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Allgemein
HomeArchive by Category "Allgemein"

Kategorie: Allgemein

AllgemeinNachhaltigkeit
1. Februar 2023 by Samira Huber

Aus China? Pass auf bei Dosentomaten!

Pilze im Glas, Dosen mit Mandarinen oder eben Tomaten aus der Konserve – diese Obst- und Gemüsesorten stammen zu großen Teilen aus China. Auf der Verpackung findest du jedoch nur den letzten Hersteller. Aber ist es dennoch möglich, die langen Transportwege zu vermeiden?

Es gibt einige Gründe warum du unbedingt darauf achten solltest, wo die Tomaten herkommen:

  • Die Arbeitsbedingungen in China haben nicht den gleichen Standard wie in Europa. Es gilt Akkordarbeit, die Arbeiter werden schlecht bezahlt und die ArbeiterInnen sind schlecht abgesichert.
  • Häufig werden bei der Landwirtschaft massenhaft Pestizide eingesetzt. Dabei auch solche, die in der EU gar nicht erlaubt wären!
  • Und natürlich der naheliegendste Punkt: Die Transportwege sind sehr CO2-intensiv!

Aber ja! Es gibt einige Möglichkeiten zu erkennen, wo die Zutaten herkommen! Jedoch musst du genauer hinschauen:

  • Der Hinweis “100 Prozent italienische Tomaten” auf der Verpackung stellt sicher, dass die Tomaten aus Italien stammen.
  • Bei Bio-Produkten kannst du dir ganz einfach das grüne EU-Biosiegel anschauen. Wenn darunter “Italien-Landwirtschaft” steht, dann stammen die Tomaten auch wirklich von dort! Findest du da den Text “Nicht-EU-Landwirtschaft” oder “EU-Landwirtschaft/Nicht-EU-Landwirtschaft”, dann musst du vorsichtig sein. Die Tomaten stammen in diesem Fall aus Ländern außerhalb der EU.

Vorsicht!!! Die Hinweise “Hergestellt in Italien” und “In Italien produziert” sagen nichts über den Ort an, wo die Tomaten gewachsen sind! Das heißt, die Tomaten können dennoch aus China stammen. Auch bei der italienischen Flagge und der Beschreibung “echt italienisch” musst du vorsichtig sein. Laut Verordnung müssen die Hauptzutaten eigentlich aus dem Land stammen, es sei denn, der Hersteller weist auf einen anderen Ort hin. Jedoch kann der Hinweis auch ganz klein irgendwo sein.

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AllgemeinNachhaltigkeit
26. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Nachhaltig Heizen – umweltfreundliche Methoden

Heizen – aber nachhaltig, geht das? Als Reaktion auf die steigenden Energiepreise gibt es eine zunehmende Tendenz, ganz auf Heizung zu verzichten. Aber zwei Paar Pullover in den eigenen vier Wänden zu tragen, ist nur eine unbequeme Lösung und definitiv nicht langfristig umsetzbar. Wir haben uns unterschiedliche Heizmethoden angeschaut und eine Übersicht erstellt die dir helfen kann, das richtige Heizsystem für dich zu finden! 

Die klassischen Heizmethoden

Die Nutzung konventioneller Heizmethoden, fossiler Brennstoffe oder Fernwärme belastet ganz klar die Umwelt und ist mit anderen Mängeln verbunden. Fossile Brennstoffe sind oft teuer. Insbesondere die Ölverbrennung fordert enorme Preiserhöhungen. Auch die Ölpreise sind stark krisenanfällig und unterliegen politischen Spannungen. Wer Holz oder Kohle verbrennt, braucht Platz zum Lagern. Zudem hat die Nutzung von Fernwärme Nachteile wie hohe Energieverluste, hoher Preis und lange Vertragslaufzeit. Wir gehen hier die einzelnen Heizmethoden durch und schauen sie uns genauer an.

Der gute alte Holzofen

Holz gilt als CO2-neutraler Energieträger. Denn beim Verbrennen von Holz wird nur so viel Kohlendioxid freigesetzt, wie das Holz im Laufe seiner Lebensdauer aufnimmt und in Sauerstoff umwandelt. Es ist wichtig, Holz aus lokaler nachhaltiger Forstwirtschaft zu verwenden. Das Heizen mit Scheitholz, Holzpellets oder Holzbriketts ist somit eine umweltfreundliche Alternative zu den fossilen Brennstoffen Öl und Gas.

Heizen mit (Erd-)Gas

Von allen fossilen Brennstoffen hat Erdgas die geringsten CO2-Emissionen. Gas ist in Deutschland aufgrund der geringeren Anschaffungs- und Betriebskosten zum Heizen beliebter als Öl. Laut Umweltbundesamt emittieren Erdgaskessel pro Kilowattstunde 30 % weniger CO2 als Ölkessel. Heizen mit Erdgas ist also weniger umweltschädlich, aber nicht umweltfreundlich. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt sich die Einbindung von Solarthermieanlagen.

Heizöl

Mehr als ein Viertel der Heizungsanlagen in deutschen Haushalten sind Ölheizungen. Heizöl gilt als besonders umweltschädlich. Bei der Verbrennung werden Treibhausgase freigesetzt. Um den CO2-Ausstoß zu reduzieren und das Klima zu schützen, hat die Bundesregierung im Rahmen des Klimapakets ein Verbot von Ölheizungen beschlossen. Der neue Öl-Brennwertkessel kann bis Ende 2025 installiert werden. Der Einbau von Original-Ölheizungen wird ab 2026 verboten, bestehende Ölheizungen dürfen vorerst weiter betrieben werden. Langfristig soll sie nicht nur durch erneuerbare Energien wie Solarwärme ergänzt, sondern komplett durch klimafreundliche Heizsysteme wie Wärmepumpen ersetzt werden.

Noch eher unbekannt: Heizen mit Fernwärme

Diese moderne Heizlösung bietet maximale Versorgungssicherheit, geringe Investitions- und Wartungskosten und mildert Klimaprobleme. Heißes Wasser, beispielsweise aus einem Blockheizkraftwerk, wird über ein unterirdisches Rohrleitungssystem direkt zu den Verbrauchern geliefert, anstatt vor Ort durch ein separates System erwärmt zu werden. Besonders umweltfreundlich ist Fernwärme, wenn dieses Wasser zum Beispiel mit erneuerbarer Energie oder industrieller Abwärme erwärmt wird. Fernwärmenetze sind in Deutschland noch nicht flächendeckend ausgebaut, sodass diese Wärmeoption nicht für alle Haushalte zur Verfügung steht. Allerdings verfügen bereits 3.000 der 12.000 deutschen Städte über Fernwärmenetze, die im besten Fall den gesamten Stadtteil beheizen. Diese Heizlösung ist attraktiv und umweltfreundlich, wenn die Möglichkeit besteht, Fernwärme zu nutzen.

Umweltbewusstes Heizen

Heizen macht etwa ein Zehntel der gesamten CO₂-Emissionen in Deutschland aus. Bis 2045 soll der Gebäudesektor klimaneutral sein. Auf den ersten Blick erscheint das erstmal noch lange hin. Aber die Aufgabe ist riesig. Noch laufen gut 40% aller Zentralheizungen mit Gas und fast 30 % mit Öl. Zudem sind viele Heizungen technisch veraltet und arbeiten nicht effizient. Das Durchschnittsalter liegt bei 17 Jahren, und in 40% aller Haushalte sind sie sogar schon über 20 Jahrealt. Die Klimaneutralität des Gebäudesektors muss in Zukunft also stark vorangetrieben werden, und die Aufgabe ist enorm. Eine Option: Regenerative Energie. Das ist jede Energie, der ihre Quelle niemals ausgeht. Durch seine Verwendung wird die Umwelt weniger belastet. Je nach Objekttyp stehen unterschiedliche Lösungen mit umweltfreundlichen Wärmespeicherheizungen zur Verfügung.

Keinerlei CO2-Emissionen durch Solarenergie

Solarenergie zur Wärmeerzeugung funktioniert anders als eine Photovoltaikanlage. Sonnenkollektoren nutzen die Wärme der Sonnenstrahlen zur Konditionierung von Wasser und Heizungsanlagen. Dieser Vorgang wird Solarwärme genannt. Daher hat Solarenergie eine sehr gute Umweltbilanz. Solarenergie ist eine unerschöpfliche Energiequelle, emittiert kein CO2 und ist kostenlos. Dies wirkt sich auch auf die Betriebskosten aus. Im Sommer kann der Wärmeerzeuger komplett abgeschaltet werden. Das schont Umwelt und Klima, da die Solaranlage funktioniert. Umgekehrt produziert die Anlage im Winter bei wenig Sonne nur sehr wenig Energie. Eine gut ausgelegte Solaranlage zur Heizungsunterstützung kann 20 % des Wärmebedarfs eines Gebäudes decken.

Wärmepumpe

Wärmepumpen gehören zu den umweltfreundlichsten Heizsystemen, die derzeit erhältlich sind. Es wandelt Umgebungswärme sehr effizient in thermische Energie um – wir zeigen dir, wie es funktioniert. Wärmepumpen sind ein sehr nachhaltiges Heizsystem, da natürliche Wärme aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich stammt. Ein hoher Wirkungsgrad sorgt für niedrige Heizkosten. Wärmepumpen erfreuen sich vor allem im Neubau als Heizsystem immer größerer Beliebtheit. Gut zu wissen: Der Staat bezuschusst den Einbau von Wärmepumpen mit bis zu 45 % der Investitionskosten.

