Regional und Unverpackt – wie du beim Lebensmittelkauf die Natur schonst!

Bananen, Gurken, Auberginen – dass verschiedenstes Lebensmittel immer und überall verfügbar sind ist für uns normal. Besonders in den Wintermonaten sind dabei die meisten Produkte weit gereist. Dick in Plastik eingepackt liegen sie dann in unseren Supermarktregalen. Das vielfältige Angebot an Nahrungsmitteln scheint natürlich großartig und luxuriös. Gleichzeitig wird auf Umweltschutz kaum Rücksicht genommen. Als Verbraucher*in hast du darauf durchaus einen Einfluss. Um Natur und Umwelt zu schützen lohnt es sich, mit Bedacht einzukaufen. Man kann dabei besonders darauf achten, zu regionalen und möglichst wenig verpackten Lebensmitteln zu greifen.

Was soll ich heute kochen? Eine Frage, die man sich fast täglich stellt. Ernährung ist nun einmal eins der wichtigsten Themen in unserem Leben. Ohne geht es nicht, das ist klar. Essen ist eine Notwendigkeit, aber es ist auch mehr als das: Für viele ist es ein schönes Hobby, verschiedenste Rezepte auszuprobieren. Ein leckeres Gericht kann einem eine wahre Freude bereiten und ein gemeinsames Abendessen mit Freunden oder der Familie ist ein tolles Event.

Der Vielfalt dessen, was dabei auf den Teller kommt, sind kaum Grenzen gesetzt, denn das Angebot ist riesig. In unseren Supermärkten finden wir alles, was das Herz begehrt: Dutzende Arten Käse. Nudelsoßen in allen Geschmacksrichtungen. Zehn verschiedene Apfelsorten und ein ganzes Regal voll mit unterschiedlichen Broten. Obst und Gemüse aus diversen Ländern und auch viele andere importierte Waren sind im Sortiment. Und dass all das auch noch das ganze Jahr über vorhanden ist, ist längst zur Gewohnheit geworden. Selten kommt es vor, dass man ein Produkt vergeblich sucht. Und wenn das doch einmal der Fall ist, kann man oft einfach im Laden ein paar Häuser weiter fündig werden.

„Was soll ich heute kochen?“ – nicht nur eine Frage des Geschmacks

Das Angebot der Supermärkte ist stark von der Nachfrage bestimmt. Im Regal steht, was die Kund*innen kaufen. Was du in den Einkaufskorb legt ist also nicht nur die Entscheidung für etwas leckeres, sondern auch für Produkte, die du unterstützen möchtest und somit auch eine Entscheidung für oder gegen Natur und Umwelt. Jedes Lebensmittel nimmt darauf Einfluss – alles was im Supermarkt zu finden ist, ist irgendwo angebaut, produziert und irgendwie hierher transportiert worden. Jedes Produkt hat einen ökologischen Fußabdruck.

Ernährung ist ein Bereich, in dem du sehr einfach die Umwelt schützen kannst. Gerade weil es ein so wichtiger und umfangreicher Teil unseres Lebens ist. Die Vielfalt des Angebots ist hierfür eine Chance, denn du kannst dir genau aussuchen, nach was du greifst. Mit Bedacht zu wählen ist dabei nicht nur wichtig, um die Natur zu schützen, sondern auch auch für deine Gesundheit von Nutzen. Noch dazu schmeckt gute Qualität einfach leckerer.

Zwei grundlegende Punkte, die beim Lebensmittelkauf eine große Rolle spielen, sind dabei: Woher kommt das Produkt und wie ist es verpackt, denn das beeinflusst den ökologischen Fußabdruck besonders. Achtest du im Supermarkt auf Regionalität und möglichst wenig Verpackungsmüll, kannst du schon viel bewirken. Und das ohne viel Anstrengung oder Verzicht.

Wir zeigen dir in diesem Artikel, worauf man beim Einkauf achten kann, um Natur und Umwelt zu schützen.

Regional und Saisonal

Mit saisonalen und regionalen Produkten schützt du die Umwelt! Je kürzer der Transportweg, desto besser für die Umwelt. Auf die Herkunft von Lebensmitteln zu achten ist ein großartiger Schritt, um die Natur zu schützen. Auch der Saisonalität sollte man Beachtung schenken, denn diese ist mit der Regionalität eng verknüpft.

