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Nachhaltigkeit
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Kategorie: Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit
22. September 2022 by Clara Schumacher

Periode, aber nachhaltig!

Die überwiegende Mehrheit der Menstruationsprodukte während der Periode wird einmal verwendet und landet dann im Müll oder noch schlimmer im Abfluss oder in der Natur. Also das Gegenteil von Zero Waste oder Nachhaltigkeit. Doch gibt es inzwischen einige nachhaltige Alternativen. Nachhaltigkeit kann also auch bei der Menstruationshygiene eine große Rolle spielen.  

Belastung der Umwelt

Jedes Jahr werden 45 Milliarden Tampons und Binden weltweit verbraucht. Jeden Monat werden Einwegprodukte verwendet, die nicht recycelbar sind. Diese verbrauchen viele Ressourcen im Produktionsprozess. Dazu gehören der Baumwollanbau, chemische Prozesse zum Bleichen und das Waschen der Baumwolle, damit es für den Körper verträglich wird. Daneben verbrauchen der Anbau und die Produktion unglaublich viel Wasser. Nicht gerade nachhaltig.

Was passiert mit Periodenprodukten nach dem Gebrauch?

Beliebte Menstruationsprodukte wie Binden und Tampons enthalten viel Plastik. Beide sind normalerweise einzeln in Plastik verpackt und haben eine Kunststoffschicht im saugfähigen Teil des Produkts. Viele, vor allem amerikanische Tamponmarken, enthalten auch einen Kunststoffapplikator oder Rückholfaden. Einige Binden bestehen zu 90 % aus Plastik. Darüber hinaus sind Sanitärartikel aufgrund ihres Materialmixes schwer zu recyceln. In Europa landen etwa 87 % der Binden und Tampons auf Mülldeponien. Die Periodenprodukte werden oft unsachgemäß verbrannt, wodurch zusätzlich giftige Schadstoffe in die Atmosphäre freigesetzt werden. Noch schlimmer ist es in Ländern, die über keine zuverlässigen Abfallsammelsysteme verfügen. Hygieneartikel werden dort häufig in Flüssen, Stränden und Straßenrändern gefunden,wo Chemikalien und Mikroplastik in Boden und Wasser gelangen. Das gefährdet die menschliche Gesundheit, Tiere und die Umwelt.

Nachhaltigkeit als Privileg

Während der Markt für nachhaltige Periodenprodukte im Westen immer weiter wächst ist es wichtig zu erwähnen, dass immer noch schätzungsweise 500 Millionen Menschen in einkommensschwachen und abgelegenen Gebieten von Menstruationsarmut betroffen sind. Das bedeutet, dass sie keinen Zugang zu Menstruations- und Hygieneprodukten sowie Aufklärung haben. Auch gelten alle Themen rund um die Periode als Tabu. Viele Menschen sind dazu gezwungen einfach eine Stoffbinde zu Hause anzufertigen und sogar Lumpen, Heu oder Lehm werden benutzt. Es wird geschätzt, dass 1 von 10 Mädchen in Afrika während ihrer Menstruation die Schule schwänzt, weil die Menstruation immer noch so stigmatisiert wird.

Periodenarmut

Periodenarmut gibt es überall. Selbst im privilegierten Deutschland können nicht alle, die gerne wollen, zur nachhaltigen Alternative während der Periode greifen. So kostet hier beispielsweise eine Packung mit 3 wiederverwendbaren Menstruationsunterwäsche-Sets rund 90 Euro, während eine Schachtel mit 32 Binden 5 Euro kostet. Eine Menstruationstasse hält bis zu 10 Jahre. Waschbare Einlagen können bis zu 5 Jahre lang verwendet werden und jedes Paar Slips kann regelmäßig bis zu 2 Jahre lang wiederverwendet werden. So sind Mehrwegartikel im Laufe ihres Lebens günstiger – aber für viele Menschen sind die Anschaffungskosten trotzdem enorm.

Positive Perioden News

Kürzlich wurde in Schottland bekannt gegeben, dass dort ab sofort Periodenprodukte wie Tampons und Binden kostenlos angeboten werden. Als erstes Land der Welt stellt sich Schottland damit der Periodenarmut. Bildungs- und städtische Einrichtungen sind verpflichtet, kostenlose Periodenprodukte für alle, die sie brauchen, zur Verfügung stellen. Andere Länder nehmen Notiz und machen sich ebenfalls stark. Tampons und Binden werden in Großbritannien ab 2021 nicht mehr besteuert. In Deutschland wurde die Mehrwertsteuer auf Tampons und Binden 2020 von 19 % auf 7 % gesenkt. Aber das ist nur der Anfang. Mehr als 87.000 Menschen haben eine Online-Petition des Vereins Social Period für den  freien Zugang zu Menstruationsprodukten in öffentlichen Einrichtungen unterzeichnet. Falls du auch deine Stimme abgeben willst, findest du die Petition hier.

Verträglichkeit

Anders als bei Lebensmitteln weiß man nie genau, woraus Tampons, Binden und andere Hygieneartikel bestehen. Eine Pflicht zur Auflistung der Inhaltsstoffe auf der Verpackung besteht nicht. Und das, obwohl diese Produkte mit den empfindlichsten Stellen des Körpers in Kontakt kommen. Das kann sich auf den Körper auswirken, vor allem, wenn die Baumwolle des Produkts mit Schadstoffen besprüht oder gebleicht wurde. Aber zum Glück gibt es Alternativen!

Nachhaltige Menstruationsprodukte

Wenn du herkömmliche Produkte verwendest, fällt jeden Monat ganz schön viel Müll an. Zudem glänzen viele Produkte nicht gerade mit ihren Inhaltsstoffen. Im Gegensatz zu Lebensmitteln gibt es in der EU keine Kennzeichnungspflicht für Menstruationsprodukte, selbst wenn sie an den empfindlichsten Körperstellen verwendet werden. Glücklicherweise gibt es nachhaltige Alternativen. Einige davon stellen wir dir hier vor – müllfreie und ressourcenschonende Alternativen zu Tampon oder Einwegbinde.

Bio-Einwegprodukte

Auch wenn diese nach Gebrauch im Müll landen, sind Binden, Tampons und andere Bio-Produkte immer noch die nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen Einweg-Periodenprodukten. Sie bestehen aus umweltfreundlichen und weicheren Materialien und sind chlorfrei gebleicht. Viele Hersteller verzichten zudem auf Harze, Weichspüler, Duftstoffe und synthetische Zusätze und verwenden ausschließlich zertifizierte Baumwolle. Bio-Tampons findest du mittlerweile in allen gut sortierten Drogerien wie DM oder Rossmann. Besonders wichtig ist hier jedoch die fachgerechte Entsorgung. Einwegprodukte landen zwangsläufig im Restmüll, nicht in der Toilette. Unser Fazit: Bio-Einwegprodukte sind ein guter Anfang um nachhaltiger zu werden. Dennoch ist es auf Dauer mehr nachhaltig, auf Einwegprodukte während der Periode zu verzichten. 

Bio-Tampons und Binden findest du bei:

–       DM oder Rossmann
–       In Bio-Läden
–       Einhorn
–       The Female Company

Menstruationstassen

Zu sehen ist eine nachhaltige Alternative zu Binden oder Tampons während der Periode. Eine nachhaltige Menstruationstasse.

Hatte sie vor ein paar Jahren noch niemand auf dem Schirm, ist sie mittlerweile eines der nachhaltigeren Menstruationsprodukte: die Menstruationstasse. Menstruationstassen sind häufig aus Silkon und tassenförmig, um das Menstruationsblut aufzunehmen. Besonders praktisch: Du musst die Menstruationstasse nach dem Entleeren nur unter fließendes Wasser halten und kannst sie sofort wiederverwenden. Um Bakterien vorzubeugen, solltest du sie aber regelmäßig auskochen. Unser Fazit: Nachhaltiger geht es fast nicht mehr. Einmal gekauft, kann die Menstruationstasse lange verwendet werden, wenn du die Reinigungshinweise beachtest!

Hier findest du Menstruationstassen:
–       OrganiCup
–       Lunette

Nachhaltige, wiederverwendbare Stoffbinden

Im besten Fall sind diese zusätzlich aus Bio-Baumwolle hergestellt. Dabei ist die Nutzung genau gleich wie herkömmliche Binden. Der Unterschied ist jedoch, dass Stoffbinden nach dem Verwenden einfach mit kaltem Wasser gespült werden und können dann ganz praktisch in die Waschmaschine bei idealerweise 60 Grad. Unser Fazit: Super Alternative und Zero-Waste geeignet, da sich die Stoffbinden so lange wie normale Kleidung benutzen lassen. 

Diese findest du hier:
–       Erdbeerwoche Shop
–       Auf Etsy wenn ihr nach „Stoffbinde“ sucht

Periodenunterwäsche

Menstruationsslips sehen aus wie normale Unterwäsche, aber mit mehr Funktionalität. Das mehrschichtige Membransystem sammelt Menstruationsblut – bei manchen Modellen bis zu sechs Pads oder Tampons. Anschließend wird der Slip kalt gespült und kann bei 40 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden. Eine Zero-Waste Alternative also. Unser Fazit: Die Unterwäsche ist echt praktisch. Der einzige Nachteil ist der Anschaffungspreis, der ist etwas höher. Dafür kannst du die Unterwäsche aber lange benutzen und schützt die Umwelt. 

Unser nachhaltiger Favorit:
–       Ooia

Unser Fazit

Wer das Privileg hat, sich nachhaltige Periodenprodukte leisten zu können, wurde durch diesen Blogbeitrag hoffentlich inspiriert. Wir finden, das egal ob Menstruationstasse, Periodenunterwäsche oder ein Mix aus mehreren Methoden, wem Nachhaltigkeit und Langlebigkeit wichtig ist hat eine ganze Reihe an Menstruationsprodukten zur Auswahl. Und je mehr über dieses Thema und die Periode allgemein gesprochen wird, desto mehr können sich Frauen (nachhaltig) in der Periode zurechtfinden und haben dafür die richtigen Produkte. Mehr zum Thema Nachhaltigkeit findet ihr hier.

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Nachhaltigkeit
7. September 2022 by Clara Schumacher

Bio-Lebensmittel trotz Inflation?