Pelletheizung

Pelletsheizungen nutzen natürliche Rohstoffe für nachhaltiges Heizen. Pellets sind ökologische Wärmeträger aus Holz und Biomasse. Sie bestehen aus Spänen aus Altholz, die im Arbeitsprozess von Schreinereien und Möbel-Herstellern anfallen. Eco Pellets verzichten zudem auf Klebstoffe. Zum Heizen wird ein Kessel und eine automatische Schüttvorrichtung, die den Kessel mit Holzpellets versorgt, benötigt. Pellets sollten für eine optimale Verbrennung am besten trocken gelagert werden.

Windenergie für zuhause

Die Energiegewinnung aus Windkraft basiert auf dem Prinzip der Induktion und wird oft mit großen Windkraftanlagen in Verbindung gebracht. Aber kleinere Windkraftanlagen können auch nach Vorschriften zum Schutz von Mensch und Tier gebaut werden. Windenergie wird für den elektrischen Betrieb von Heizungsanlagen genutzt und gilt aufgrund ihres geringen CO2-Wertes als sehr nachhaltig. Wie bei der Wasserkraft liegt die Zukunft der Windenergie in kleinen privaten Anlagen mit geringer Umweltbelastung.

Der neuste Internet-Trend: Der Teelichtofen

Eine Alternative zu den oben genannten Heizmethoden könnte ein umgedrehter Blumentopf mit Teelichtern sein. Diese Konfiguration wird als Teelichtofen oder Teelichtwärmer verkauft. Mittlerweile kursieren viele DIY’s im Internet, wie du dir einen solchen Ofen selber baust, z.B. im Obi-Kundenmagazin. Wahlweise kann das Ganze aber auch für schlappe 47 Euro auf Amazon erworben werden. Im Prinzip funktionieren Teelichtwärmer ganz einfach. Wenn du ein Teelicht anzündest, zirkuliert warme Luft zwischen den Blumentöpfen und erwärmt diese. Lehm speichert und gibt Wärme ab. Aber: Ein Teelicht gibt immer die gleiche Energie ab, unabhängig davon, ob der Tontopf aufgesetzt ist. Daher ist die mögliche Heizleistung immer gleich, egal ob die vier Kerzen frei im Raum stehen oder versteckt in einem Teelichtofen. Ein typisches Teelicht hat eine Heizleistung von 30-40 Watt. Und damit kann man definitiv nicht dauerhaft Heizen.

Optimiere dein eigenes Heizverhalten

Dein eigenes Heizverhalten kann erheblich dazu beitragen, deinen Heizenergieverbrauch zu reduzieren. Im Winter ist es besser, den Raum so warm einzustellen, dass du dich wohlfühlst, anstatt die Heizung auf Hochtouren laufen zu lassen.Stell am besten außerdem sicher, dass die Heizung nicht blockiert oder zugestellt ist, damit nicht unnötig Energie verschwendet wird. Mach es dir zur Gewohnheit, im Winter die Tür zu schließen und das Fenster nicht mehr als nötig zu öffnen. Auch ist es wichtig, richtig zu lüften. Im Winter empfiehlt es sich, Stoß zu lüften und das Fenster keinesfalls auf gekippt zu stellen.

Nachhaltiges Heizen ist im Winter besonders wichtig. So heizt du umweltfreundlich!

Unser Fazit

Es sollte jedem klar sein, dass man mit einem Teelichtofen keinen Heizungsersatz baut oder kauft. Aus ökologischer Sicht macht es keinen Sinn, viele Kerzen zum Heizen anzuzünden. Außerdem sollten Kerzen aus Sicherheitsgründen nicht zu nah beieinander aufgestellt werden. Nachhaltiges Heizen ist heute kein Luxus mehr. Staatliche Förderungen und ständig steigende Anforderungen verbessern die Technik stetig und machen sie effektiver und erschwinglicher. Wer grüne Energie nutzt, schont unsere Umwelt. Informiert euch daher gut, was ihr machen könnt! Hier findet ihr noch mehr Infos zum nachhaltigen Heizen.

Quellen:

https://www.enercity.de/magazin/mein-leben/nachhaltige-heizsysteme

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/heizen-und-warmwasser/neue-heizung-welche-ist-die-richtige-30077

https://www.wiwo.de/technologie/green/teelichtofen-im-test-teures-heizen-erwaermt-eine-teelichtheizung-einen-raum/13552234.html

https://www.heizkosten-einsparen.de

https://www.rnd.de/bauen-und-wohnen/heizung-und-umwelt-wie-kann-moeglichst-nachhaltig-geheizt-werden-SR5CCQQW6JAM3M7UWXISAMRR4U.html

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AllgemeinNachhaltigkeit
25. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Welches Öl ist am nachhaltigsten?

Es gibt viele Mythen rund um verschiedene Öle. Aber was stimmt und auf was kannst du achten, um nachhaltig Öl zu konsumieren? Wir haben in diesem Artikel zusammengefasst, auf was es beim Ölkauf ankommt, welche Öle wirklich gesund sind und welche du lieber meidest.

Welches Öl ist besonders gesund?

Grundsätzlich sind tierische Fette weder essentiell für den Körper noch gesundheitsfördernd. Große langfristige Studien haben gezeigt, dass ein hoher Gehalt an gesättigten Fettsäuren Herzinfarkt und Schlaganfall begünstigt.Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, ca. 30% des Energiebedarfs durch Fett zu decken. Davon sollten bis zu 10% gesättigt (tierisches Fett, Palmkernfett, Kokosöl etc.), 10-13 % einfach ungesättigt (Olivenöl, Rapsöl, Nüsse, Samen etc.) und der Rest mehrfach ungesättigt sein (Leinöl, Rapsöl, Sojaöl, Walnussöl etc.) Einfach ausgedrückt bedeutet dies, je weniger tierisches Fett du isst, desto besser. Heimisches Leinöl hat den höchsten Omega-3-Gehalt. Wer den starken Geschmack nicht mag, kann auch Raps-, Walnuss- oder Sojaöl verwenden. Dies sind viel gesündere Fettsäureverhältnisse als die beliebteren Sonnenblumen-, Mais- oder Erdnussöle. Diese werden jedoch oft in der Gastronomie benutzt, durch ihren günstigen Preis und die hohen Temperaturen die sie vertragen.

Butter oder Margarine?

Butter besteht zu 80 % aus tierischem Fett, daher könnte man meinen, sie sei grundsätzlich ungesund. Das stimmt auch zum Teil. Denn aufgrund verbesserter Herstellungsverfahren enthält Margarine weniger Transfettsäuren. Diese enthält Margarine jedoch nur dann nicht, wenn es sich um eine Mischung aus gesättigten und ungesättigten Pflanzenfetten handelt. Klar ist es in Ordnung ist, gelegentlich Butter zu essen, denk nur daran, dass Butter nicht die gesündeste Fettquelle ist.

Pflanzenöle

Pflanzenöle sind reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Hier gibt es wirklich viele Beispiele wie Oliven-, Raps-, Leinsamen-, Soja-, Weizenkeim-, Sonnenblumen-, Distel-, Mais- oder Kürbiskernöl. Diese haben einige positive Eigenschaften. Zum Beispiel senkt es den Cholesterinspiegel, schützt vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und enthält fettlösliche Vitamine.

Ihre Herstellung

Pflanzenöle werden aus den öligen Samen und Früchten gewonnen. Nachdem Zerkleinern, Rösten oder Dämpfen der Rohstoffe wird das Öl gepresst oder extrahiert. Es wird dabei zwischen kaltgepressten und warmgepressten Ölen unterschieden.

Kaltpressen ist ein hoch mechanischer Prozess, Rohstoffe werden nicht erhitzt (maximale Heiztemperatur 65 °C) und es werden keine chemischen Zusätze verwendet. Diese teurere Methode schlägt sich im Preis nieder. Daher werden die meisten Speiseöle durch Heißpressen oder Extraktion gewonnen. Dabei wird das Öl mit chemischen Lösungsmitteln bei hoher Temperatur herausgewaschen. Hier sind die Ölerträge hoch und deshalb sind die Preise niedriger. Es enthält jedoch übel riechende und teilweise schädliche Stoffe, die durch Raffination entfernt werden müssen. Leider verringert sich dadurch auch der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen wie Betakarotin und Vitamin E. Außerdem ist das entstehende Öl meistgeruchs- und geschmacksneutral.

Wann benutze ich welches Öl?

Kaltgepresste Öle sind dunkler, trüber und haben eine kürzere Haltbarkeit. Aber sei vorsichtig: Sie vertragen nicht so hohe Temperaturen wie ihre raffinierten Pendants und eignen sich daher selten zum Braten oder Frittieren. Hier ein wichtiger Tipp: Falls Rauch beim Anbraten entsteht, hast du entweder das falsche Öl verwendet oder das richtige Öl zu stark erhitzt. Bei heißen Temperaturen benutzt du am besten ausgewiesene Bratöle, diese bestehen meistens aus Raps – oder Distelsamen oder Sonnenblumenkernen. Verwende daher wertvolle Pflanzenöle am besten für kalte Speisen.