Viele Lebensmittel haben einen weiten Weg bis in unseren Einkaufskorb. Diese Reise geht meistens einher mit einem starken Einfluss auf Natur und Umwelt. Zum einen ist der Transport verbunden mit einem hohen CO2 – Ausstoß. Zum anderen braucht die lange Lagerung der Produkte einiges an Energie: besonders, wenn sie gekühlt werden müssen. Hinzu kommen die Produktionsbedingungen in den entsprechenden Ländern, Ausbeutung von Arbeiter*innen, Wasserknappheit oder die Abholzung von Regenwäldern. Möchtest du Mensch und Natur schützen ist es wichtig, diese Punkte im Kopf zu behalten. Es liegt also nahe, auf die Herkunft von Lebensmitteln zu achten.

Am besten ist natürlich, wenn sie gar nicht reisen müssen – wenn sie also aus dem eigenen Land und vielleicht sogar vom Bauernhof aus der nächsten Ortschaft stammen. In diesem Fall müssen sie nicht lange durch die Gegend gefahren werden, die Lagerungszeit ist kurz und die Produktionsbedingungen sind vertretbar. Auch die Qualität der Nahrungsmittel gewinnt dadurch. Viele regionale Erzeuger*innen achten auf eine umweltschonende Landwirtschaft. Sie verwenden also keine giftigen Chemikalien oder Dünger. Bei kürzeren Transportwegen gehen zudem nicht so viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Ein weiterer Punkt ist, dass importiertes Obst und Gemüse oft gar nicht auf den Feldern ausreifen konnte. Um nicht matschig in Deutschland anzukommen, wird es schon früher geerntet und reift auf dem Weg nach. Bei regionalen Produkten hingegen kann zum perfekten Zeitpunkt geerntet und direkt frisch verkauft werden. Diesen Unterschied schmeckt man auch!

Saisonalität und Regionalität gehen Hand in Hand

Beim Einkaufen sollte man immer einen Blick auf das Herkunftsland werfen. Bei einigen Produkten ist dies der Beschilderung oder der Verpackung zu entnehmen. Zudem zeigen beispielsweise geschützte geographische Bezeichnungen wie „Allgäuer Bergkäse“ den Ursprung. In vielen Supermärkten kann man auch auf entsprechende Schilder achten, die regionale Produkte hervorheben. Außerdem ist es hilfreich, im Kopf zu haben, wann und wo welches Obst oder Gemüse eigentlich wächst. Auf unserem Instagram Kanal findest du jeden Monat einen Post mit den aktuell saisonalen Obst und Gemüse (www.instagram.com/sustomer_de). Saisonalität und Regionalität gehen Hand in Hand. Nicht alles kann immer und überall gedeihen. Manches Obst, zum Beispiel Äpfel, kann man wunderbar lagern. Mit anderen Produkten geht das gar nicht. Um einen Überblick darüber zu behalten und beim Lebensmittelkauf darauf achten zu können, kann man sich zum Beispiel an einem Saisonkalender orientieren. Hier kann man immer nachlesen, was man gerade überhaupt regional erwerben kann und was importiert werden muss. Solche Kalender gibt es in verschiedensten Formen. Hier kann man sich beispielsweise eine Übersicht herunterladen (https://eatsmarter.de/saisonkalender). Saisonal einzukaufen ist übrigens oft günstiger. Kürzere Wege sparen nicht nur Abgase, sondern auch Kosten.

Supermärkte bieten eine vielfältige Auswahl und man kann dort fast alles finden. Darunter auch meistens ein gutes regionales Angebot. Möchte man auf Regionalität und Saisonalität achten bietet es sich aber besonders an, auf dem Wochenmarkt oder in Bioläden einkaufen zu gehen. Dort wird generell großer Wert auf umwelt- und naturverträgliche Produkte gelegt. Gerade auf dem Markt sind insbesondere auch Hersteller*innen aus der näheren Umgebung vertreten. Man kann also beispielsweise frisches Gemüse der Saison direkt vom Biohof aus der Region kaufen. Damit unterstützt man den Klima- und Artenschutz sowie auch den Erhalt kleiner Betriebe und gute Arbeitsbedingungen.

Wenn du mal nicht so mobil bist oder keinen guten Laden in der Nähe hast, kannst du übrigens online großartige Angebote finden. So gibt es Obst- und Gemüseboxen, die man sich regelmäßig an die Haustür liefern lassen kann. Dabei bekommt man einfach, was gerade so wächst. Das regt auch schon mal die Kreativität bei der Rezeptwahl an.

Verpackungsfrei einkaufen für die Umweltschutz

Je weniger Verpackung, desto besser. Gerade beim Lebensmittelkauf fallen Unmengen an Verpackungsmüll an. Das schadet der Natur und Umwelt enorm. Um sich dagegen einzusetzen solltest du versuchen, so unverpackt wie möglich einzukaufen.