Die Inflation treibt die Lebensmittelpreise in die Höhe. Besonders die für Bio-Lebensmittel. Aber auch sinkende Einkommenserwartungen, der Krieg in der Ukraine und Lieferschwierigkeiten tragen zu Belastungen bei. Vor allem Weizen, Tierfutter und Energie sind durch den Krieg teurer geworden. Darüber hinaus steigen die Logistikkosten aufgrund der hohen Dieselpreise und Kosten für den Aufbau neuer Lieferketten. Ein Ende dieser Spirale ist nicht in Sicht. Laut einer aktuellen Umfrage gaben befragte Einzelhändler an, die Einzelhandelspreise für Lebensmittel in den nächsten drei Monaten weiter zu erhöhen. Das stellt Konsument:innen vor immer neue Herausforderungen. Die Preise für sogenannte Fast Moving Consumer Goods wie verpackte Lebensmittel, Getränke, Hygieneartikel und Süßwaren stiegen laut Marktforschungsinstitut GfK im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um ganze 7,8% und es geht noch weiter. Wir haben einige hilfreiche Tipps zusammengestellt wie du weiter nachhaltig einkaufen kannst und nicht auf deine liebsten Bio-Lebensmittel verzichten musst.

Folgen der hohen Inflation​

Notgedrungen müssen Konsument:innen jetzt mehr für ihre Lebensmittel ausgeben. Der Verbraucherschutz berichtet von einem Preisanstieg um 14,8 % allein im Juni. Die hohen Preise im Lebensmittelhandel sorgen dafür, dass sich Verbraucher:innen umorientieren. Viele wählen den Gang zum Discounter. Eine andere Taktik ist es, zu preiswerteren Marken zu greifen. Durch den großen Preisanstieg wird jetzt auch häufiger auf Fleisch oder Milchprodukte verzichtet. Experten sprechen von einem Rückgang des europaweiten Fleischkonsums um 10 – 15 %. Auf Bio-Lebensmittel wird auch verstärkt verzichtet. Das wiederum kann eine wirkliche Auswirkung auf unsere Gesundheit haben, dazu später mehr.

Eine Frau wundert sich über die hohe Lebensmittelrechnung wegen der Inflation. Besonders Bio-Lebensmittel sind teurer

Der Trend geht zum Discounter​

Höhere Lebensmittelpreise veranlassen die Menschen, billiger einzukaufen. Davon profitieren vor allem Discounter. Diese legten im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um  7,8 % zu, während Supermärkte auf null zurückgingen. Im Gegensatz zu Supermärkten setzen Discounter traditionell auf die günstigeren Eigenmarken. Eine weitere Verbraucherreaktion ist spannend zu beobachten. Die Kaufentscheidungen führen die Leute zwar eher zum Discounter, aber besonders wird auf Sonderangebote, Schnäppchen und Aktionen geachtet. Die Verbraucher:innen schauen also direkt im Geschäft – egal ob Supermarkt oder Discounter – gezielt nach den günstigen Produkten.

Diebstahlsicherungen bei Butter, Käse und Fleisch​

Während manche Konsumgüter wie Benzin oder das stets ausverkaufte Sonnenblumenöl auffällig in die Höhe steigen, passiert das bei anderen Produkten fast unbeobachtet. Die Markenbutter kostet inzwischen über 3 Euro. Seit 2015 ist der Preis damit um 120,5% gestiegen. Aber aus was setzt sich diese Preissteigerung zusammen? Die Futtermittelpreise steigen ebenso wie die Energiepreise. Ohnehin werden Milchprodukte lange Zeit unter Wert verkauft, insbesondere Butter. Supermärkte fangen daher an, ihre Produkte mit zusätzlicher Sicherheitstechnik auszustatten, um dem Diebstahlrisiko entgegenzuwirken.

Foodwaste und Inflation, wie passt das zusammen?​

Dennoch werden immer noch viel zu viele Lebensmittel einfach weggeschmissen. In deutschen Haushalten wird rund 52 % der Lebensmittel weggeworfen und damit verschwendet. Mit diesem Wert haben wir international die Nase vorne. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die GfK für das Bundeslandwirtschaftsministerium erstellt hat. Am meisten betroffen sind Obst und Gemüse, gefolgt von Backwaren, Getränken und Milchprodukten. Spanien will jetzt die Verschwendung von Lebensmitteln unter Strafe stellen. Dabei sollen besonders Unternehmen der Produktions- und Vertriebskette unter die Lupe genommen werden. Bei zu viel vermeidbaren Lebensmittelabfällen werden Strafen von 2.000 bis 60.000 Euro fällig. Wäre das auch was für Deutschland?

So kannst du beim Einkaufen sparen​

Die Preise steigen, aber die Kühlschränke sollen nicht leer bleiben. Wir zeigen dir, wie du trotz Inflation das Beste aus deinen Einkäufen machest und sogar Geld sparst! Als erstes solltest du dich auf deinen Einkauf vorbereiten. Indem du eine Liste mitbringst mit Produkten die du wirklich brauchst. Das kann eine Liste auf dem Handy sein oder auf einem Zettel. Hier hilft dir die Sustomer App, mit der du ganz einfach eine Einkaufsliste mit deinen Lieblingsprodukten erstellen kannst. So musst du nicht an einen Zettel denken und bist nachhaltiger unterwegs. Das hilft dir beim Einkaufen weniger verleitet zu werden oder doch etwas Anderes mitzunehmen.

Sparen trotz Inflation ​

Auch empfiehlt es sich, nicht hungrig einkaufen zu gehen, da so meist mehr als gewollt im Wagen landet. Unser nächster Tipp, greife zu den Eigenmarken der Supermärkte, diese sind oft genauso gut wie die Markenprodukte. In Supermärkten ist es übrigens gang und gäbe, Markenprodukte auf Augenhöhe in den Regalen zu platzieren. Daher lohnt es sich, sich auch mal zu bücken oder zu strecken, um die Angebote zu sehen. Ratsam ist es auch, den Preis pro 100 Gramm zu vergleichen, so sparst du auf den zweiten Blick. Zu guter Letzt achte darauf, saisonales Obst und Gemüse zu kaufen. Was gerade nicht in Saison ist muss oft aus weit entfernten Ländern importiert werden. Das ist nicht nur schlecht fürs Klima, sondern auch für deine Geldbeutel. Orientiere dich am besten an Saisionkalendern um zu sehen was gerade regional angebaut werden kann. 

Bio-Lebensmittel mit Budget​

Lebensmittel werden aufgrund der hohen Inflation und der damit einhergehenden Preissteigerungen immer teurer. Bei Bio-Produkten erfolgt die Preiserhöhung jedoch schrittweise. Ein Grund dafür könnte sein, dass Bio-Erzeuger Angst haben, Stammkunden zu verlieren, und deshalb die Preise langsamer anheben als konventionelle Produzenten. Trotzdem kaufen viele Menschen wegen der Inflation weniger Bio-Lebensmittel. Doch woran liegt das? Viele Verbraucher:innen denken bei Bio-Lebensmitteln automatisch, dass sie teurer sein müssen. Den Spruch „Bio ist teuer“ haben sie sich beim Einkaufen seit Jahren eingeprägt. Aber bei diesen Lebensmitteln gibt es keinen großen Preisunterschied zu Bio: Bio-Rinderfilets sind beispielsweise nur noch etwas teurer als Produkte aus konventioneller Haltung. Butter, Quark, Joghurt oder Milchreis aus kontrolliert biologischem Anbau können aktuell sogar günstiger sein als Produkte ohne Bio-Siegel. Eine positive Entwicklung der Inflation könnte sein, dass die veränderten Preise und die damit einhergehende Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln den Einzelhandel ermutigen, weitere Bio-Produkte anzubieten.

Warum Bio-Lebensmittel einen Unterschied machen​

Ohne rasche Veränderungen in der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion sind die Klimaziele von Paris nicht zu erreichen. Unser Ernährungssystem ist für einen großen Teil der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Rund ein Drittel der weltweiten Treibhausgase sind auf die Lebensmittelindustrie zurückzuführen. Durch den Klimawandel verändern sich ganze Ökosysteme, was zu Ungleichheiten beim Zugang von Lebensmitteln führt. Dadurch steigen die Lebensmittelpreise in die Höhe und der Hunger auf der Welt wird zunehmen. Unser Ess- und Kaufverhalten kann demnach einen großen Beitrag leisten, um etwas zu verändern. Für viele Menschen ist es nicht mehr so selbstverständlich, im Zuge der Inflation für Bio-Lebensmittel tief in die Tasche zu greifen. Doch bei welchen Produkten lohnt sich der Aufpreis für Bio-Siegel wirklich?

Bio-Lebensmittel mit Siegel​

Produkte mit Bio-Siegeln können helfen, den Klimawandel einzudämmen. Experten erkennen die vielen Vorteile von Bio-Lebensmitteln: “Der Verzicht von Pestiziden trägt zu einer geringeren Umweltbelastung und einer positiven Artenvielfalt bei. Auch die Tiere profitieren von einer biologischen Landwirtschaft, da weniger Antibiotika verwendet werden und auf eine artgerechtere Tierhaltung geachtet wird.” Bei vielen Siegeln wird auf eine nachhaltige Anbauweise geachtet, bei der auf wichtige Ressourcen wie Boden oder Wasser besonders geachtet wird. Auch durch den Verzicht von schädlichen Chemikalien und Pestiziden wird der Umwelt geholfen. In der Regel gilt das für empfindliche Produkte wie Beeren, Trauben, Aprikosen, Birnen, Tomaten, Paprika oder Blattsalate die mit mehr Pestiziden behandelt werden. Unterirdisches Gemüse wie z. B. Karotten und Kartoffeln oder verschiedene Kohlsorten haben dagegen weniger Belastung. Ein guter Tipp ist es, sich an regionale und saisonale Produkte zu halten, die sind in der Regel weniger belastet. 

Daher lohnt es sich bei diesen Lebensmitteln besonders auf das Bio-Siegel zu achten:

Feldsalat
Herkömmlicher Feldsalat ist laut Öko-Test oft mit besonders gefährlichen Pestiziden belastet. Wintersalat wird oft in Gewächshäusern oder Folientunneln angebaut. Die empfindlichen Pflanzen werden aufgrund ihrer Nähe zueinander unter anderem mit Pilzgift besprüht. Hier achtest du am besten auf das Siegel Demeter oder Bioland, diese verzichten komplett auf Pestizide.  

Paprika
Paprika ist das am häufigsten mit Pestiziden belastete Gemüse in Deutschland. Hier lohnt es sich, auf das Gegenstück aus biologischem Anbau zurückzugreifen, das nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt wurde. 

Banane
Vom Öko-Test werden Bananen auch „Pestizid-Weltmeister“ genannt. Daher empfehlen wir dir unbedingt nach dem Öffnen der Schale die Hände zu waschen, sollte es sich um eine herkömmliche Banane handeln. Das Obst aus biologischem Anbau ist wiederum nicht bedenklich. 

Beeren
Hier wurden bei einem Test in fast 80% aller Erdbeer- und Brombeerproben Rückstände von Pestiziden nachgewiesen. Bei Johannisbeeren sogar um die 90%. Entscheidest du dich hier gegen die Bio Variante kannst du dir sicher sein, einiges an Chemikalien mitzuessen.