Bei nachhaltigem Öl ist es wichtig zu schauen, für welche Gerichte sie ideal sind

Öle aus biologischem Anbau

Bio-Speiseöle sind unraffiniert und dürfen nur schonend kaltgepresst oder zentrifugiert sein. Dadurch bleiben Geschmack und wertvolle Inhaltsstoffe weitgehend erhalten. Bio-Öle sind außerdem eine nachhaltige Alternative, da sie ohne synthetische Düngemittel oder Pestizide auskommen. Außerdem wird der Energieverbrauch der kaltgepressten Ölgewinnung deutlich reduziert.

Die richtige Lagerung ist wichtig

Speiseöle sollten dunkel und kühl gelagert werden, um die Zerstörung des lichtempfindlichen Vitamin E zu vermeiden.Kaltgepresste Öle sollten nach dem Öffnen verschlossen im Kühlschrank (6-10 °C) aufbewahrt und innerhalb von 8 Wochen verbraucht werden. Öl kann durch Abkühlung hart werden, aber bei normaler Zimmertemperatur wird es wieder flüssig, ohne dass die Qualität beeinträchtigt wird.

Der Klassiker: Olivenöl

Olivenöl galt lange Zeit als das mit Abstand gesündeste Pflanzenöl und wurde daher schnell zu einem beliebten Artikel in deutschen Supermärkten. Es enthält sehr wenig gesättigte Fettsäuren und soll den Cholesterinspiegel senken sowie die Durchblutung, das Verdauungssystem, die Haut- und Knochenstruktur verbessern. Aber jetzt haben Forscher herausgefunden, dass Olivenöl weit von dem Allheilmittel entfernt ist, von dem viele dachten. Insbesondere die Wirkung auf den Cholesterinspiegel wurde in Frage gestellt. In Sachen Fettsäuren ist Olivenöl nicht so gut wie bisher angenommen. Obwohl Olivenöl einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren aufweist, sind diese Fettsäuren in der Regel repräsentativ für einfach ungesättigte Fettsäuren. Ironischerweise sind im Olivenöl nur sehr wenige mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, die als besonders gesund gelten. Das heißt nicht, dass Olivenöl ungesund ist, aber es ist keineswegs der König der Öle.

Raps- und Distelöl

Bei diesen Ölen machen mehrfach ungesättigte Fettsäuren mehr als 60 % der Fettsäuren aus. Daher gelten sie im heimischen Supermarkt als die nahrhaftesten Pflanzenöle.

Sonnenblumenöl

Sonnenblumenöl ist auch reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, weshalb es oft mit Raps- oder Distelöl gleichgestellt wird. Aber das ist leider ein Trugschluss. Sonnenblumenöl ist fast vollständig frei von besonders wertvollen entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren. Andererseits gibt es auch mehr Omega-6-Fettsäuren, die ebenfalls als essentiell gelten, aber höhere Mengen Entzündungen fördern. Du siehst: Das Ganze ist eine Wissenschaft für sich.

Der Hype um Kokosöl, berechtigt?

Sind exotische Öle wirklich gesünder als andere? Es gibt jedenfalls keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Kokosöl besonders gesund ist und nicht beim Abnehmen hilft. Kokosöl ist relativ teuer und hat lange Transportwege. In Maßen ist Kokosöl aufgrund seines angenehmen Geschmacks eine geeignete Zutat für viele Gerichte, am besten jedoch in fair gehandelter und Bio-Qualität. Allerdings ist es mit 11 bis 25 Euro pro Liter Bio-Qualität sehr teuer. Raps-, Walnuss- und Olivenöl liefern gesündere Fette und sind weniger teuer.

Nachhaltigkeitsaspekt

Generell gilt: Je länger der Transportweg des Öls, desto schädlicher ist dieses für das Klima. Kokospalmen wachsen nur in tropischen Regionen, dementsprechend lang sind die Transportwege. Das macht Kokosöl zu einem Klimasünder. Heimische Pflanzenöle sind demnach die nachhaltigere Wahl. Hier gibt es viele verschiedene Arten wie Distelöl, Hanföl, Leinöl, Mohnöl, Walnussöl oder Traubenkernöl.

Unser Fazit

Bevorzuge am besten pflanzliche Öle aus biologischem Anbau. Achte darauf, keine kaltgepressten Öle zum Kochen, Grillen oder Backen bei hohen Temperaturen zu verwenden. Rapsöl ist aufgrund seines optimalen Fettsäureverhältnisses besonders gesund, aber auch Leinöl, Hanföl, Walnussöl und Kürbiskernöl haben hervorragende innere Werte. Ideal ist es außerdem immer, dass das Öl aus heimischem oder zumindest mitteleuropäischem Anbau stammt, da so der CO2-Fußabdruck kleiner ist. Sonst empfiehlt sich, bei Stiftung Warentest vorbeizuschauen, um zu sehen wie die jeweiligen Öle im Test abschneiden. Wir haben auch einen Beitrag speziell zu Palmöl, falls du neugierig geworden bist. 

Quellen:

https://www.umweltberatung.at/pflanzenoel

https://utopia.de/ratgeber/speiseoele-fette/

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/alternatives-fett-ist-kokosoel-gesund-29294

https://www.testberichte.de/testsieger/level3_backen_kochen_oele_350.html

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AllgemeinNachhaltigkeit
22. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Lebensmittelverpackungen im Check

In Deutschland fällt immer mehr Verpackungsmüll an, inzwischen sind es knapp 19 Millionen Tonnen jährlich (Umweltbundesamt 2020). Dazu tragen Lebensmittelverpackungen besonders bei. Leider werden viele Produkte stärker verpackt, als es nötig wäre, und es gibt zu viele Einweg- statt Mehrwegverpackungen. Doch welche Verpackungen schneiden beim Klimawandel, beim Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen oder beim Schadstoffausstoß besser oder schlechter ab? Wir haben verschiedene Verpackungsarten und ihre Auswirkungen auf die Umwelt genauer unter die Lupe genommen.

Was ist eigentlich die Ökobilanz?

Ökobilanzen sind ein wichtiges Mittel, um die ökologischen Vor- und Nachteile von Produkten und Verpackungen aufzuzeigen und zu vergleichen. Im Gegensatz zur Klima- und CO2-Bilanz umfassen Ökobilanzen nicht nur Emissionen im Zusammenhang mit Treibhausgasen, sondern auch andere sogenannte Wirkungskategorien in Bezug auf Boden-, Luft-und Wasserbedingungen. Es gibt aber auch Belastungen für Umwelt und Natur, bei denen die Methodik noch nicht ausgereift genug ist, wie z.B. Umweltbelastungen durch Landnutzungsänderungen oder Kunststoff-Einträge. Auch kann es schwer sein die gesamte Datenlage zu erfassen, die teilweise unzureichend ist wie z.B. beim Wasserverbrauch. In der Zukunft wird die Nutzung nachwachsender Rohstoffe aus Forst- und Landwirtschaft immer weiter zunehmen, sodass beispielsweise Bedarfsfläche und Biodiversitätsverluste stärker in Ökobilanzen einbezogen werden sollten. Darüber hinaus werden solche naturschutzbezogenen Kriterien für Ökobilanzen immer wichtiger, wenn ein Übergang von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energiequellen geplant ist. Aktuell dominieren CO2-Emissionen, doch auch die oben genannten ökologischen Kriterien werden an Relevanz gewinnen.

Lebensmittelverpackungen im Vergleich

Verpackungen sind wichtig für Lebensmittelschutz und Haltbarkeit. Gleichzeitig haben alle Verpackungen negative Auswirkungen auf Umwelt und Natur. Daher steht Vermeidung im Vordergrund und dann kommen im besten Falle Verpackungsalternativen mit geringerer Umweltbelastung. Dabei kommt es vor allem auf die Funktion an, die eine Verpackung übernehmen soll. Aus schutztechnischer und ökologischer Sicht ergibt sich, dass nicht jedes Material für ein Produkt in Frage kommt. Papier ist beispielsweise kein geeignetes Verpackungsmaterial, wenn es eine Verpackung braucht, die Wasserdampf und Sauerstoff abhält, sowie eine hohe Fett- und Nassfestigkeit aufweist. Wenn das Lebensmittel jedoch haltbar, trocken und fettfrei ist, ist Papier die richtige Wahl.

Lebensmittelverpackungen aus Papier sind nicht immer die nachhaltigste Wahl

Papierverpackungen verbrauchen relativ wenig nicht erneuerbare Ressourcen, da sie aus nachwachsendem Holz hergestellt werden. Die Schadstoffemissionen sind dagegen hoch, weil beispielsweise die Papierherstellung das Abwasser stark belastet. Auch Kartons Nudeln, Müsli oder Schokolade und Papiertüten für Obst und Gemüse haben im Vergleich zu ihren Plastik Konkurrenten eine erhebliche Klimabelastung. Die Papier Varianten dieser Beispiele sind letztendlich zu schwer, um mit den fast achtmal leichteren Kunststoffverpackungen konkurrieren zu können. Anders sieht es aus, wenn der Gewichtsunterschied nicht zu groß ist. Für Nudeln und Müsli sind Papiertüten etwa dreimal schwerer als Plastiktüten, haben aber dennoch eine geringere Klimabelastung als Plastiktüten.