Bunter Plastikmüll treibt auf der Meeresoberfläche soweit das Auge reicht. Ein Bild das man kennt, ein trauriges dazu. Dass die Natur immer weiter zugemüllt wird hat besonders für Meerestiere verheerende Auswirkungen. In Form von winzigen Partikeln gelangt das Plastik aber auch in unseren Körper und schadet somit unserer Gesundheit. Es wird immer wichtiger, dass jede*r einzelne darauf achtet, Plastik so gut es geht zu vermeiden und zu recyclen. Das ist leichter gesagt als getan. Man muss sich nur überlegen, wie viel sich alleine ansammelt, wenn man fürs Abendessen einkauft: Salat und Tomaten sind in Klarsichtfolie gehüllt. Die Kichererbsen kommen aus der Dose. Das Brot aus der Papiertüte. Allein im Jahr 2020 wurde in Deutschland 2,93 Millionen Tonnen Verpackungsmüll in privaten Haushalten erzeugt.

Aber warum ist das so? Natürlich werden Lebensmittel oft zu deren Schutz oder Haltbarkeit eingepackt. Plastikhüllen bieten außerdem logistische Vorteile beim Transport. Auch im Supermarkt sind sie praktisch, da die Ware schneller abkassiert werden kann. Außerdem sind Kund*innen dadurch oft dazu verleitet, mehr zu kaufen als sie wollen, beispielsweise die Zucchini gleich im Dreierpack statt einzeln. Auch Frische oder Hygiene werden gerne als Argumente für Verpackungen aufgeführt. Dies ist allerdings meist kaum nachvollziehbar. An sich müssten Produkte selten verpackt werden. Sogar frisches Fleisch oder Käse von der Theke dürfen theoretisch ohne Plastikhülle verkauft werden.

Du solltest versuchen, zu den Produkten zu greifen, die so unverpackt wie möglich sind. Also beispielsweise zu den losen Möhren statt zu der Zehnerpackung im Kunststoffbeutel. Viele haben auch immer einen eigenen Stoffbeutel dabei, so muss man nicht jedes Mal zu einer neuen Tüte greifen. Das ist eine großartige und einfache Möglichkeit, Müll zu reduzieren.

Immer einen Becher dabei – immer einen Becher gespart!

Als Gegenbewegung zum Verpackungswahn öffnen außerdem gerade immer mehr Unverpackt Läden. Dort gilt die Devise, so wenig Müll wie möglich mit nach Hause zu nehmen. Es gibt also die Nudeln lose zu kaufen. Joghurt kann man sich in Gläser löffeln. Auch andere Produkte wie Zahnpasta oder Shampoo kann man sich aus großen Spendern abfüllen.

In vielen Bioläden und sogar in manchen Supermärkten ist dieser Trend auch schon angekommen. Dort kann man dann ebenso ausgewählte Lebensmittel unverpackt erwerben. Die entsprechenden Behältnisse für die Produkte werden im Laden zum Kauf angeboten. Seien es Einweggläser, Stoffbeutel oder Flaschen. Grundsätzlich sollte man sie aber selbst mitbringen. Dann kann man dieselben Gefäße immer wieder verwenden. Man erzeugt also beim Einkauf keinen Müll. Und auch die Energie, die für die Produktion der Behältnisse aufgewendet wurde, hat sich eher gelohnt. Natürlich muss man sich bei einer solchen Form des Einkaufens ein bisschen besser vorbereiten. Aber ein paar Gläser oder Beutel im Rucksack nehmen nicht viel Platz weg und man kann auch unverpackt super spontan einkaufen gehen.

Empfehlenswert ist es, zusätzlich immer einen Becher in der Tasche zu haben. Wenn man sich dann schnell noch irgendwo einen Kaffee holen möchte, hat man ein Trinkgefäß zur Hand. Je nachdem wie gerne man Heißgetränke mag, kann man damit durchaus einige Einwegbecher sparen.

Manchmal kommt man um eine Verpackung nicht herum. Dennoch kannst du mit der eigenen Wahl die Umwelt schonen. Denn nicht jede Hülle ist gleich. Wenn man also Müll in Kauf nehmen muss ist es auch hier gut genau hinzusehen. Ein paar Beispiele, wonach man dann am besten greift, kann man bei diesem Öko-Ranking des NABU finden. (https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/30526.html) Generell aber gilt: Verpackungen vermeiden.

Quellen

Eatsmarter.de
NABU
https://www.circly.eu/blogs/life/regional-und-saisonal-einkaufen-umweltschutz-beginnt-im-einkaufskorb
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/einwegplastik-wird-verboten-1763390
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=32121-0001&zeitscheiben=2#abreadcrumb
https://gopandoo.de/blogs/blog/unverpackt-einkaufen

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