Tipps rund ums nachhaltige Einkaufen vor allem bei Bio-Lebensmitteln

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/discounter-inflation-supermarkt-101.html

https://www.mdr.de/mdr-thueringen/redakteur-butter-milch-preis-teuer-100.html

https://www.watson.de/nachhaltigkeit/nachhaltig/277850779-supermarkt-trotz-preis-explosion-bio-kaufen-lohnt-das

https://www.mdrjump.de/thema/tipps-und-tricks-beim-einkaufen-100.html

https://www1.wdr.de/verbraucher/ernaehrung/bei-diesen-produkten-macht-bio-sinn-100.html

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/handel/bio-lebensmittel-warum-diese-marken-gerade-guenstiger-als-andere-sind-a/

https://www.mdr.de/wissen/klima/klimawandel-ernaehrungssystem-veraenderte-lebensmittelproduktion-100.html

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Nachhaltigkeit
29. August 2022 by Clara Schumacher

Pflanzenmilch, die Zukunft?

Es ist bekannt, dass die Herstellung von Kuhmilch, vor allem in Massentierhaltung, der Umwelt und dem Klima ungemein schadet. Daher steigen immer mehr Konsument:innen auf pflanzliche Alternativen wie Hafermilch, Mandelmilch, Sojamilch um. Aber ist Pflanzenmilch wirklich nachhaltiger? Welche Milchalternative ist umwelttechnisch gesehen die Beste? Und warum dürfen pflanzliche Alternativen eigentlich nicht Milch heißen?

Gründe für einen Umstieg auf Milchalternativen

Was sind eigentlich die Gründe warum Menschen vermehrt auf herkömmliche Milch verzichten?

Die Gesundheit: Menschen mit allergischen Reaktionen auf Laktose oder Milchproteine setzen oft auf pflanzliche Alternativen. Abgesehen von einigen wenigen Studien zu Sojagetränken gibt es kaum Studien, die den gesundheitlichen Wert veganer Milchalternativen eindeutig belegen. Die verwendeten natürlichen Rohstoffe und die Zusammensetzung vieler Ersatzstoffe zeigen jedoch eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit.

Tierschutz: Manche sprechen sich bewusst gegen Kuhmilch aus, weil sie die Milchwirtschaft als Ausbeutung der Kühe sehen. Das Kalb wird unmittelbar nach der Geburt von der Mutter getrennt und die Muttermilch abgefangen und verkauft.

Umwelt: Aus Umweltschutzgründen steigen viele auf pflanzliche Alternativen um. Studien haben gezeigt, dass pflanzliche Getränke deutlich weniger Fläche und Wasser zum Wachsen benötigen und weniger Treibhausgase produzieren. Beispielsweise benötigt Hafermilch weniger als die Hälfte der Energie (42 %) der Milchherstellung.

Umweltverträglichkeit von Pflanzenmilch

Um Kuhmilch und pflanzliche Alternativen ökologisch zu vergleichen, schaut man am besten auf CO2 Emissionen, Wasser- und Landverbrauch. Ein großer Teil der klimaschädlichen Emissionen entsteht schon im Verdauungssystem der Kuh. Aber auch die Futtermittelproduktion hat einen großen Anteil. Im globalen Durchschnitt hat die Produktion von einem Liter Kuhmilch eine Klimawirkung, die etwa 2,5 kg Kohlendioxid entspricht; die gleiche Menge, die beim Verbrennen von einem Liter Benzin entsteht. Emissionen, die durch Transport, Verarbeitung und Lagerung von Milch in der Milchindustrie und im Handel entstehen, sind nicht berücksichtigt. Die Produktion von Mandel- oder Haferdrinks ist deutlich CO2-armer als die gleiche Menge Kuhmilch.

Darum darf Pflanzenmilch nicht Milch heißen

Da der Begriff „Milch“ rechtlich geschützt ist, dürfen sich pflanzliche Alternativen genau genommen nicht als Milch bezeichnen. Die europäische Verordnung schreibt vor, dass der Begriff Milch „das Gemelk einer oder mehrerer Kühe“ benennt. Das heißt, dass auch Milch von zum Beispiel Schafen oder Ziegen als solche gekennzeichnet werden muss. Demnach gibt es offiziell gar keine Hafer-, Soja- oder Reismilch. Einzige Ausnahme ist hier Kokosmilch, die so heißen darf wegen ihrem Fruchtfleisch. Rechtlich gesehen sollten diese Alternativen als Drink bezeichnet werden. Inoffiziell wird in Cafés oder im Supermarkt natürlich nach Hafermilch gefragt, wenn auch oft unbewusst. 2021 wurde das Gesetz rund um die Begrifflichkeiten sogar noch verschärft. Beim Haferdrink-Giganten „Oatly“ kam das gar nicht gut an und sie installierten am Stockholmer Hauptbahnhof eine riesige Plastikmilchflasche mit einer abgewinkelten Öffnung. Dies sollte zum Auslaufen der Milch führen. Darauf stand: „Spola mjölken“ (Spül die Milch weg).

In der Verordnung mit eingeschlossen sind andere Milchprodukte wie Butter oder Sahne, deren pflanzliches Gegenstück nicht mehr mit Vergleichen wie „sahnige Konsistenz“ oder „wie Butter“ werben dürfen. Das zentrale Argument der Verschärfung von 2021 war der Schutz der Konsument:innen vor der Verwechslungsgefahr verschiedener Produkte. Begriffe wie Sonnenmilch oder Scheuermilch dürfen aber für ihre Vermarktung weiter verwendet werden. Macht das Sinn?

Aber welcher Pflanzenmilch ist jetzt der Beste?

Hafer hat den Heimvorteil

Eine Studie von Öko-Test hat die verschiedenen Alternativen genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis war eindeutig: Am besten schneiden Alternativen aus Hafer ab. Aber an was liegt das? Zum ersten benutz zum Beispiel Oatly nur Hafer aus dem eigenen Land, Schweden. Daher gibt es weniger Probleme mit Gentechnik. Auch gelten Haferdrinks als Laktosefrei, ohne Milcheiweiß oder Sojabestandteile. Allerdings müssen Konsument:innen, die an einer Glutenunverträglichkeit leiden, auf die Alternative aus Hafer verzichten. Der süßliche Geschmack kommt von der Umwandlung von Getreidestärke in Zucker, also ein ganz natürlicher Prozess. Am besten achtet man beim Kauf von Getreidedrinks auf das EU-Bio-Siegel, besser noch Siegel wie Demeter oder Bioland. Angaben zu der Herkunft sind auch wichtig, wenn man darauf achten will woher der Drink stammt. Hier sind Deutschland oder EU am ökologischsten.

Bei Soja kommt es auf die Herkunft an

Viele vegetarische oder vegane Produkte basieren auf Soja. Die Bohne enthält gesunde Folsäure und pflanzliche Proteine. Diese Alternative lässt sich gut aufschäumen, daher ist sie so beliebt für Kaffee. Aber, circa die Hälfte des weltweit produzierten Sojas kommt aus Südamerika und daher muss die Bohne nicht nur einmal um die Welt reisen, sondern trägt auch noch zur Abholzung des Regenwaldes bei. Ob Sojabohnen umweltschädlich sind, hängt also davon ab, wie und wo sie angebaut werden. Die meist gentechnisch veränderten Sojabohnen aus den riesigen Monokulturen Südamerikas, die hauptsächlich zu Futterzwecken angebaut werden, sind aus ökologischer Sicht eine Katastrophe. Europäische Sojabohnen hingegen sind oft besonders nachhaltig, weil sie die Bodenfruchtbarkeit fördern können. Der bekannte Hersteller Alpro achtet aber mehr auf Nachhaltigkeit und verwendet Soja aus Kanada und Europa. Daher achtet am besten beim Kauf, woher der Drink stammt. Und auch hier schützt das Bio-Siegel vor Gentechnik.

Problematisch: Mandeln aus Kalifornien

Das Problem bei Mandeldrinks liegt darin, dass 80% der verarbeiteten Nüsse aus Kalifornien stammen, angebaut in riesigen Monokulturen. Der Anbau verbraucht zudem jede Menge Wasser, durch die Hitze im trockenen Anbaugebiet. Was wenig bekannt ist, um die Bestäubung der Mandelbäume sicherzustellen, werden jedes Jahr Milliarden Bienen auf den Plantagen verteilt. Sie sind ständigem Transport, Stress und pestizidverseuchten Umgebungen ausgesetzt. Von den Nährwerten her enthalten Drinks aus Mandel wenig Eiweiß oder Calcium im Vergleich zu herkömmlicher Kuhmilch. Auf der anderen Seite sind gesunde Spurenelemente, Vitamine und wenig Fett enthalten. Sie eignet sich besonders zum Backen durch den süßlichen, nussigen Geschmack. Im Kaffee jedoch wird sie flockig, daher raten wir davon eher ab.

Weitere Sorten Pflanzenmilch

Wenn du Soja vermeiden möchtest und auch nicht von Mandel oder Hafer überzeugt bist, könntest du z.B. Hanf ausprobieren. Der Anbau von Hanf hat in Europa eine lange Tradition und da er lokal angebaut wird, eine gute Ökobilanz.

Haselnuss-Drinks werden auch immer beliebter durch ihren fettigen Geschmack und der dickflüssigen Konsistenz. Haselnüsse stammen hauptsächlich aus europäischem Anbau. Leider gibt es keine Studien zu Nachhaltigkeit und Umwelt.

Reismilch hat eine eher flüssige Konsistenz und einen charakteristischen süßen Reisgeschmack. Reis wird in Europa und Asien weit verbreitet angebaut. Allerdings ist die Ökobilanz von Reis aufgrund des Wasserverbrauchs und der Treibhausgasemissionen beim Anbau schlechter als die anderer Milchalternativen.

Cashewnüsse und Kokosmilch kommen im europäischen Anbau gar nicht vor. Aufgrund der langen Transportwege aus teils tropischen Anbaugebieten kann daher argumentiert werden, dass sie weniger umweltfreundlich sind als andere Milchalternativen.

Verrückte Pflanzenmilch Alternativen wie Erbsen- oder Kartoffeldrink

Neue, hippe Milchalternativen sind Drinks aus Erbsen oder Kartoffeln. Klingt erstmal verrückt. Oder vielleicht doch nicht? Erbsen eignen sich besonders gut für Allergiker, da sie laktose-, gluten-, soja-, nuss- und gentechnikfrei sind. Diese Alternative kann auch in Europa angebaut werden, aber es handelt sich um ein hoch verarbeitetes Produkt. Daher braucht es viele Verarbeitungsschritte und besteht aus vielen Bestandteilen. Das macht es schwer, die genaue Ökobilanz zu bestimmen. Ideal für Menschen mit Unverträglichkeiten ist auch Milchersatz aus Kartoffeln. Diese verbrauchen auch im Anbau weniger Wasser als z.B. die Alternative aus Mandeln. Im Vergleich zu Hafer brauchen Kartoffeln in etwa nur die Hälfte der Anbaufläche.