Einwegglas und PET-Flasche

Einwegglas und Metall ist in der Regel immer problematisch. Denn die Verpackung ist sehr schwer und stößt bei Herstellung und Transport CO2 und Schadstoffe aus. Daran ändert auch die oft beworbene hohe Recyclingquote dieser Verpackungsmaterialien nichts. Die Ausnahme von der Regel, dass Einwegglas schlechter abschneidet als Plastik, sind Saucen wie Senf oder Mayonnaise. Dabei schneidet Einwegglas in Sachen Klimawirkung genauso schlecht ab wie eine PET-Flasche. Allerdings schneiden PET-Flaschen bei den Kriterien nicht erneuerbarer Ressourcenverbrauch und Schadstoffemission deutlich schlechter ab, sodass sie insgesamt noch schädlicher einzustufen sind. Aber nicht alle Kunststoffe sind gleich. Kunststoffbecher aus Polypropylen (PP) haben die geringste Umweltbelastung, wenn es um Saucen geht. Aluminiumtuben schneiden dabei am schlechtesten ab. Dies zeigt, dass es auf die Art des für die Verpackung verwendeten Kunststoffs ankommt. Handelt es sich um gut recyclingfähiges PE oder PP, schneidet eine Verpackung eher gut ab. Andererseits wird PET aus der Gelben Tonne kaum wiederverwertet und wirkt sich sehr negativ auf die Ökobilanz aus. Ein Grund dafür, dass es nicht recycelt wird, ist die getrennte Sammlung von Einweg-PET-Getränkeflaschen mit 25 Cent Pfand. Sogenanntes sortenreines, sehr hochwertiges PET ist einfach zu recyceln. Daher ist das allgemeine PET aus der Gelben Tonne wirtschaftlich nicht interessant.

Kunststoff dominiert – ist das wirklich so schlimm?

Wir hören immer: Vermeide Plastik, wenn du umweltfreundlich einkaufen möchtest. Deshalb suchen im Supermarktregal viele gezielt nach Glas- oder Papieralternativen. Dabei hat Plastik 2 wichtige positive Eigenschaften: es ist geeignet für leichte, hygienische Lebensmittelverpackungen und ist einfach zu recyceln. Die umweltfreundlichste Verpackung für verarbeiteten Rotkohl und Sauerkraut ist laut Ifeu zum Beispiel ein Plastikschlauchbeutel. Viel weiter hinten schneiden Konserve oder Einwegglas ab. Sowohl Glas als auch Blech sind energieintensiv zu recyceln. Beispielsweise benötigt Glas viel mehr Material, um die gleiche Verpackungsqualität wie Kunststoff zu erreichen. Dazu kommt das Lkw’s nur ein bestimmtes Gewicht transportieren dürfen. Man braucht also für die gleiche Menge Glasverpackungen mehrere Lkw-Fahrten statt einer Lkw-Ladung für Kunststoffverpackungen, die Emissionen sind entsprechend höher.

Was sollte in Zukunft bei Lebensmittelverpackungen berücksichtigt werden?

Vermeiden wo es geht

Unabhängig vom Material sollten Lebensmittelverpackungen reduziert oder am besten ganz vermieden werden. Nur so kann die derzeit steigende Menge an Verpackungsmüll reduziert und natürliche Ressourcen geschont werden. Beim Ersatz von Kunststoff durch ein anderes Verpackungsmaterial ist es wichtig, sorgfältig zu prüfen, ob die alternative Verpackung tatsächlich umweltfreundlicher ist. Beispielsweise soll der Umstieg von leichten, recycelbaren Kunststoffverpackungen auf schwere, energieintensive Einwegglas- oder nicht recycelbare Papierverbunde höhere Umweltbelastungen verhindern.

Mehrweg Verpackungen

Außerhalb des Getränkesektors sind nur wenige Verpackungssysteme wiederverwendbar. Hier besteht definitiv Nachholbedarf, um Mehrwegangebote für Produkte in Supermärkten zu schaffen. Mehrwegsysteme sollten umweltfreundlich konzipiert und konstruiert sein. Regionale Vertriebskanäle und zentral organisierte Poolsysteme sollten wo immer möglich gefördert werden, um das Distributionsvolumen zu erhöhen und Transportwege zu verkürzen.Mehrwegverpackungen aus Kunststoff sollten für eine überregionale Verteilung entwickelt werden. Denn schweres Glas bedeutet auf langen Transportwegen eine hohe Belastung und sollte daher möglichst lokal eingesetzt werden.

Recyceln steht an oberster Stelle

Viele Verpackungen werden jetzt als „kompostierbar“ oder „biologisch abbaubar“ beworben. Doch eigentlich sind diese Eigenschaften kein Pluspunkt für Verpackungen. Um Ressourcen zu schonen, brauchen wir eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Dies kann nur durch Recycling der Verpackung statt Kompostierung erreicht werden. Die Verbrennung oder Kompostierung von Einwegverpackungen ist eine Verschwendung natürlicher Ressourcen. Dies gilt auch für Papierverpackungen. Im Gegensatz zu Papierverpackungen können Verpackungen aus biologisch abbaubarem Kunststoff nicht recycelt werden und sollten daher vermieden werden. Die Werbeslogans „biologisch abbaubar“ und „kompostierbar“ auf den Kunststoffverpackungen können Verbraucher sogar in die Irre führen. Der Abbau ist hier nicht gewährleistet, diese dürfen also nicht in die Natur gelangen.

Lebensmittelverpackungen sind wichtig für die Ökobilanz. Nur so kann das Klima gerettet werden!

Unser Fazit

In der Regel sollte als erstes gelten, vermeiden statt ersetzen. Das heißt, greife am besten immer zu den unverpackten Produkten. Das lässt sich besonders beim Kauf von Obst und Gemüse umsetzten. Dafür lohnt es sich in kleinen Supermärkten einkaufen oder Unverpackt-Läden. Da kannst du einfach deine eigenen Behälter mitbringen wie Dosen oder Gläser und diese befüllen. Auch auf dem Wochenmarkt kannst du oftmals an Verpackungen sparen. Außerdem kannst du Papiertüten sparen, indem du deine eigene Einkaufstasche mit zum Einkaufen nimmst. Das setzt unter anderem auch ein Zeichen, da durch weniger Absatz von Taschen die Produktion eventuell zurückgeht. Für mehr Tipps zum nachhaltigen Einkaufen schau gerne hier vorbei!

Quellen:

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/nachhaltigkeit/30684.html

https://www.abendblatt.de/ratgeber/article234532889/plastik-verpackungen-umwelt-muell-klima-verschmutzung-studie.html

https://www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/sites/default/files/medien/166/dokumente/Lebensmittel-Verpackungen_aus_Kunststoff.pdf

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/ressourcenschonung/einzelhandel-und-umwelt/nachhaltigkeit/20787.html

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AllgemeinNachhaltigkeit
22. Oktober 2022 by Clara Schumacher

CO2 Diät – Reduziere deinen CO2-Fußabdruck

Hast du schonmal von der CO2 Diät gehört? Lebensmittel verursachen erhebliche CO2-Emissionen durch Produktion, Vertrieb und Entsorgung. Wir erklären dir, wie sich der „CO2-Fußabdruck“ von Lebensmitteln zusammensetzt und welche Lebensmittel du ersetzten kannst, um der Umwelt etwas Gutes zu tun.

Der CO2-Fußabdruck

Der CO2-Fußabdruck zeigt, wie viel Kohlendioxidemissionen direkt und indirekt während einer Aktivität oder während des Lebenszyklus eines Produkts entstehen. Man kann den CO2-Fußabdruck einer Person, Organisation, eines ganzes Landes oder eines Lebensmittels berechnen. Neben Kohlendioxid (CO2) werden häufig auch andere Treibhausgase wie Methan oder Stickstoffmonoxid in den CO2-Fußabdruck einbezogen, indem sie in CO2-Äquivalente (abgekürzt CO2-eq) umgerechnet werden. CO2 selbst gelangt vor allem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas in die Erdatmosphäre und trägt so zur Erwärmung bei. Dies wiederum äußert sich im Klimawandel und seinen Folgen, wie Meeresspiegelanstieg, Dürre oder Überschwemmungen.

Hier geht es um den CO2-Fußabdruck und wie man durch eine CO2 Diät das Klima retten kann.

Der deutsche CO2-Fußabdruck

Der durchschnittliche deutsche CO2-Fußabdruck ist größer als der des weltweiten Durchschnittsbürgers, und zwar um rund 7 Tonnen. Zudem liegt er auch deutlich über dem EU-Durchschnitt. Ein EU-Bürger verursacht durchschnittlich 8,8 Tonnen CO2-Emissionen, während jeder Deutsche durchschnittlich 11,4 Tonnen CO2-Äquivalente verursacht (Umweltbundesamt, Stand 2015). Insgesamt produzierte Deutschland im Jahr 2015 mehr als 900 Millionen Tonnen CO2-Emissionen – und ist damit EU-Spitzenreiter. Erschreckend ist, dass wir mehr CO2 verbrauchen, als Frankreich (57 Millionen Tonnen) und Italien (33 Millionen Tonnen), zusammen. Und das obwohl die beiden Länder zusammen etwa 127 Millionen Einwohner und Deutschland knapp 83 Millionen Einwohner hat.

