieren. Besonders im Sommer ist es eine großartige Erfrischung, den Zitronensaft in Form von Eiswürfeln im Gefrierschrank aufzubewahren. Damit kann man ein kühles Getränk super aufpeppen.

Tomaten – nicht zu warm und nicht zu kalt

Tomaten bewahrst du in der Speisekammer oder der Küche bei 12-16 °C auf.

Tomaten richtig lagern

Unreif sollte man Tomaten nicht essen. Hat man sie aber noch etwas grün gekauft, kann man auch sie gut zu Hause nachreifen lassen. Am besten eignet sich dafür eine warme, sonnige Stelle, beispielsweise die Fensterbank. Ist das Gemüse schon rotgefärbt und reif, so bieten sich wiederum kühlere Temperaturen und ein schattiges Plätzchen mit hoher Luftfeuchtigkeit für die Lagerung an.

Bei der Aufbewahrung von Tomaten es besonders wichtig, auf die Temperatur zu achten. Ist sie zu niedrig, leidet der Geschmack. Ist sie zu hoch, schimmeln sie schnell, dann muss man sie wegwerfen. Das passiert leider viel zu oft, denn Tomaten gehören zu dem am meisten entsorgten Gemüse. Für viele Gemüsesorten ist der Kühlschrank ein guter Aufbewahrungsort. Für Tomaten gilt das nicht, die optimalen Temperaturen für sie liegen zwischen 12 °C und 16 °C. Damit die Frische lang erhalten bleibt und keine Druckstellen entstehen, bettet man das Gemüse oft offen auf eine Lage Küchenpapier. Da auch Tomaten Ethylen abgeben, ist es wichtig, anderes Obst und Gemüse auf Abstand zu halten.

Tomaten kann man sehr vielfältig weiterverarbeiten und sie somit haltbar machen. Gerade hier bietet es sich an, da man dieses Gemüse meist sowieso in verarbeiteter Form benutzt. Gedörrte Tomaten, die leicht mit einem Dörrautomaten herzustellen sind, eignen sich hervorragend als Snack oder können beim Kochen verwendet werden. Tomaten einzulegen ist ebenfalls eine gern genutzte Möglichkeit. Tomatenwürfel kann man außerdem gut in der Gefriertruhe aufbewahren.

Möhren – knackig frisches Wurzelgemüse

Möhren lagerst Du im Kaltlagerfach oder im Kühlschrank bei 0 °C.

Karotten richtig lagern

Nach Tomaten sind Möhren ganz vorne dabei bei den Gemüselieblingen der Deutschen. 89,3 kg pro Haushalt wurden dabei 2021 verbraucht. Dieses Gemüse kann man oft regional und daher noch recht frisch beziehen, oder selbst im Garten ziehen. Um Karotten ein paar Tage lang frisch zu halten, bietet sich das Gemüsefach des Kühlschranks an. Sie mögen, wie das meiste heimische Gemüse, kalte Temperaturen gerne. Dennoch muss man aufpassen, wenn man keine schwarzen Schimmelflecken riskieren möchte – dann muss man die Karotten nämlich entsorgen.

Um das zu vermeiden, sollte man das Gemüse aus der Plastikverpackung nehmen, damit sich kein Kondenswasser bildet. Das gilt auch für anderes Obst und Gemüse, da die sehr feuchte Umgebung die Schimmelbildung begünstigt. Generell ist es natürlich – auch der Umwelt zuliebe – gut, Plastikverpackungen direkt zu vermeiden. Außerdem ist es nicht ratsam, die Karotten vor dem Lagern zu waschen. Früchte, die Ethylen abgeben, sollte man von Möhren unbedingt fernhalten. Nicht nur welken sie in deren Nähe schneller, sie können auch bitter werden. Damit nicht unnötig Flüssigkeit entzogen wird, entfernt man vor dem Lagern bei Gemüse das Grün. Bei Karotten kann dieses wie Petersilie weiterverwendet werden, so muss man es nicht wegwerfen.

In Stücke geschnitten halten sich Karotten gut in der Gefriertruhe. Ein weiterer Tipp ist, das Gemüse in Streifen zu Schneiden und in einem Glas Wasser in den Kühlschrank zu stellen. So kann man die Haltbarkeit hinauszögern und hat direkt snackfertige Möhrenstückchen, die man beispielsweise gut in Hummus dippen kann. Bei Gurken funktioniert diese Methode übrigens genauso gut.

Zwiebeln – immer auf Vorrat

Zwiebeln bewahrst du in der Küche bei 8-10 °C auf.

Zwiebeln richtig lagern

In den meisten Haushalten ist kleingehackte Zwiebel das Erste, was beim Kochen in die Pfanne kommt. Ein essenzieller Geschmack im Essen und bei Vielen immer in ausreichender Menge vorrätig. Oft kauft man also gleich ein ganzes Zwiebelnetz. Das bietet sich an, denn wenn man dieses Gemüse richtig lagert, kann es monatelang haltbar sein.

Zwiebeln kann man gut in einem Korb, Netz oder Eimer aufbewahren. Kühl und trocken ist dabei die Voraussetzung. Nur rote Zwiebeln werden bei Kühlschranktemperaturen gelagert. Zwiebeln sollten außerdem eher dunkel lagern, da sie im Sonnenlicht schnell anfangen zu keimen. Dabei reicht schon ein kleiner, hereinfallender Lichtstrahl. Das Keimen ist an sich nicht schlimm und die Keime nicht schädlich. Doch nach dem Austreiben wird das Gemüse schneller schimmelig und matschig. Generell kann man Zwiebeln gerne zusammen mit Knoblauch lagern.

Wenn man eine Zwiebel angeschnitten hat, kann man sie mit der Schnittstelle nach unten auf einen Teller legen oder sie mit einem Bienenwachstuch oder Folie bedecken. So verhindert man das Austrocknen. Alufolie sollte in diesem Fall allerdings nicht verwendet werden, da das Aluminium auf die Zwiebel übergehen kann. In einer kleinen Tupperdose oder einem Glasbehälter kann die angeschnittene Zwiebel so im Kühlschrank für wenige Tage aufbewahrt werden.

In Form von Zwiebelringen kann man das Gemüse auch bis zu einem Jahr einfrieren und danach zum Kochen verwenden.

Es lohnt sich also – der Umwelt, der Gesundheit und dem Geschmack zuliebe – diese Tipps zu verinnerlichen. Wenn man frisch einkauft und die richtige Lagerung beachtet kann man bei Obst und Gemüse lange eine gute Qualität erhalten.

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