Unser Fazit zu Pflanzenmilch

Es gibt einige Vor- und Nachteile von pflanzlichen Milchalternativen. Eins ist jedoch klar, wer dem Klima und der Umwelt etwas Gutes tun will probiert diese wenigstens mal. Wir sagen nicht, dass Kuhmilch schlecht ist, jedoch können die Alternativen eine positive Abwechslung sein. Am nachhaltigsten sind jedoch reine Hafer- und Sojadrinks. Mit Zutaten aus der EU sind die Emissionen halb so hoch wie die von Kuhmilch. Wer nach einem Milchersatz sucht, der besonders nach Milch schmeckt, der probiert am besten Aplro’s “This is not milk” mit 3,5% Fett.

Haferdrink selber machen

Es ist eine Milchalternative aus Pflanzenmilch zu sehen, ein Haferdrink

Wer pflanzliche Alternativen zur Milch bevorzugt, sucht oft vergeblich nach fertiger Pflanzenmilch in Mehrwegflaschen. Wenn du aber deine pflanzliche Milchalternative selbst herstellst, kannst du ganz einfach Verpackungsmüll einsparen, der normalerweise in Form von Tetrapacks anfällt. Das ist nicht nur billig, du weißt auch noch ganz genau was drin ist. Für Hafermilch braucht ihr zum Beispiel nur zarte Haferflocken, Wasser, Salz, einen Mixer und ein feines Sieb. Magst du deine Milch süß, kannst du optional drei bis fünf Datteln hinzufügen.

Zutaten:

–       1 Liter kaltes Wasser
–       100g Haferflocken
–       1 Prise Salz
–       Optional 3-5 Datteln

Zubereitung:

1. Das Wasser, eine Prise Salz und die Haferflocken in den Mixer geben.
2. Optional die Datteln hinzufügen.
3. Für zwei bis drei Minuten auf hoher Stufe mixen. Achte hier darauf, dass sich das Gemisch nicht erwärmt, sonst wird es schnell breiig.
4. Fertigen Drink durch ein feines Tuch oder Sieb laufen lassen und gut ausdrücken.

Quellen:

https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/oekobilanz-pflanzenmilch

https://utopia.de/ratgeber/pflanzenmilch-milchersatz-pflanzliche-alternativen-zu-kuhmilch/

https://www.stern.de/genuss/trinken/-oeko-test—es-gibt-nur-eine-pflanzenmilch-die-wirklich-gut-ist-8601040.html

https://eatsmarter.de/blogs/die-getraenkepruefer/milchersatz-darf-nicht-milch-heissen

https://www.eatbetter.de/milchersatz-die-10-leckersten-pflanzlichen-milchalternativen#was-ist-pflanzenmilch-12322

https://www.rnd.de/wirtschaft/oatly-vegane-haferdrinks-in-schweden-ist-ein-milchkrieg-entbrannt-CDWN5MPNAFHIFF34HDI7GSEDYM.html

https://www.smarticular.net/hafermilch-aus-haferflocken-selber-machen-rezept/

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Nachhaltigkeit
14. Juli 2022 by Clara Schumacher

Wie nachhaltig ist das 9 Euro Ticket der Deutschen Bahn wirklich?​

Hier informieren wir euch über die Folgen des 9 Euro Ticket und geben euch hilfreiche Tipps um klimafreundlicher unterwegs zu sein.

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Nachhaltigkeit
29. Juni 2022 by Una Steinleitner

Regional und Unverpackt – wie du beim Lebensmittelkauf die Natur schonst!

Bananen, Gurken, Auberginen – dass verschiedenstes Lebensmittel immer und überall verfügbar sind ist für uns normal. Besonders in den Wintermonaten sind dabei die meisten Produkte weit gereist. Dick in Plastik eingepackt liegen sie dann in unseren Supermarktregalen. Das vielfältige Angebot an Nahrungsmitteln scheint natürlich großartig und luxuriös. Gleichzeitig wird auf Umweltschutz kaum Rücksicht genommen. Als Verbraucher*in hast du darauf durchaus einen Einfluss. Um Natur und Umwelt zu schützen lohnt es sich, mit Bedacht einzukaufen. Man kann dabei besonders darauf achten, zu regionalen und möglichst wenig verpackten Lebensmitteln zu greifen.

Was soll ich heute kochen? Eine Frage, die man sich fast täglich stellt. Ernährung ist nun einmal eins der wichtigsten Themen in unserem Leben. Ohne geht es nicht, das ist klar. Essen ist eine Notwendigkeit, aber es ist auch mehr als das: Für viele ist es ein schönes Hobby, verschiedenste Rezepte auszuprobieren. Ein leckeres Gericht kann einem eine wahre Freude bereiten und ein gemeinsames Abendessen mit Freunden oder der Familie ist ein tolles Event.

Der Vielfalt dessen, was dabei auf den Teller kommt, sind kaum Grenzen gesetzt, denn das Angebot ist riesig. In unseren Supermärkten finden wir alles, was das Herz begehrt: Dutzende Arten Käse. Nudelsoßen in allen Geschmacksrichtungen. Zehn verschiedene Apfelsorten und ein ganzes Regal voll mit unterschiedlichen Broten. Obst und Gemüse aus diversen Ländern und auch viele andere importierte Waren sind im Sortiment. Und dass all das auch noch das ganze Jahr über vorhanden ist, ist längst zur Gewohnheit geworden. Selten kommt es vor, dass man ein Produkt vergeblich sucht. Und wenn das doch einmal der Fall ist, kann man oft einfach im Laden ein paar Häuser weiter fündig werden.

„Was soll ich heute kochen?“ – nicht nur eine Frage des Geschmacks

Das Angebot der Supermärkte ist stark von der Nachfrage bestimmt. Im Regal steht, was die Kund*innen kaufen. Was du in den Einkaufskorb legt ist also nicht nur die Entscheidung für etwas leckeres, sondern auch für Produkte, die du unterstützen möchtest und somit auch eine Entscheidung für oder gegen Natur und Umwelt. Jedes Lebensmittel nimmt darauf Einfluss – alles was im Supermarkt zu finden ist, ist irgendwo angebaut, produziert und irgendwie hierher transportiert worden. Jedes Produkt hat einen ökologischen Fußabdruck.

Ernährung ist ein Bereich, in dem du sehr einfach die Umwelt schützen kannst. Gerade weil es ein so wichtiger und umfangreicher Teil unseres Lebens ist. Die Vielfalt des Angebots ist hierfür eine Chance, denn du kannst dir genau aussuchen, nach was du greifst. Mit Bedacht zu wählen ist dabei nicht nur wichtig, um die Natur zu schützen, sondern auch auch für deine Gesundheit von Nutzen. Noch dazu schmeckt gute Qualität einfach leckerer.

Zwei grundlegende Punkte, die beim Lebensmittelkauf eine große Rolle spielen, sind dabei: Woher kommt das Produkt und wie ist es verpackt, denn das beeinflusst den ökologischen Fußabdruck besonders. Achtest du im Supermarkt auf Regionalität und möglichst wenig Verpackungsmüll, kannst du schon viel bewirken. Und das ohne viel Anstrengung oder Verzicht.

Wir zeigen dir in diesem Artikel, worauf man beim Einkauf achten kann, um Natur und Umwelt zu schützen.

Regional und Saisonal

Mit saisonalen und regionalen Produkten schützt du die Umwelt! Je kürzer der Transportweg, desto besser für die Umwelt. Auf die Herkunft von Lebensmitteln zu achten ist ein großartiger Schritt, um die Natur zu schützen. Auch der Saisonalität sollte man Beachtung schenken, denn diese ist mit der Regionalität eng verknüpft.

Viele Lebensmittel haben einen weiten Weg bis in unseren Einkaufskorb. Diese Reise geht meistens einher mit einem starken Einfluss auf Natur und Umwelt. Zum einen ist der Transport verbunden mit einem hohen CO2 – Ausstoß. Zum anderen braucht die lange Lagerung der Produkte einiges an Energie: besonders, wenn sie gekühlt werden müssen. Hinzu kommen die Produktionsbedingungen in den entsprechenden Ländern, Ausbeutung von Arbeiter*innen, Wasserknappheit oder die Abholzung von Regenwäldern. Möchtest du Mensch und Natur schützen ist es wichtig, diese Punkte im Kopf zu behalten. Es liegt also nahe, auf die Herkunft von Lebensmitteln zu achten.

Am besten ist natürlich, wenn sie gar nicht reisen müssen – wenn sie also aus dem eigenen Land und vielleicht sogar vom Bauernhof aus der nächsten Ortschaft stammen. In diesem Fall müssen sie nicht lange durch die Gegend gefahren werden, die Lagerungszeit ist kurz und die Produktionsbedingungen sind vertretbar. Auch die Qualität der Nahrungsmittel gewinnt dadurch. Viele regionale Erzeuger*innen achten auf eine umweltschonende Landwirtschaft. Sie verwenden also keine giftigen Chemikalien oder Dünger. Bei kürzeren Transportwegen gehen zudem nicht so viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Ein weiterer Punkt ist, dass importiertes Obst und Gemüse oft gar nicht auf den Feldern ausreifen konnte. Um nicht matschig in Deutschland anzukommen, wird es schon früher geerntet und reift auf dem Weg nach. Bei regionalen Produkten hingegen kann zum perfekten Zeitpunkt geerntet und direkt frisch verkauft werden. Diesen Unterschied schmeckt man auch!

Saisonalität und Regionalität gehen Hand in Hand

Beim Einkaufen sollte man immer einen Blick auf das Herkunftsland werfen. Bei einigen Produkten ist dies der Beschilderung oder der Verpackung zu entnehmen. Zudem zeigen beispielsweise geschützte geographische Bezeichnungen wie „Allgäuer Bergkäse“ den Ursprung. In vielen Supermärkten kann man auch auf entsprechende Schilder achten, die regionale Produkte hervorheben. Außerdem ist es hilfreich, im Kopf zu haben, wann und wo welches Obst oder Gemüse eigentlich wächst. Auf unserem Instagram Kanal findest du jeden Monat einen Post mit den aktuell saisonalen Obst und Gemüse (www.instagram.com/sustomer_de). Saisonalität und Regionalität gehen Hand in Hand. Nicht alles kann immer und überall gedeihen. Manches Obst, zum Beispiel Äpfel, kann man wunderbar lagern. Mit anderen Produkten geht das gar nicht. Um einen Überblick darüber zu behalten und beim Lebensmittelkauf darauf achten zu können, kann man sich zum Beispiel an einem Saisonkalender orientieren. Hier kann man immer nachlesen, was man gerade überhaupt regional erwerben kann und was importiert werden muss. Solche Kalender gibt es in verschiedensten Formen. Hier kann man sich beispielsweise eine Übersicht herunterladen (https://eatsmarter.de/saisonkalender). Saisonal einzukaufen ist übrigens oft günstiger. Kürzere Wege sparen nicht nur Abgase, sondern auch Kosten.