Wie setzen sich unsere Emissionen zusammen?

Laut Umweltbundesamt waren im Jahr 2015:
84,5 % der CO2-eq-Emissionen energiebedingt
6,8 % gingen auf Industrieprozesse zurück
7,4 % auf die Landwirtschaft und
1,2 % auf die Abfallwirtschaft

CO2-Emissionen der privaten Haushalte:

36,7 % Wohnen
26,0 % Verkehr
12,6 % Dienstleistungen
12,4 % Ernährung
12,3 % Produkte

Die Ernährung hat einen großen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck​

Wir alle stehen vor der Herausforderung, unseren CO2-Fußabdruck drastisch zu reduzieren. Die Politik einigte sich auf das sogenannte „2-Grad-Ziel“. Demnach soll die Durchschnittstemperatur der Erde im Vergleich zur vorindustriellen Zeit nur um maximal zwei Grad steigen. Dazu müssen die Kohlendioxidemissionen der Industrieländer bis 2050 um 80-95 % (gegenüber dem Stand von 1990) gesenkt werden. Das ist enorm. Im Vergleich, in 2015 sanken die Emissionen in Deutschland nur um etwa 28 %. Wie schwierig es für uns ist, unseren CO2-Fußabdruck so weit wie möglich zu reduzieren, zeigt eine andere Zahl noch besser: 2 Tonnen CO2. So groß ist der CO2-Fußabdruck, den jeder Weltbürger ab 2050 „nur“ noch hinterlassen darf. Das ist weniger als 1/5 unseres heutigen Fußabdrucks. Da insbesondere wir, die Bewohner der Industrieländer große CO2-Fußabdrücke hinterlassen, erscheint es erstmal besonders schwierig, diesen Zielwert zu erreichen. Dafür müssen wir viele Veränderungen im täglichen Leben vornehmen. Ein wichtiger Bereich, indem solche Änderungen erforderlich sind, ist die Ernährung. Unsere Ernährung trägt mit über 10 % zu unserem persönlichen CO2-Fußabdruck bei. Lebensmittelbedingte CO2-Emissionen teilen sich laut Greenpeace wie folgt auf:30,0 % Fleisch
29,1 % Milchprodukte
28,2 % Getreide
10,6 % Getränke
2,6 % Sonstiges
0,5 % Eier

Die CO2-Diät

Jedes Lebensmittel, das auf den Tisch kommt, hat eine Lieferkette und stößt damit eine gewisse Menge an Treibhausgasen aus. Dabei können wir gezielt Lebensmittel auswählen, die klimaschonend produziert werden. Darauf baut das Konzept der CO2-Diät auf.

Der CO2- Ausstoß bemisst sich nicht nur an Transportwegen, sondern auch an der Zerstörung natürlicher Ressourcen, der Produktion und Verwendung von Düngemitteln, und Nutztieren, die Methangas freisetzen. Ökosysteme, Lebensräume und Natur werden beispielsweise durch Rodungen für Plantagen zerstört. Die Folgen sind klar, werden aber zu selten erwähnt: Tiere verlieren ihr Zuhause, sterben und Arten verschwinden vollständig. Deshalb ist es wichtig, in Zukunft umso mehr darauf zu achten, was du isst!

Fleisch- und Milchprodukte​

Bei Fleisch– und Milchprodukten wird besonders deutlich, wie viel CO2 in Herstellung, Transport und Vertrieb ausgestoßen wird. Vor allem Lamm- und Rindfleisch sowie Butter sind als extrem klimaschädlich hervorzuheben, während Schweine- und Geflügelfleisch relativ gut abschneiden.

Pflanzliche Lebensmittel​

Ein Kilo Tomaten verursacht zum Beispiel nur 340 g CO2-Äquivalente, ein Kilo Kartoffeln sogar nur 200 g. Mischbrot kommt auf 770 g, Feingebäck schneidet mit 940 g etwas schlechter ab. Aber Vorsicht: Werden pflanzliche Lebensmittel weiterverarbeitet, verschlechtert sich der CO2-Fußabdruck schlagartig. Die Haltbarmachung von frischem Gemüse in zum Beispiel Konserven vervielfacht den CO2-Fußabdruck gleich dreimal. Ähnlich verhält es sich mit Tiefkühlkost.

Klimafreundliche Proteinquellen​

Viele schätzen Fleisch nicht nur wegen seines Geschmacks, sondern auch, weil es wichtige Proteine enthält. Protein ist ein wichtiger Nährstoff, der zum Wachstum und Erhalt der Muskelmasse beiträgt. Dabei sind gesunde Proteine auch in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten. Und das Beste, mit ihnen erhältst du wichtige Nährstoffe, ohne den Planeten zu sehr zu belasten. Umweltfreundliche Lebensmittel mit viel Protein sind zum Beispiel Linsen, Nüsse, Haferflocken oder Vollkornnudeln. Hühnchen hat im Vergleich zu Lamm oder Rind auch relativ wenig CO2 Ausstoß. Eine tolle Möglichkeit viel Proteine zu essen mit wenig Auswirkungen auf die Umwelt ist Proteinpulver aus Soja. Hier erhältst du viel Eiweiß und der CO2-Wert ist weit kleiner als der aller tierischen Proteinquellen.

Regional Einkaufen macht einen großen Unterschied​

Da wir in einer globalisierten Welt mit einer unermesslichen Produktvielfalt leben, ist es schwierig, selbst für scheinbar einheitliche Lebensmittelgruppen wie Äpfel oder Butter verlässliche und allgemein gültige CO2-Werte zu finden. Kommt die Butter zum Beispiel aus Irland, wurde sie weiter transportiert als aus dem Allgäu und natürlich verschlechtert sich so ihre CO2-Bilanz. Das Beispiel Äpfel zeigt, wie schwierig es ist, klimaneutrale Lebensmittel zu identifizieren. Sie sind bei uns heimisch und werden im Herbst geerntet. Ob sie direkt von regionalen Plantagen in den Supermarkt oder auf den Wochenmarkt kommen, ihre Klimabilanz ist hervorragend. Doch dabei bleibt es nicht: Äpfel, die nicht sofort nach der Ernte verkauft werden, werden in Kühlräumen auf unbestimmte Zeit gelagert und bleiben dort manchmal sogar mehrere Monate. Die Klimabilanz heimischer Äpfel verschlechtert sich also nach der Ernte immer weiter. Ab April ist es sogar klimafreundlicher, Äpfel aus Argentinien zu importieren. Dennoch lässt sich allgemein festhalten, dass lokal erzeugte Lebensmittel in der Regel weniger CO2 ausstoßen – insbesondere, wenn sie frisch sind.

Klimafreundlich Einkaufen​

Wer sich klimafreundlich ernähren will, muss nicht nur darauf achten, was er isst, sondern auch, dass man isst. Denn alle Lebensmittel, die statt im Magen im Müll landen, haben das Klima unnötig belastet. Es wird viel weggeworfen: Ein Drittel der Lebensmittel, die jedes Jahr auf dem deutschen Markt produziert werden, landen im Abfall. Das sind insgesamt 18 Millionen Tonnen pro Jahr oder 313 kg pro Sekunde. Wenn du Lebensmittelverschwendung reduzieren möchtest, schau gerne bei unserem letzten Blogartikel vorbei! Ökologisches Einkaufen bedeutet auch sorgfältiges, bewusstes Einkaufen und das richtige Lagern von Produkten. Wenn du zum Beispiel jeden Tag zum Supermarkt fährst oder jedes Mal dein Auto benutzt, verursacht allein dies erhebliche CO2-Emissionen. Einkaufen zu Fuß oder mit dem Fahrrad hingegen ist klimaneutral. Achte aber dennoch darauf, große Mengen an Lebensmitteln im Voraus zu kaufen. Das lange Lagern in Kühl- und Gefrierschränken erhöht natürlich auch den Energieverbrauch.

Unser Fazit​

Wir wollen dir nicht vorschreiben, auf was du in deiner Ernährung verzichten solltest. Uns ist es nur wichtig aufzuzeigen, wo du in deiner Ernährung bessere Entscheidungen treffen kannst, die dem Klima entgegenkommen. Wir sollten lieber jetzt schon nachhaltige Aspekte in unser Leben aufnehmen und umsetzen, um nicht radikal Umstellen zu müssen, weil es zu spät ist. Unser Ziel sollte es sein, die Erde unseren Kindern so zu überlassen, wie wir sie vorgefunden haben, und dafür ist es noch nicht zu spät! Falls du noch mehr über die CO2-Diät erfahren willst, können wir dir das Buch „Klimaschutz fängt auf dem Teller an“ von Sophia Fahrland empfehlen. Sonst findest du auf unserem Blog mehr Artikel rund um das Thema nachhaltiges Einkaufen und Ernährung.

Quellen:

 

 

https://www.nu3.de/blogs/nutrition/co2-fussabdruck-lebensmittel

 

https://schrotundkorn.de/umwelt/die-co2-diaet-1

 

https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-co2-diaet-essen-fuer-das-klima-100.html

 

 

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12. Oktober 2022 by Clara Schumacher

Lebensmittelverschwendung: So landet weniger Essen im Müll

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem. CO2-Emissionen vermeiden und gleichzeitig Geld sparen. Das ist möglich, indem  du sparsam und verantwortungsbewusst mit Lebensmitteln umgehst. Aber manchmal ist es nicht so einfach. Deshalb zeigen wir dir, wie du gegen Food Waste vorgehen kannst!