Supermärkte bieten eine vielfältige Auswahl und man kann dort fast alles finden. Darunter auch meistens ein gutes regionales Angebot. Möchte man auf Regionalität und Saisonalität achten bietet es sich aber besonders an, auf dem Wochenmarkt oder in Bioläden einkaufen zu gehen. Dort wird generell großer Wert auf umwelt- und naturverträgliche Produkte gelegt. Gerade auf dem Markt sind insbesondere auch Hersteller*innen aus der näheren Umgebung vertreten. Man kann also beispielsweise frisches Gemüse der Saison direkt vom Biohof aus der Region kaufen. Damit unterstützt man den Klima- und Artenschutz sowie auch den Erhalt kleiner Betriebe und gute Arbeitsbedingungen.

Wenn du mal nicht so mobil bist oder keinen guten Laden in der Nähe hast, kannst du übrigens online großartige Angebote finden. So gibt es Obst- und Gemüseboxen, die man sich regelmäßig an die Haustür liefern lassen kann. Dabei bekommt man einfach, was gerade so wächst. Das regt auch schon mal die Kreativität bei der Rezeptwahl an.

Verpackungsfrei einkaufen für die Umweltschutz

Je weniger Verpackung, desto besser. Gerade beim Lebensmittelkauf fallen Unmengen an Verpackungsmüll an. Das schadet der Natur und Umwelt enorm. Um sich dagegen einzusetzen solltest du versuchen, so unverpackt wie möglich einzukaufen.

Bunter Plastikmüll treibt auf der Meeresoberfläche soweit das Auge reicht. Ein Bild das man kennt, ein trauriges dazu. Dass die Natur immer weiter zugemüllt wird hat besonders für Meerestiere verheerende Auswirkungen. In Form von winzigen Partikeln gelangt das Plastik aber auch in unseren Körper und schadet somit unserer Gesundheit. Es wird immer wichtiger, dass jede*r einzelne darauf achtet, Plastik so gut es geht zu vermeiden und zu recyclen. Das ist leichter gesagt als getan. Man muss sich nur überlegen, wie viel sich alleine ansammelt, wenn man fürs Abendessen einkauft: Salat und Tomaten sind in Klarsichtfolie gehüllt. Die Kichererbsen kommen aus der Dose. Das Brot aus der Papiertüte. Allein im Jahr 2020 wurde in Deutschland 2,93 Millionen Tonnen Verpackungsmüll in privaten Haushalten erzeugt.

Aber warum ist das so? Natürlich werden Lebensmittel oft zu deren Schutz oder Haltbarkeit eingepackt. Plastikhüllen bieten außerdem logistische Vorteile beim Transport. Auch im Supermarkt sind sie praktisch, da die Ware schneller abkassiert werden kann. Außerdem sind Kund*innen dadurch oft dazu verleitet, mehr zu kaufen als sie wollen, beispielsweise die Zucchini gleich im Dreierpack statt einzeln. Auch Frische oder Hygiene werden gerne als Argumente für Verpackungen aufgeführt. Dies ist allerdings meist kaum nachvollziehbar. An sich müssten Produkte selten verpackt werden. Sogar frisches Fleisch oder Käse von der Theke dürfen theoretisch ohne Plastikhülle verkauft werden.

Du solltest versuchen, zu den Produkten zu greifen, die so unverpackt wie möglich sind. Also beispielsweise zu den losen Möhren statt zu der Zehnerpackung im Kunststoffbeutel. Viele haben auch immer einen eigenen Stoffbeutel dabei, so muss man nicht jedes Mal zu einer neuen Tüte greifen. Das ist eine großartige und einfache Möglichkeit, Müll zu reduzieren.

Immer einen Becher dabei – immer einen Becher gespart!

Als Gegenbewegung zum Verpackungswahn öffnen außerdem gerade immer mehr Unverpackt Läden. Dort gilt die Devise, so wenig Müll wie möglich mit nach Hause zu nehmen. Es gibt also die Nudeln lose zu kaufen. Joghurt kann man sich in Gläser löffeln. Auch andere Produkte wie Zahnpasta oder Shampoo kann man sich aus großen Spendern abfüllen.

In vielen Bioläden und sogar in manchen Supermärkten ist dieser Trend auch schon angekommen. Dort kann man dann ebenso ausgewählte Lebensmittel unverpackt erwerben. Die entsprechenden Behältnisse für die Produkte werden im Laden zum Kauf angeboten. Seien es Einweggläser, Stoffbeutel oder Flaschen. Grundsätzlich sollte man sie aber selbst mitbringen. Dann kann man dieselben Gefäße immer wieder verwenden. Man erzeugt also beim Einkauf keinen Müll. Und auch die Energie, die für die Produktion der Behältnisse aufgewendet wurde, hat sich eher gelohnt. Natürlich muss man sich bei einer solchen Form des Einkaufens ein bisschen besser vorbereiten. Aber ein paar Gläser oder Beutel im Rucksack nehmen nicht viel Platz weg und man kann auch unverpackt super spontan einkaufen gehen.

Empfehlenswert ist es, zusätzlich immer einen Becher in der Tasche zu haben. Wenn man sich dann schnell noch irgendwo einen Kaffee holen möchte, hat man ein Trinkgefäß zur Hand. Je nachdem wie gerne man Heißgetränke mag, kann man damit durchaus einige Einwegbecher sparen.

Manchmal kommt man um eine Verpackung nicht herum. Dennoch kannst du mit der eigenen Wahl die Umwelt schonen. Denn nicht jede Hülle ist gleich. Wenn man also Müll in Kauf nehmen muss ist es auch hier gut genau hinzusehen. Ein paar Beispiele, wonach man dann am besten greift, kann man bei diesem Öko-Ranking des NABU finden. (https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/30526.html) Generell aber gilt: Verpackungen vermeiden.

Quellen

Eatsmarter.de
NABU
https://www.circly.eu/blogs/life/regional-und-saisonal-einkaufen-umweltschutz-beginnt-im-einkaufskorb
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/nachhaltigkeitspolitik/einwegplastik-wird-verboten-1763390
https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=32121-0001&zeitscheiben=2#abreadcrumb
https://gopandoo.de/blogs/blog/unverpackt-einkaufen

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Nachhaltigkeit
25. Mai 2022 by Una Steinleitner

Schlecht für Gesundheit und Umwelt – deswegen solltest Du genau hinschauen, was sich hinter Lebensmitteln verbirgt!

Viele Lebensmittel bestehen aus einer großen Menge verschiedenster Inhaltsstoffe. Was genau wir mit unserem Essen zu uns nehmen, ist uns oft gar nicht bewusst. Denn zum einen ist es aufwändig, sich bei jedem Produkt durch die Zutatenliste zu quälen. Zum anderen ist diese oft kryptisch und manch interessante Information ist gar nicht auf der Verpackung zu finden. In und hinter vielen Lebensmitteln steckt Tierleid, Umweltbelastung und Gesundheitsschädliches. Wir geben in diesem Artikel ein paar Beispiele dafür, warum es sich lohnt, beim Einkauf ein bisschen genauer hinzuschauen.

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Nachhaltigkeit
4. Mai 2022 by Una Steinleitner

Die fünf beliebtesten Superfoods und ihre regionalen Alternativen

Lebensmittel mit hohen Konzentrationen an wertvollen Inhaltsstoffen können unseren Speiseplan bereichern – Stichwort Superfoods. Doch müssen diese hochbejubelten Beeren, Tees, etc. immer diese sein, die die exotischsten Namen tragen und die weiteste Flugstrecke zurückgelegt haben? Wir zeigen Dir in diesem Artikel regionale Alternativen, die es mit den bekanntesten und beliebtesten Superfoods aufnehmen können.

Test Goji, Matcha oder Açaí sind Namen, die nicht Jede*r unbedingt aussprechen kann, aber doch schon mal gehört hat. Denn seit einigen Jahren gibt es einen neuen Essenstrend: Superfoods. Das sind  Nahrungsmittel, die laut dem Europäischen Informationszentrum für Lebensmittel „…aufgrund ihres Nährstoffgehaltes einen höheren gesundheitlichen Nutzen als andere Nahrungsmittel haben“ (1).

Gleichzeitig stehen sie hart in der Kritik. ‚Superfood‘ ist kein klarer Begriff. Schon seit einiger Zeit wird der Vorwurf laut, dass er eher für Marketingzwecke als das Wohl der Käufer*innen verwendet wird. Verstärkt wird die Annahme dadurch, dass die trendigen Lebensmittel umso lieber gekauft werden, je exotischer ihr Name klingt. Das wirkt hip, das kennt man nicht. Da greift man auch gerne tiefer in den Geldbeutel um die Extraladung Vitamine zu bekommen. Mit Superfoods lässt sich gut Geld verdienen. Die Verbraucherzentrale nimmt außerdem an, dass sie oft mit Pestiziden, Schwermetallen oder Mineralöl belastet sind. Das ist jetzt nicht unbedingt das gesunde Extra, das man sich für sein Frühstück wünscht. Es darf auch nicht außer Acht gelassen werden, dass die wertvollen Inhaltsstoffe – allen voran Vitamine – unter langen Transportwegen und mangelnder Frische leiden.

Superfoods sind also teuer und oft nicht mehr ganz frisch. Durch ihre Reise in Deutsche Supermärkte belasten sie zusätzlich die Umwelt. Dennoch ist es natürlich nicht schlecht, Lebensmittel in den Ernährungsplan aufzunehmen, die besonders reich an Vitaminen, Eiweißen und ähnlichem sind. Was liegt da näher, als im Gemüsegarten vor der eigenen Haustür zu suchen? Denn auch bei uns gibt es Superfoods. Das Wort Johannesbeere klingt zugegeben nicht ganz so cool wie Açaí. Dennoch können es regionale Lebensmittel durchaus mit den bekannten Exoten aufnehmen. Dabei sind sie sogar frischer und schonender für Geldbeutel und Klima.

In diesem Artikel zeigen wir Dir die besten regionalen Alternativen zu den beliebtesten Superfoods.

Chiasamen – mexikanische Powerkörner​

Statt Chiasamen lassen sich insbesondere Leinsamen gut verwenden, da diese ebenso Magnesium, Eisen, sowie Omega-3 Fettsäuren enthalten. Letztere sogar zu einem höheren Anteil als die exotische Saat. Leinsamen überzeugen mit einem besonders hohen Gehalt an Lignanen.

Chiasamen sind wohl die bekanntesten Superfoods und als solche aufgrund vieler Vorzüge bejubelt. Man mischt sie sich wegen ihres hohen Eiweißgehaltes, ihres Omega-3 Reichtums oder der viel enthaltenen Ballaststoffe und Antioxidantien ins Müsli. Viele schätzen sie auch dafür, dass sie große Mengen an Flüssigkeit binden können. Somit kann man Chiasamen prima als Ei-Ersatz verwenden. Durch ihre Quelleigenschaften fühlt man sich auch lange satt. Übrigens greifen einige deswegen gerne darauf zurück, wenn sie abnehmen wollen.

Die Chiapflanze, von der die kleinen Körnchen kommen, fühlt sich besonders in subtropischem und tropischem Klima wohl. Inzwischen wird sie an verschiedensten Orten der Welt angebaut – unter anderem in Bolivien, Kolumbien oder Teilen der USA. Bekannt ist sie ursprünglich aus dem mexikanischen Raum. So oder so müssen die Samen weite Strecken zurücklegen, bis sie in unseren Supermärkten landen. In Mitteleuropa können sie nicht im großen Stil angebaut werden. Nur in ganz kleinen Mengen auf der Fensterbank können sie auch hier gedeihen.

Einfacher ist es, sich regionale Alternativen zu suchen. Für Chiasamen gelten als solche vor allem Leinsamen. Diese enthalten ebenso in hohem Maße Omega-3 Fettsäuren. Mit 23g/100g sogar mehr als das exotische Lebensmittel (17g/100g). Die enthaltenen Omega-6 Fettsäuren liegen bei beiden bei ca. 6g/100g. Der Eiweißgehalt der Samen ist auch ähnlich hoch, wenn auch nicht viel höher als der vieler anderer Lebensmittel. Da man zudem nicht die entsprechenden Mengen an Chia- oder Leinsamen verzehren kann, empfiehlt es sich, sich anders um eine gute Eiweißzufuhr zu kümmern. Das geht unter anderem über Nüsse oder Haferflocken. In einem leckeren Frühstücksmüsli lassen diese sich auch gut mit den Leinsamen kombinieren.

Weitere Pluspunkte für die Leinsaat im Vergleich zu Chiasamen

Kalzium ist ein Plus für die Chiasamen, sie enthalten davon einiges mehr als Leinsamen. Doch auch bei ihnen ist der Gehalt nicht unbedingt niedrig. Bei Magnesium und Eisen stehen sie den Chiasamen wiederum in nichts nach. Und die Nase vorn – auch im Vergleich zu anderen Lebensmitteln – haben Leinsamen, wenn es um Lignane geht. Diese Pflanzenstoffe haben eine entzündungshemmende Wirkung und wirken Alterungsprozessen entgegen. Beide Samen überzeugen gesundheitlich besonders  durch einen hohen Gehalt (35%) an Ballaststoffen. Durch diese werden die Darmreinigung gefördert und verschiedenen Darmerkrankungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt. Außerdem unterstützen sie die Darmbakterien.  Das ist wichtig für die Verdauung und Gesundheit.

Die Leinsaat ist also ebenfalls ein gutes Superfood. Nur als Ei-Ersatz kann sie leider nicht verwendet werden. Hierfür gibt es verschiedenste andere Möglichkeiten anstelle der Chiasamen. Dabei kann man beispielsweise auf Apfelmus, Tomatenmark oder Haferflocken zurückgreifen.

Leinsamen sind im Großen und Ganzen eine gute regionale Wahl, um sich ihrer statt Chiasamen zu bedienen. Natürlich darf man auch dabei nicht vergessen, auf das Etikett  zu kucken. Die Leinsaat kann zwar in Deutschland angebaut werden, wird aber trotzdem oft importiert. Bei beiden Samen ist außerdem zu beachten, dass ihre Vorteile nur ganz genutzt werden können, wenn man sie in geschroteter Form zu sich nimmt. Zudem sollte man beim Verzehr von Chia- und Leinsaat daran denken, besonders viel zu trinken. Genügend Wasser ist auch generell immer gut und wichtig für den Körper.

Gojibeeren – getrocknet, als Kapsel oder doch als Joghurt

Johannisbeere, Sanddorn oder auch Hagebutte können einfach im eigenen Garten gepflückt werden. Sie bieten eine gute Alternative für die weitgereisten Gojibeeren. Die Hagebutte punktet sogar mit einem besonders hohen Vitamin C Anteil von 1250mg/100g.

Gojibeeren sind in den verschiedensten Formen erhältlich. Meistens sind sie dabei getrocknet oder als Kapsel zu finden. Sie zeichnen sich durch viele Vitamine und Mineralstoffe aus und stärken das Immunsystem. Gerade der Vitamin C Gehalt (15mg/100g) ist dabei oft hoch gelobt. Seit die Beeren vor einigen Jahren in Deutschland populär wurden, wurden sie auf einmal von allen Seiten beinahe als Wundermittel angepriesen. Doch auch dieses Superfood hat eine lange Reise hinter sich, bevor es bei uns auf dem Teller landet. Diese beginnt meist in China. Auf dem Weg von dort nach hier, wie auch durch die Verarbeitung auf die eine oder andere Weise, leiden Umwelt und Inhaltsstoffe.

Viel frischer und unbeschadeter ist eine Beere, die bei vielen sogar im eigenen Garten wächst. Die Johannesbeere ist ebenso ein sehr guter Vitamin C Lieferant. Sie ist zudem kalorienärmer als die Gojibeere und man muss bei weitem nicht so tief in den Geldbeutel greifen. Auch Sanddorn stellt eine hervorragende Alternative dar.

Generell ist ein großartiger Weg, das Essen mit Vitamin C zu bereichern, die Hagebutte. Mit einer Menge von 1250mg/100g hat sie mit den höchsten Anteil im gesamten Pflanzenreich. Zudem sind diese Heilpflanzen immunstärkend und gut gegen Rheuma sowie Arthritis. Ihnen wird eine cholesterinsenkende Wirkung und ein positiver Effekt für den Magendarmtrakt zugeschrieben. Die Vielfalt an sekundären Pflanzenstoffen, Mineralstoffen und Vitaminen – die die Hagebutte zu einer guten Goji-Alternative macht – ist besonders in der Schale zu finden. Wenn man zuvor die Kerne entfernt kann man dabei die Hagebutte roh essen. Aus den Kernen kann man ein gesundes Pulver herstellen, das man dann beispielsweise ins Müsli mischt. Auch ein leckerer Hagebuttentee ist immer zu empfehlen. Übrigens wird die Hagebutte manchmal als Liebespflanze bezeichnet und stellt damit – zumindest in dieser Hinsicht – eine Alternative zum später genannten Granatapfel dar.

Açaí-Beeren – vitalisierendes Powerfood

Statt Açaí-Beeren zu kaufen, kann man sich fürs Frühstück besser Heidelbeeren pflücken. Die heimische Alternative zeichnet sich ebenso wie die exotische Beere durch die insbesondere in den blauen Farbstoffen enthaltenen gesunden Inhaltsstoffe aus.

Gerade im Amazonasgebiet hat die Açaí-Palme eine große Bedeutung. Das Palmenherz und die Beeren sind essbar und machen in einigen Gegenden den Hauptanteil der Nahrung aus. Die Früchte werden dabei zu Getränken, Brei oder Sorbets verarbeitet. Man weiß, wie nahrhaft, vitalisierend und gesund dieses Lebensmittel ist. Hierzulande sieht die Verarbeitung der Beeren etwas anders aus. Zu teuren Preisen kann man sich Pulver und Kapseln kaufen. Ein entsprechendes Red Bull verspricht besonders exotische Flügel. Cremes und Shampoos werben mit Anti-aging.

Wie viele andere Superfoods überzeugt auch die Açaí-Beere die Verbraucher*innen durch einen hohen Gehalt an Antioxidantien. Enthalten sind diese in Form von blauen Farbstoffen. Sie beugen Alterungsprozessen und Krankheiten vor. Neben anderen gesunden Pflanzenstoffen sind sie aber nicht nur in der südamerikanischen Superbeere zu finden, sondern auch in heimischen Lebensmitteln. Beispiele sind Heidelbeere, Holunderbeere, oder Rotkohl.

Ihr Verzehr ist dabei auch unbedenklicher als der der weitgereisten Alternative. Laut der Verbraucherzentrale können Açaí-Produkte mit Mineralölrückständen belastet sein und das ist wiederum der Gesundheit nicht sehr förderlich (2). Die Heidelbeere hat ebenso einen hohen Vitamingehalt, wirkt leicht antibakteriell und kann – zu einem gewissen Grad – Herz-Kreislauferkrankungen entgegenwirken. Sie ist damit eine weitere tolle Superfood Alternative die frisch und unverarbeitet direkt vor der Haustür vom Strauch gepflückt werden kann.

Übrigens hat die Açaí-Beere auch den Ruf, wahre Wunder zu bewirkten, wenn es ums Abnehmen geht. Wie bei vielen angeblichen „Wundermitteln“ ist dies nicht ausreichend belegt. Es ist also keine Empfehlung, sich ausschließlich von diesem Superfood zu ernähren, um Kilos zu verlieren.

Matcha – knallgrüner Wachmacher

Sie machen zwar nicht wach, dennoch sind Kräutertees aus dem eigenen Garten ein guter Ersatz für den weitgereisten Matcha. Denn auch sie bringen verschiedenste Wirkungen und gesunde Inhaltsstoffe mit sich. So können sie beispielsweise die Verdauung, Entspannung oder Blutbildung unterstützen.

Matcha ist zu feinstem Pulver vermahlener Grüntee, der meistens aus Japan oder China stammt. Als Extrakt hat er im Vergleich zum Tee-Aufguss anderer Grüntees eine höhere Konzentration an wertvollen Inhaltsstoffen. Das Pulver hat auch deutsche Küchen längst erobert und die typisch sattgrüne Farbe strahlt uns in allen Hip-Cafés von Smoothies, Eiscremes oder Kuchen entgegen. In erster Linie wird Matcha aber als eine Art Tee getrunken. Dafür wird er mit heißem Wasser aufgegossen und aufgeschäumt.

Matcha enthält relativ viele Antioxiantien und ist reich an Eisen, Kalzium und Kalium. Ihm werden vielerlei gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. So soll er beruhigen, den Blutdruck senken und den Cholesterin-Haushalt verbessern. Auch bei uns gibt es verschiedenste Kräuter, die als Tee lecker schmecken und uns gut tun. Brennnesseltee beispielsweise regt den Stoffwechsel an, fördert die Blutbildung und ist sehr vitaminreich. Wer eine beruhigende Wirkung erzielen möchte kann zu Lavendel oder Kamille greifen. Hagebutten- oder Lindenblütentee unterstützen die Verdauung. Das Beste an all diesen Tees ist, dass man sie auch ohne großen Aufwand selbst herstellen kann. Dann weiß man genau, woher die Kräuter kommen und wie weit sie gereist sind. Wenn man den Blutdruck senken möchte empfiehlt es sich übrigens, viel Knoblauch zu essen.