Lebensmittelverschwendung – das Problem

In Deutschland werden jedes Jahr etwa 12 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Diese hohe Zahl setzt sich aus verschiedenen Bereichen zusammen. Allerdings fällt mehr als die Hälfte aller Lebensmittelabfälle in Privathaushalten an. Nach Angaben des Lebensmittelinstituts wirft jeder Deutsche jährlich durchschnittlich 75 Kilogramm Lebensmittel weg. Erschrecken ist auch, dass 1/20 Verbraucher:innen Lebensmittel unmittelbar nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums in den Müll werfen. Wenn man bedenkt, dass weltweit bis zu 828 Millionen Menschen Hunger leiden, erscheint die Menge, die wir einfach so wegwerfen, grotesk.

Lebensmittel retten = Klima schützen

Mit den weggeworfenen Lebensmitteln verschwenden wir auch knappe natürliche Ressourcen wie Ackerland und Wasser. Lebensmittelproduktion, deren Verarbeitung und der Transport belasten die Umwelt zusätzlich. Anderswo werden Bäume gefällt und Menschen werden vom Land vertrieben, um unsere Nahrung anzubauen. Denn ein Großteil unserer Lebensmittel wird nicht mehr hier in Deutschland produziert. 22 Millionen Hektar Felder müssen für unseren Konsum bestellt werden. Davon sind nur 12 Millionen Hektar im eigenen Land. Wenn wir weniger Lebensmittel wegwerfen, müsste weniger Land bestellt werden. Doch damit nicht genug: Transport, Weiterverarbeitung, Verpackung und Zubereitung von Lebensmitteln stoßen tonnenweise Treibhausgase aus – was leider alles umsonst ist, wenn die Lebensmittel nie gegessen werden.

Lebensmittelverschwendung ist ein großes Problem. Wir haben Tipps gegen Food Waste.

Ursachen für die Lebensmittelverschwendung

Ob eine verschimmelte Gurke im heimischen Kühlschrank, eine überdimensionale Portion im Restaurant oder eine Banane, die Druckstellen aufweist. Lebensmittelabfälle finden sich überall auf dem Weg zwischen Produktion und Endverbraucher:in. Dabei sind die Ursachen vielfältig.

Landwirtschaft

In der Landwirtschaft werden Produkte durch unsachgemäße Lagerung oder Schädlingsbefall zu Mangelware, bei Stürmen zerstört oder müssen weggeworfen werden, weil es am Markt nicht genug Abnehmer gibt.

Industrie

Lebensmittelverluste in der Industrie sind größtenteils auf Transportschäden, unsachgemäße Lagerung und produktionstechnische Gründe zurückzuführen. Oft müssen Lebensmittel entsorgt werden, da sie die interne Qualitätssicherung nicht bestehen oder weil zu viel produziert wurde.

Einzelhandel

Im Groß- und Einzelhandel führen die Kundenanforderungen nach einem breiten und optisch ansprechenden Sortiment oft zu Food Waste. Die bestimmten Produktspezifikationen führen dazu, dass viele Produkte durch das Raster fallen und unverkäuflich sind und dann weggeworfen werden.

Restaurant

In der Gastronomie kommt es natürlich auch zur Lebensmittelverschwendung. Durch Faktoren wie unvorhersehbare Nachfrage, unsachgemäßer Lagerung, strengen Hygiene- und Produktvorschriften und schlecht definierten Portionsgrößen (Kantinen) landet viel letztendlich in der Tonne.

Endverbraucher:in

Das sind wir alle. Wir sind an Lebensmittel im Überfluss gewöhnt und haben das Bewusstsein für Ressourcen- und Energieleistung verloren, dass es erst möglich ist, zwischen tausenden von Produkten im Regal zu entscheiden. Denn unsere Konsum- und Essgewohnheiten spielen eine große Rolle bei der Lebensmittelverschwendung. Das heißt wir alle sollten anfangen am besten unsere Einkäufe zu planen und auch einfach mal zum krummen, nicht perfekten Obst oder Gemüse greifen, umso Lebensmittel vor der Tonne zu retten!

Mindesthaltbarkeitsdatum

Hier sollte erstmal klargestellt werden, dass entgegen der geläufigen Meinung das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) nicht das Verfallsdatum ist. Viel mehr gibt es das Datum an, bis zu dem die typischen Eigenschaften ungeöffneter Lebensmittel wie Geschmack, Farbe oder Nährwert gewährleistet sein müssen. Vorausgesetzt, es wird richtig gelagert. Abgelaufene Lebensmittel verderben nicht automatisch und sind oft noch genießbar. Grundsätzlich sollte man aber vor dem Verzehr immer prüfen, ob das Produkt noch essbar ist. Alles, was ungewöhnlich riecht, schmeckt oder sich verfärbt hat, solltest du nicht mehr essen.

ABER: Vorsicht beim Verbrauchsdatum!

Achte bitte auf jeden Fall auf das sogenannte Verbrauchsdatum! Besonders leicht verderbliche Lebensmittel, wie Hackfleisch, haben auf der Verpackung das Etikett „Zu verbrauchen bis …“. Wenn das Lebensmittel diesen Zeitraum überschritten hat, muss es entsorgt werden, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

Das kannst du gegen Lebensmittelverschwendung tun

Essensplanung, richtige Lagerung und ein bewusster Umgang tragen enorm dazu bei, dass weniger Lebensmittel in der Tonne landen.

Essensplanung

Am besten machst du dir schon vor dem Einkaufen Gedanken, was du die folgende Woche essen willst. Saisonales Obst und Gemüse aus der Region zu kaufen schont nicht nur das Klima, sondern kann auch ganz neue Rezeptideen liefern. Der Saisonkalender zeigt, wann diverses Obst und Gemüse Saison hat. Auch kann es helfen, auf dem Markt einzukaufen, da du dort kleinere Mengen erwerben kannst und nicht wie im Discounter nur ein Kilo Kartoffeln kaufen kannst. Wenn du weißt, dass du ein Produkt noch am selben oder nächsten Tag verwendest, kannst du auch spezifisch nach dem Lebensmittel mit dem kürzesten Mindesthaltbarkeitsdatum schauen. Diese sind schließlich genauso gut und so landen sie auf keinen Fall in der Tonne.

Lebensmittel richtig lagern

Gut zu wissen: Nicht alle Lebensmittel gehören in den Kühlschrank. Beispielsweise halten sich exotische Früchte wie Ananas, Mangos oder Bananen länger in einer Obstschale. Und was Lebensmittel im Kühlschrank angeht, gibt es einiges zu beachten. Auch Lebensmittel wie Brot oder Gemüsearten mit hohem Wasseranteil gehören nicht in den Kühlschrank. Dazu zählen Tomaten, Gurken, Auberginen, Paprika oder Zwiebeln. Im obersten Fach im Kühlschrank, das um die 8 Grad kalt ist, lagerst du am besten Lebensmittel wie Marmelade, Aufstrich, Oliven oder Hartkäse. In das mittlere Fach, das meistens um die 5 Grad kalt ist, gehören Produkte wie vegetarischer Fleischersatz oder Milchprodukte wie Pudding oder Joghurt. Im untersten und kältesten Fach solltest du Lebensmittel wie Fleisch, Fisch oder Wurst unterbringen. Zu guter Letzt kommt noch das Gemüsefach, das, wie der Name schon sagt, perfekt für empfindliches Obst und Gemüse ist wie Äpfel, Birnen, Blattsalate, Karotten oder Spinat.

Die besten Apps gegen Lebensmittelverschwendung

Mittlerweile gibt es viele Food-Waste-Apps, die versuchen, Lebensmittelabfälle auf unterschiedliche Weise auszugleichen und die Nutzer dazu animieren, Lebensmittel zu sparen. Einige bieten Informationen zu Resten und Lebensmitteln, die Benutzer in Restaurants oder anderen teilnehmenden lokalen Geschäften zu niedrigeren Preisen kaufen können. Andere wiederum bieten privaten Verbrauchern die Möglichkeit, überschüssige Lebensmittel untereinander zu verschenken.

Too good to go

Die Food-Waste-App Too good to Go bietet vor Ladenschluss leckere Reste-Boxen von lokalen Restaurants zum Verkauf an. So kannst du in der eigenen Stadt etwas Gutes tun und gleichzeitig neue Köstlichkeiten entdecken.

ResQ club

Die Food Waste App ResQ Club funktioniert ähnlich wie Too Good to Go. Anhand ihres Standortes können Nutzer in der International-App auf einer Karte sehen, welche Restaurants oder lokalen Geschäfte am Ende des Tages ihre Reste günstiger anbieten. Damit lässt es sich wunderbar reisen, tolle neue Restaurants in der jeweiligen Stadt entdecken und gleichzeitig Gutes tun.

Zu Gut für die Tonne

Ist eine App, mit der du dir Rezepte aus noch übrig gebliebenen Lebensmittel zusammenstellen lassen kannst. Auf der Suchseite der App können bis zu drei Zutaten kombiniert werden. Die App schränkt die Auswahl automatisch auf mögliche Kombinationen ein und schlägt passende Rezepte vor. Über 700 Reste-Rezepte sind schon live. Die Rezeptdatenbank wird laufend aktualisiert, es lohnt sich also, vorbei zu schauen.

Sustomer

Unsere Einkaufsliste hilft dir, deinen Einkauf zu planen, um so gezielter und bewusster einzukaufen. Außerdem kannst du dir nachhaltigere Alternativen von deinen Produkten anzeigen lassen. Wir zeigen dir auch, in welchen Lebensmitteln zum Beispiel umweltschädliches Palmöl enthalten ist.

Unser Fazit

Frankreich macht es vor. Seit Mai 2015 müssen Supermärkte Essensreste spenden. Wird diese Verordnung ignoriert, droht eine saftige Geldstrafe. Und obwohl dieser Ansatz zu begrüßen ist, können wir nicht auf die Politik warten, dieses Problem zu lösen. Jetzt ist dein und unser Handeln gefragt! Die Frage ist: Wie kann ich meinen Beitrag leisten? Wenn du unsere Tipps zum Planen, Lagern und Einkaufen beachtest und zusätzlich von praktischen Apps Gebrauch machst, kannst du alleine schon so viel ausrichten! Wenn du interessiert bist am Thema nachhaltiges Einkaufen, dann ist dieser Artikel bestimmt auch interessant!

Quellen:

https://www.hausvoneden.de/technology/besten-food-waste-apps/

 

https://www.welthungerhilfe.de/lebensmittelverschwendung/lebensmittelverschwendung-und-klimawandel

 

https://www.mdr.de/brisant/ratgeber/app-lebensmittelverschwendung-100.html

 

https://www.welthungerhilfe.de/lebensmittelverschwendung

 

 

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6. Oktober 2022 by Clara Schumacher

CO2 Kompensation, Programme im Vergleich

Weltweiter Klimaschutz als zentrale Aufgabe ist wichtig, um das Risiko für Mensch und Natur zu reduzieren. Der Klimawandel ist eine unserer größten Herausforderungen und schreitet unaufhaltsam voran. Die Treibhausgasemissionen steigen weltweit stetig an. Das Pariser Klimaabkommen zeigt ganz klar: Steigt die Erderwärmung über 2 Grad an, werden wir fatale Konsequenzen erleben. Klar ist auch, dass wir nur gemeinsam etwas erreichen können. Doch haben wir noch einen langen Weg zu einer klimafreundlichen Gesellschaft vor uns. Im Durchschnitt verbraucht eine Person in Deutschland pro Jahr etwas mehr als 11 Tonnen Treibhausgase. Es ist toll, dass immer mehr Menschen ihren Lebensstil ändern, um zum globalen Klimaschutz beizutragen. Das oberste Ziel ist es, Emissionen zu reduzieren, dies ist jedoch nicht immer möglich. An diese Stelle sind Kompensationensprogramme eine Möglichkeit. Wir stellen dir hier verschiedene Modelle zur Kompensation vor.

Was genau sind Komensationsprogramme?

Institutionen oder auch Einzelpersonen können gegen eine freiwillige Vergütung Emissionsminderungs-Gutschriften (Zertifikate) zur Finanzierung von Klimaschutzprojekten erwerben. Die Kontrolle der tatsächlichen Nutzung der Projekte erfolgt nach Qualitätsstandards. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Standards für die freiwillige Vergütung. Wichtig ist jedoch, immer genau zu schauen, was mit dem Geld passiert und wem oder was es zugutekommt.

Warum klimaschädliche Emissionen kompensieren?

Der Mensch verändert das Klima der Erde, indem er Kohlenstoffdioxid (CO2) und andere Treibhausgase (wie Methan und Lachgas) ausstößt. Der Klimawandel führt zu Problemen wie steigenden Durchschnittstemperaturen, veränderter Klimavariabilität, stärkeren Klimaschwankungen und häufigeren Extremwetterereignissen. Durch eine Kompensation wird der Schaden, der dem Klima zugesetzt wird kompensiert, also ausgeglichen. Dies ist ein Teil der Lösung, wie der Klimawandel gestoppt wird.

Wie funktioniert CO2-Kompensation?

Das Kompensationsprinzip basiert darauf, dass es für das Klima egal ist, wo genau Treibhausgase ausgestoßen und vermieden wird. Daher können Emissionen, die an einem Punkt entstehen, auch an einem anderen Punkt kompensiert werden. Bei der freiwilligen Kompensation wird zunächst die Höhe der klimawirksamen Emissionen einer bestimmten Tätigkeit berechnet. Hinterfragt werden können alle Emissionen verursachenden Tätigkeiten wie Flug-, Bahn- oder Autoreisen, Verbrauch von Gas, Strom oder Heizenergie zu Hause oder die Organisation von Veranstaltungen.Die Kompensation erfolgt dann durch Emissionszertifikate, die die gleiche Menge an Emissionen in Klimaschutzprojekten kompensieren. Wichtig bei den Projekten ist, dass es ohne den Ausgleichsmechanismus der Kompensation, das Klimaschutzprojekt gar nicht gegeben hätte. Durch den Erhalt des Zertifikats werden beispielsweise Projekte zur Förderung erneuerbarer Energiequellen oder Erneuerung von Wäldern finanziert. Viele dieser Projekte befinden sich derzeit in Schwellen- und Entwicklungsländern.

Erneuerbare Energien

Zu den häufigsten Projekttypen zählen Energieprojekte zu erneuerbaren Energien. Solche Projekte fördern die Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Das geschieht zum Beispiel durch den Bau alternativer Energiequellen und die Erzeugung und Verteilung von Strom. Zu den erneuerbaren Energiequellen gehören Biogas, Biomasse, Geothermie, Wasserkraft, Solar und Wind.

Kompensation ist wichtig für das Klima und den CO2 Ausgleich.

Aufforstung

Bäume speichern Kohlenstoff und helfen so der Atmosphäre. Zu dieser Art von Klimaschutzprojekten gehören die Wiederaufforstung und nachhaltige Waldbewirtschaftung. Die langfristige Bindung von CO2 in Wäldern wird durch Risiken wie zum Beispiel Waldbränden zusätzlich erschwert. Im jeweiligen Land des Klimaschutz-Projektes werden unter anderem heimische Bäume gepflanzt, die helfen CO2 zu binden. Diese haben zusätzliche positive Eigenschaften, wie Ernährung von Familien vor Ort, Überschwemmungen oder spenden Schatten in heißen Gebieten. Zur Veranschaulichung: Das Wachstum von rund 9.000 gepflanzten Bäumen zieht jedes Jahr etwa 36 Tonnen Kohlendioxid aus der Luft.

Kompensations-Superstars: Moore

Moore oder Heidelandschaften sind Hotspots für Klimaschutz und Biodiversität. Sie speichern schon seit über tausend Jahren Kohlenstoff in organischen Sedimenten (Torf). Gesunde Feuchtgebiete binden weltweit doppelt so viel Kohlenstoff wie Wälder. Wenn ein Sumpf trockengelegt wird, wird das gespeicherte CO2 freigesetzt und somit klimawirksam. Dieser negative Effekt tritt zum Beispiel auf, wenn Sümpfe austrocknen oder von Menschen für die Landwirtschaft trockengelegt werden. Klimaschutzprojekte versuchen da entgegenzuwirken. Dabei wird das entwässerte Moor wird wieder bewässert, wodurch Treibhausgase deutlich reduziert werden. Moore in Deutschland sind außerdem wahre Oasen für besondere Tiere und Pflanzen, wie die Eule. Für mehr Infos schau gerne bei MoorFutures vorbei!

Landwirtschaft

Fruchtbare Böden sind die Grundlage für gesunde Ernährung und reinigen das Grundwasser. Daher kann auch die Landwirtschaft durch Projekte mithelfen, das Klima zu schützen. Ausschlaggebend dafür ist der Humus im Boden. Daher beschäftigen sich viele Klimaschutzprojekte mit der nachhaltigen Bearbeitung des Bodens und dem Humusaufbau. 

Pro Prozentpunkt Humus im Boden können:

ca. 50 Tonnen CO2/ha gespeichert werden

ca. 200-400 m³/ha Wasser gespeichert werden

ca. 2,5 Tonnen/ha Stickstoff gebunden werden

Clever kompensieren – was wirklich zählt

Anbieter, die mit Kompensation arbeiten, gibt es viele. Manche entwickeln eigene Klimaschutzprojekte und verkaufen die dadurch erhaltenen Zertifikate. Andere wiederum nutzen bestehende Projekte, beziehen dort Zertifikate und bieten diese wiederum ihren Kund:innen an. Auf den Webseiten der Dienstleister findet man oft einen eigenen CO2-Rechner und ausgewählte Klimaschutzprojekte. Lieferanten verwenden in der Regel dem Qualitätsstandard entsprechende Zertifikate, die belegen, dass die Projekte bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. Achte hier also besonders auf Siegel oder lies dir die Kriterien durch! Mittlerweile bieten auch viele Drittanbieter so wie Fluggesellschaften, Versandhäuser oder Reiseportale CO2-Kompensation an. Das ist ein einfacher Weg, um selbst seine Emissionen zu kompensieren, wenn auch wahrscheinlich keine konkreten oder genauen Berechnungen dahinterstecken.