Nur eine Wirkung kann man nicht mit den selbst gebrauten Kräutertees aus dem eigenen Garten erreichen: Matcha macht wach. Aber der große Hype ist unbegründet, denn andere Grünteesorten zeigen sehr ähnliche Wirkungen. Man muss also unter den Weitgereisten zumindest nicht zum teuersten Produkt greifen. Wenn es auch – zugegebenermaßen – die bestechendste Farbe hat.

Granatapfel – Superfrucht der Liebe

Granatapfel schneiden ist eine Sache für sich. Bei Brokkoli, Giersch oder Grünkohl ist das etwas einfacher. Und als Superfood stehen sie der Frucht der Liebe mit ähnlichen Inhaltsstoffen in nichts nach.  

Schon seit der Antike steht der Granatapfel mit den vielen strahlend roten Samenkernen für Fruchtbarkeit, Liebe und Glück. Inzwischen wird er aber eher aus anderen Gründen gerne in den Einkaufskorb gelegt. Er soll Eisen, Kalium, Kalzium und Antioxidantien liefern. Das Superfood wird in verschiedensten Regionen angebaut. In Deutschland wird es meist aus Spanien und der Türkei importiert. Oft kommt es auch aus Peru, Marokko oder Indien.

Hier können wir alternativ gut zu Produkten aus dem eigenen Land greifen. So hat der Grünkohl vielleicht nicht unbedingt eine großartig romantische Ausstrahlung. Doch auch er enthält Antioxidantien, ist recht kalorienarm und hat mit einem Kalziumgehalt von 170-250mg/100g  dem Granatapfel (8mg/100g) durchaus etwas voraus. Dieses Eisen ist dabei wichtig, um unsere Knochen zu stärken. Es ist auch in anderen Lebensmitteln wie Spinat, Haselnüssen oder Brokkoli in beachtlicher Menge enthalten. Letzteres weist zudem einen hohen Anteil von Kalium auf. Eisen kann beispielsweise gut in Form von Linsen, Thymian oder Brennnesseln in den Essensplan miteingebaut werden.

Eine weitere Alternative für den Fruchtbarkeitsapfel ist eine oft als Unkraut beschimpfte Wildpflanze: der Giersch. Er schmeckt irgendwie nach Möhre und Petersilie und wuchert in vielen Beeten, an Wegesrändern und in Gärten. Der  Giersch enthält viel Eisen, Magnesium, Kalium, Kalzium und ungewöhnlich viel Vitamin C. Er wirkt damit immunstärkend und entwässernd. Giersch ist also ein richtiges Superkraut und wohl die – zumindest örtlich gesehen – naheliegendste Alternative zum weithergeholten Granatapfel. Und mit Sicherheit ist er auch leichter zu schneiden.

Heimische Superfoods statt teuer und weit gereist

Superfoods sind auf vielfältige Weise gesund und oft besonders reich an Vitaminen oder Antioxidantien. Doch dasselbe gilt für zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, Kräuter, Nüsse, die hier in Deutschland zu finden sind. Bei vielen sogar direkt hinter dem Haus. Je nachdem, welcher Inhaltsstoff oder welche Wirkung einem wichtig sind gibt es die verschiedensten heimischen Alternativen. Greift man auf regionale Superfoods zurück, entgeht man zudem der Gefahr, die eigene Gesundheit durch Pestizide oder Schwermetalle eher zu schwächen als zu stärken.

Natürlich werden auch viele Produkte, die regional angebaut werden können, oft importiert. Auch hier ist es also wichtig, einen Blick auf das Herkunftsland zu werfen. Eine andere Sache gilt es zudem zu beachten: Messungen werden in Laboren vorgenommen. Dort kann man den genauen Anteil an Eiweißen, Vitaminen, oder ähnlichem bestimmen, der in einer Pflanze enthalten ist. Doch Laborbedingungen stimmen nie ganz mit der Realität überein. Anbaubedingungen, Transportwege, Verarbeitungsweisen – vieles kann die genaue Zusammensetzung eines Lebensmittels beeinflussen. Und auch beim Verzehr kann nicht von einer gezielten Messung unter festen Bedingungen auf die komplizierten Vorgänge im menschlichen Körper geschlossen werden. Die Zahlen sind daher eher als Richtwerte zu sehen.

Generell enthalten Superfoods meist bestimmte gesunde Inhaltsstoffe in vergleichsweise hohen Mengen. Es ist also durchaus eine gute Idee, den Speiseplan damit zu ergänzen. Ergänzen ist hierbei ein wichtiges Wort. Denn egal wie gesund ein Lebensmittel ist, es sollte nie alle anderen ersetzen. Eine ausgewogene, vielfältige Ernährung in Maßen sollte immer die Grundlage sein. Dazu dann noch ein gewisses Extra an Eiweißen hier und Vitaminen da hinzuzufügen ist eine gute Sache. Und Brennnesseltee, Gierschsmoothie oder Sanddornbowl klingen doch auch einfach sehr hip, oder?

(1) https://web.archive.org/web/20150302025318/http://www.eufic.org/article/de/artid/The- science-behind-superfoods

(2) https://www.verbraucherzentrale.de/

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Nachhaltigkeit
20. April 2022 by Una Steinleitner

Obst und Gemüse richtig lagern: Aufbewahrungstipps für die beliebtesten Sorten

Obst und Gemüse richtig lagern: Aufbewahrungstipps für die beliebtesten Sorten

Obst und Gemüse sind ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Doch leider werden sie oft falsch gelagert und verlieren so an Geschmack und Nährstoffen. Dieser Artikel bietet Tipps für die richtige Lagerung von Obst und Gemüsesorten, die bei den Deutschen besonders beliebt sind.

Sie versorgen uns mit Vitaminen, Ballaststoffen, Mineralstoffen und mehr und schmecken dabei auch noch lecker: Obst und Gemüse landen bei 76% der Deutschen täglich auf dem Essenstisch. Doch gleichzeitig machen sie rund 1/3 aller weggeworfenen Lebensmittel aus (BMEL). Dabei sind viele Sorten bei richtiger Lagerung lange haltbar. Vom Großeinkauf nach Hause gekommen – die Taschen voll mit Grünzeug und Früchten – räumen viele also erst mal alles in den Kühlschrank, damit nichts verdirbt. Kälte ist doch gut, um die Einkäufe möglichst haltbar zu machen, oder? Doch genau da liegt der Fehler.

Nicht jedes Obst oder Gemüse ist bei so niedrigen Temperaturen gut aufgehoben. Besonders Vitamine sind sehr temperaturempfindlich und bei einer falschen Lagerung schnell verschwunden. Die richtige Aufbewahrung von Obst und Gemüse ist eine kleine Wissenschaft für sich. Damit die Banane nicht matschig wird, die Tomate nicht langweilig schmeckt und die Möhre knackig frisch bleibt gibt es einiges zu beachten.

Die richtige Lagerung von Obst und Gemüse beginnt schon beim Einkauf

Bereits im Supermarkt kann man dafür sorgen, dass das Obst und Gemüse zu Hause lange frisch bleibt. Weite Transportwege sind bei Obst und Gemüse keine Seltenheit – das fällt schnell auf, wenn man einen Blick auf das Herkunftsland wirft. Oft ist die Ernte schon einige Zeit her. Da liegt es auf der Hand, dass man auch mit guter Lagerung keine sehr lange Haltbarkeit mehr erreichen kann. Obst und Gemüse sollte man also möglichst frisch kaufen. Es bietet sich an, darauf zu achten, was regional und saisonal angeboten wird. Auf dem Wochenmarkt und im Bioladen wird man besonders gut fündig. Auch sollte man sich bei unreifem Obst oder Gemüse informieren, was noch zu Hause nachreifen kann und was man lieber nicht einpacken sollte. Am besten kauft man einfach ohne Liste ein und lässt sich davon treiben, welche Früchte gerade den perfekten Reifegrad erreicht haben.

Zu Hause angekommen gibt es zwei Hauptfaktoren, die eine gute Lagerung beeinflussen und auch für verschiedenes Obst und Gemüse unterschiedlich sind: Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Heimische Sorten sind dabei oft im Kühlschrank gut aufgehoben, exotisches Obst eher bei Zimmertemperatur. Auch Licht spielt eine Rolle, denn es beschleunigt den Reifungsprozess von Obst und Gemüse. Man sollte außerdem beachten, welche Sorten das Reifegas Ethylen ausdunsten. Das sorgt nämlich dafür, dass Früchte in der Nähe schneller nachreifen.

Um einen Überblick zu bewahren haben wir Lagerungstipps für einige Obst- und Gemüsesorten zusammengestellt, die in Deutschland besonders beliebt sind.

Äpfel – das beliebteste Obst der Deutschen

Äpfel lagerst Du in einem kalten Raum oder dem untersten Kühlschrankfach bei 4-8 °C und hoher Luftfeuchtigkeit.

Äpfel richtig lagern

Von allen Obstsorten die es gibt haben die Deutschen einen unumstrittenen Favoriten – den Apfel. Dieses Obst wird oft regional gekauft oder sogar vom eigenen Baum gepflückt. Es ist lange haltbar – bis zu 180 Tage ab der Ernte – und die Lagerung ist recht einfach. Dennoch gibt es ein paar Dinge zu beachten, um die Qualität bestmöglich zu erhalten.

Ein dunkler, kalter Raum mit hoher Luftfeuchtigkeit ist für die Lagerung optimal. Beispielsweise der Keller oder eine Speisekammer. Ist die Luft dort zu trocken, kann man einen Eimer mit Wasser aufstellen, damit die Äpfel nicht austrocknen. Den Boden legt man mit Zeitungspapier aus und lagert darauf die Äpfel nebeneinander, nicht aufeinander. Sie sollten etwas Abstand zueinander, besonders aber zu anderem Obst und Gemüse haben. Denn dieses Obst gibt über den Stiel das Reifegas Ethylen ab. Vermindern kann man das, indem man die Äpfel auf dem Stiel lagert und regelmäßig lüftet.

Äpfel haben eine Wachsschicht, die sie vor Schimmel schützt. Um diese nicht zu beschädigen, sollte man sie vor dem Einlagern nicht waschen oder trockenreiben. Hat man nicht die Möglichkeit, sie in einem Keller oder einer Speisekammer aufzubewahren, kann man Äpfel auch im Gemüsefach des Kühlschranks verstauen.

Sollte es dennoch passieren, dass die Äpfel an die Grenze ihrer Haltbarkeit gelangen, man aber noch viel zu viele davon zu Hause hat, hat man unzählige Möglichkeiten sie auf andere Art und Weise haltbar zu machen. In Form von Stücken, die man später weiterverarbeiten kann, kann man dieses Obst gut einfrieren. Auch als Apfelmus, Essig oder Saft kann man es vor dem Wegwerfen bewahren.

Bananen – leckere Exoten

Bananen lagerst Du hängend in der Speisekammer bei 8-20 °C.

Bananen richtig lagern

Hellgelbe Schale und festes Fruchtfleisch oder lieber braungefleckt und weich – wie reif eine leckere Banane sein sollte, sieht jede*r anders. Damit sie so schmeckt, wie man es am liebsten mag, gibt es bei der Lagerung einiges zu beachten. Bananen sind Exoten und haben oft eine lange Reise hinter sich. Meistens werden sie unreif geerntet und sind so im Laden noch etwas grün. Das ist aber nicht problematisch, denn dieses Obst kann man gut zu Hause nachreifen lassen. Möchte man, dass Bananen noch reifer werden, lagert man sie hell und warm. Außerdem wird der Prozess beschleunigt, wenn man sie in die Nähe von Obst- und Gemüsesorten legt, die Ethylen verströmen – wie Äpfel oder Tomaten.

Wenn sie schon reif genug sind, gilt das Gegenteil. Dann sollte man sie von dem Reifegas fernhalten und eher kühl und dunkel lagern. Generell ist es gut, Obst und Gemüse bei den Temperaturen aufzubewahren, die im Ursprungsland herrschen. Daher bedeutet hier kühl nicht Kühlschranktemperatur. Dort erleiden Bananen Kälteschäden und werden braun und matschig. Besser ist die Lagerung bei Zimmertemperatur oder etwas kühler. Um Druckstellen und Schimmel vorzubeugen ist es außerdem empfehlenswert, die Bananen aufzuhängen, statt sie in eine Obstschale zu legen. Falls die Bananen Fruchtfliegen anziehen, kann man sie in einer verschlossenen Papiertasche aufbewahren.

Hat man eine Banane schon geschält, kann man sie länger haltbar machen, indem man sie in Stücke schneidet und mit Zitronensaft beträufelt. Alternativ kann man sie in dieser Form gut einfrieren. Wie bei den meisten Obstsorten ist auch hier eine weitere gute Möglichkeit, sie gerade noch rechtzeitig zu verarbeiten, die Bananen in einen Smoothie zu mixen oder zu verbacken. Bananen, die schon recht braun und matschig sind bieten sich dabei immer gut für ein leckeres Bananenbrot an.

 

Zitronen – sauer und erfrischend

Zitronen lagerst du in der Speisekammer oder an einem schattigen Platz bei 8-20 °C, am besten in einem Glas Wasser.

Zitronen richtig lagern

Gerade bei Zitronen ist es gut zu wissen, wie man sie richtig lagert. Denn meistens braucht man keine ganze Zitrone auf einmal. Eher mal einen kleinen Spritzer Saft hier und etwas Schalenabrieb da. Wie bei der Banane gilt auch hier für die Lagerung: der Kühlschrank ist etwas zu frostig. Zimmertemperaturen sind dagegen optimal, wenn auch Zitronen im Sommer nicht in der prallen Sonne liegen sollten. Ist die Zitrone erst mal vom Baum bringt auch Licht und Wärme nichts mehr, um sie weiter reifen zu lassen, auch wenn sie eventuell noch gelber wird. Man sollte dieses Obst also reif kaufen und eher schattig lagern.

Wenn die Zitrone noch ganz ist gibt es den Trick, sie in einem verschlossenen Glas mit Wasser zu lagern. Das Wasser sollte man alle 2-3 Tage wechseln. So hält sich dieses Obst am längsten. Anders verhält es sich, wenn die Frucht angeschnitten ist. Denn dann begünstigt eine hohe Feuchtigkeit eher die Schimmelbildung. Man versucht dann also, die Schnittstelle auszutrocknen. Dies funktioniert gut, indem man die Zitrone mit der angeschnittenen Seite nach oben auf einen kleinen Teller legt. Bevor man sie dann in irgendeiner Form wieder verwenden möchte, schneidet man die trockene Schnittstelle einfach ab.

Was man von der Zitrone sehr gut im Kühlschrank lagern kann, ist der Saft. Diesen kann man auch einfrieren. Besonders im Sommer ist es eine großartige Erfrischung, den Zitronensaft in Form von Eiswürfeln im Gefrierschrank aufzubewahren. Damit kann man ein kühles Getränk super aufpeppen.

Tomaten – nicht zu warm und nicht zu kalt

Tomaten bewahrst du in der Speisekammer oder der Küche bei 12-16 °C auf.

Tomaten richtig lagern

Unreif sollte man Tomaten nicht essen. Hat man sie aber noch etwas grün gekauft, kann man auch sie gut zu Hause nachreifen lassen. Am besten eignet sich dafür eine warme, sonnige Stelle, beispielsweise die Fensterbank. Ist das Gemüse schon rotgefärbt und reif, so bieten sich wiederum kühlere Temperaturen und ein schattiges Plätzchen mit hoher Luftfeuchtigkeit für die Lagerung an.

Bei der Aufbewahrung von Tomaten es besonders wichtig, auf die Temperatur zu achten. Ist sie zu niedrig, leidet der Geschmack. Ist sie zu hoch, schimmeln sie schnell, dann muss man sie wegwerfen. Das passiert leider viel zu oft, denn Tomaten gehören zu dem am meisten entsorgten Gemüse. Für viele Gemüsesorten ist der Kühlschrank ein guter Aufbewahrungsort. Für Tomaten gilt das nicht, die optimalen Temperaturen für sie liegen zwischen 12 °C und 16 °C. Damit die Frische lang erhalten bleibt und keine Druckstellen entstehen, bettet man das Gemüse oft offen auf eine Lage Küchenpapier. Da auch Tomaten Ethylen abgeben, ist es wichtig, anderes Obst und Gemüse auf Abstand zu halten.

Tomaten kann man sehr vielfältig weiterverarbeiten und sie somit haltbar machen. Gerade hier bietet es sich an, da man dieses Gemüse meist sowieso in verarbeiteter Form benutzt. Gedörrte Tomaten, die leicht mit einem Dörrautomaten herzustellen sind, eignen sich hervorragend als Snack oder können beim Kochen verwendet werden. Tomaten einzulegen ist ebenfalls eine gern genutzte Möglichkeit. Tomatenwürfel kann man außerdem gut in der Gefriertruhe aufbewahren.

Möhren – knackig frisches Wurzelgemüse

Möhren lagerst Du im Kaltlagerfach oder im Kühlschrank bei 0 °C.

Karotten richtig lagern

Nach Tomaten sind Möhren ganz vorne dabei bei den Gemüselieblingen der Deutschen. 89,3 kg pro Haushalt wurden dabei 2021 verbraucht. Dieses Gemüse kann man oft regional und daher noch recht frisch beziehen, oder selbst im Garten ziehen. Um Karotten ein paar Tage lang frisch zu halten, bietet sich das Gemüsefach des Kühlschranks an. Sie mögen, wie das meiste heimische Gemüse, kalte Temperaturen gerne. Dennoch muss man aufpassen, wenn man keine schwarzen Schimmelflecken riskieren möchte – dann muss man die Karotten nämlich entsorgen.

Um das zu vermeiden, sollte man das Gemüse aus der Plastikverpackung nehmen, damit sich kein Kondenswasser bildet. Das gilt auch für anderes Obst und Gemüse, da die sehr feuchte Umgebung die Schimmelbildung begünstigt. Generell ist es natürlich – auch der Umwelt zuliebe – gut, Plastikverpackungen direkt zu vermeiden. Außerdem ist es nicht ratsam, die Karotten vor dem Lagern zu waschen. Früchte, die Ethylen abgeben, sollte man von Möhren unbedingt fernhalten. Nicht nur welken sie in deren Nähe schneller, sie können auch bitter werden. Damit nicht unnötig Flüssigkeit entzogen wird, entfernt man vor dem Lagern bei Gemüse das Grün. Bei Karotten kann dieses wie Petersilie weiterverwendet werden, so muss man es nicht wegwerfen.

In Stücke geschnitten halten sich Karotten gut in der Gefriertruhe. Ein weiterer Tipp ist, das Gemüse in Streifen zu Schneiden und in einem Glas Wasser in den Kühlschrank zu stellen. So kann man die Haltbarkeit hinauszögern und hat direkt snackfertige Möhrenstückchen, die man beispielsweise gut in Hummus dippen kann. Bei Gurken funktioniert diese Methode übrigens genauso gut.

Zwiebeln – immer auf Vorrat

Zwiebeln bewahrst du in der Küche bei 8-10 °C auf.

Zwiebeln richtig lagern

In den meisten Haushalten ist kleingehackte Zwiebel das Erste, was beim Kochen in die Pfanne kommt. Ein essenzieller Geschmack im Essen und bei Vielen immer in ausreichender Menge vorrätig. Oft kauft man also gleich ein ganzes Zwiebelnetz. Das bietet sich an, denn wenn man dieses Gemüse richtig lagert, kann es monatelang haltbar sein.

Zwiebeln kann man gut in einem Korb, Netz oder Eimer aufbewahren. Kühl und trocken ist dabei die Voraussetzung. Nur rote Zwiebeln werden bei Kühlschranktemperaturen gelagert. Zwiebeln sollten außerdem eher dunkel lagern, da sie im Sonnenlicht schnell anfangen zu keimen. Dabei reicht schon ein kleiner, hereinfallender Lichtstrahl. Das Keimen ist an sich nicht schlimm und die Keime nicht schädlich. Doch nach dem Austreiben wird das Gemüse schneller schimmelig und matschig. Generell kann man Zwiebeln gerne zusammen mit Knoblauch lagern.

Wenn man eine Zwiebel angeschnitten hat, kann man sie mit der Schnittstelle nach unten auf einen Teller legen oder sie mit einem Bienenwachstuch oder Folie bedecken. So verhindert man das Austrocknen. Alufolie sollte in diesem Fall allerdings nicht verwendet werden, da das Aluminium auf die Zwiebel übergehen kann. In einer kleinen Tupperdose oder einem Glasbehälter kann die angeschnittene Zwiebel so im Kühlschrank für wenige Tage aufbewahrt werden.

In Form von Zwiebelringen kann man das Gemüse auch bis zu einem Jahr einfrieren und danach zum Kochen verwenden.

Es lohnt sich also – der Umwelt, der Gesundheit und dem Geschmack zuliebe – diese Tipps zu verinnerlichen. Wenn man frisch einkauft und die richtige Lagerung beachtet kann man bei Obst und Gemüse lange eine gute Qualität erhalten.

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