Vorsicht: Auch hier gibt es Fälle von Greenwashing!

Kritiker von Kompensationsprojekten warnen jedoch davor, dass vor allem Firmen ihr Gewissen beruhigen und sich durch die Kompensation “freikaufen” wollen. Klimafreundliche Aktivitäten sollten jedoch immer im Vordergrund stehen. Verbraucher:innen sollten sich daher darüber im Klaren sein, dass CO2-Kompensationen nicht als Freibrief für umweltschädliches Handeln angesehen werden. Der erste Schritt ist immer, seinen Fußabdruck so weit wie möglich zu minimieren, indem man zum Beispiel weniger fliegt oder weniger Fleisch isst. CO2-Kompensationen allein reichen nicht aus, um das Problem des globalen Klimawandels zu lösen. Außerdem gibt es leider Menschen und Unternehmen, die mit ihrem unverantwortlichen Handeln Begriffe wie CO2-Kompensation oder Klimaneutralität missbrauchen. Wenn die CO2-Kompensation von Unternehmen genutzt wird, die ihre Betriebsweise nicht anpassen und ihre Emissionen weder vermeiden noch reduzieren, dann sprechen wir von Greenwashing. Ölkonzerne wie Shell bieten zum Beispiel eine „klimaneutrales tanken“ an. Sie wollen sich so als grünes Unternehmen darstellen und täuschen ihren Kund:innen etwas vor. Der Einsatz von Kompensationen und Klimaneutralität zur Verbesserung der Reputation oder zur Erhöhung der Preise hilft unserem Klima nicht. Dabei haben Unternehmen ein großes Potenzial, wirklich etwas zu bewirken.

Unser Fazit: Wie treffe ich eine gute Wahl?

Wir finden, wenn die Kompensation richtig gemacht wird, kann wirklich etwas bewegt werden! Daher gilt es, die Kompensationsmodelle kritisch unter die Lupe zu nehmen. Als aller erstes solltest du deine eigenen Emissionen natürlich so gut es geht vermeiden und reduzieren. Geht das mal nicht, rechne am besten die Emissionen, die du verursacht hast, aus. Berechne hier deinen eigenen CO2-Fußabdruck! Dann heißt es Anbieter checken. Hier achtest du auf Vertrauenswürdigkeit, Transparenz und woher die Zertifikate kommen. Sagt dir der Anbieter und das Projekt zu, kannst du ein Zertifikat erwerben oder eine Spende tätigen, um so deine CO2-Emissionen zu kompensieren.

Für mehr Infos rund ums Thema Nachhaltigkeit, schau gerne hier vorbei!

Hier einige Projekte zum unterstützen:

  • https://www.moorfutures.de

  • https://www.myclimate.org/de/informieren/klimaschutzprojekte/detail-klimaschutzprojekte/nepal-biogas-7119-b/

  • https://www.project-wings.de/?gclid=EAIaIQobChMIhZCHury1-gIVj-h3Ch15wgMFEAAYASAAEgJ8rvD_BwE

Quellen:

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/ratgeber_freiwillige_co2_kompensation_final_internet.pdf

https://www.teamclimate.com/en/blog/greenwashing

https://www.klimaktiv.de/de/403/

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15. August 2022 by Ruben

Elementor #7125

Die Zukunft: Milch aus Pflanzen?

 

 

Keywords: Milchersatz, Pflanzenmilch, Milchalternative, Haferdrink

 

 

Es ist bekannt, dass die Herstellung von Kuhmilch, vor allem in Massentierhaltung, der Umwelt und dem Klima ungemein schadet. Daher steigen immer mehr Konsument:innen auf pflanzliche Alternativen wie Hafermilch, Mandelmilch, Sojamilch um. Aber ist Pflanzenmilch wirklich ökologisch ausgewogener? Welche ist umwelttechnisch gesehen die Beste? Und warum dürfen pflanzliche Alternativen eigentlich nicht Milch heißen? 

 

Gründe für einen Umstieg auf pflanzliche Alternativen

Was sind eigentlich die Gründe warum Menschen vermehrt auf herkömmliche Milch verzichten?

 

Die Gesundheit: Menschen mit allergischen Reaktionen auf Laktose oder Milchproteine setzen oft auf pflanzliche Alternativen. Abgesehen von einigen wenigen Studien zu Sojagetränken gibt es kaum Studien, die den gesundheitlichen Wert veganer Milchalternativen eindeutig belegen. Die verwendeten natürlichen Rohstoffe und die Zusammensetzung vieler Ersatzstoffe zeigen jedoch eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit.

 

Tierschutz: Manche sprechen sich bewusst gegen Kuhmilch aus, weil sie die Milchwirtschaft als Ausbeutung der Kühe sehen. Das Kalb wird unmittelbar nach der Geburt von der Mutter getrennt, damit die Muttermilch abgefangen und verkauft werden kann. 

 

Umwelt: Aus Umweltschutzgründen steigen viele auf pflanzliche Alternativen um. Studien haben gezeigt, dass pflanzliche Getränke deutlich weniger Fläche und Wasser zum Wachsen benötigen und weniger Treibhausgase produzieren. Beispielsweise benötigt Hafermilch weniger als die Hälfte der Energie (42 %) der Milchherstellung.

 

Ökobilanz

Um Kuhmilch und pflanzliche alternativen ökologisch zu vergleichen schaut man am besten auf CO2 Emissionen, Wasser- und Landverbrauch. Ein großer Teil der klimaschädlichen Emissionen entstehen schon im Verdauungssystem der Kuh. Aber auch die Futtermittelproduktion hat einen großen Anteil. Im globalen Durchschnitt hat die Produktion von einem Liter Kuhmilch eine Klimawirkung, die etwa 2, kg Kohlendioxid entspricht; die gleiche Menge, die beim Verbrennen von einem Liter Benzin entsteht. Emissionen, die durch Transport, Verarbeitung und Lagerung von Milch in der Milchindustrie und im Handel entstehen, sind nicht berücksichtigt. Die Produktion von Mandel- oder Haferdrinks ist deutlich CO2-armer als die gleiche Menge Kuhmilch.

 

Darum darf Pflanzenmilch nicht Milch heißen

Da der Begriff „Milch“ rechtlich geschützt ist dürfen sich pflanzliche Alternativen genau genommen nicht als Milch bezeichnen. Die europäische Verordnung schreibt vor das der Begriff Milch „das Gemelk einer oder mehrerer Kühe“ benennt. Das heißt dass auch Milch von zum Beispiel Schafen oder Ziegen als solche gekennzeichnet werden muss. Demnach gibt es offiziell gar keine Hafer-, Soja- oder Reismilch. Einzige Ausnahme ist hier Kokosmilch, die so heißen darf wegen ihrem Fruchtfleisch. Rechtlich gesehen sollten diese Alternativen als Drink bezeichnet werden. Inoffiziell wird in Cafés oder im Supermarkt natürlich nach Hafermilch gefragt, wenn auch oft unbewusst. 2021 wurde das Gesetz rund um die Begrifflichkeiten sogar noch verschärft. Beim Haferdrink-Giganten „Oatly“ kam das gar nicht gut an und sie installierten am Stockholmer Hauptbahnhof eine riesige Plastikmilchflasche mit einer abgewinkelten Öffnung. Dies sollte zum Auslaufen der Milch führen. Darauf stand: „Spola mjölken“ (Spül die Milch weg).

 

In der Verordnung mit eingeschlossen sind andere Milchprodukte wie Butter oder Sahne, deren pflanzliches Gegenstück nicht mehr mit Vergleichen wie „sahnige Konsistenz“ oder „wie Butter“ werben dürfen. Das zentrale Argument der Verschärfung von 2021 war der Schutz der Konsument:innen vor der Verwechslungsgefahr verschiedener Produkte. Begriffe wie Sonnenmlich oder Scheuermlich dürfen aber für ihre Vermarktung weiter verwendet werden. Macht das Sinn?

 

 

Aber welche Pflanzenmilch ist jetzt die Beste?

 

Hafer hat den Heimvorteil

Eine Studie vom Öko-Test hat die verschiedenen Alternativen genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis war eindeutig: Am besten schneiden Alternativen aus Hafer ab. Aber an was liegt das? Zum ersten benutz zum Beispiel Oatly nur Hafer aus dem eigenen Land, Schweden. Daher gibt es weniger Probleme mit Gentechnik. Auch gelten Haferdrinks als Laktose frei, ohne Milcheiweiß oder Sojabestandteile. Allerdings müssen Konsument:innen die an einer Glutenunferträglichkeit leiden auf die alternative aus Hafer verzichten. Der süßliche Geschmack kommt von der Umwandlung von Getreidestärke in Zucker, also ein ganz natürlicher Prozess. Am besten achtet man beim Kauf von Getreidedrinks auf das EU-Bio-Siegel, besser noch Siegel wie Demeter oder Bioland. Angaben zu der Herkunft sind auch wichtig, wenn man darauf achten will woher der Drink stammt. Hier sind Deutschland oder EU am ökologischsten.  

 

Bei Soja kommt es auf die Herkunft an

Viele vegetarische oder vegane Produkte basieren auf Soja. Die Bohne enthält gesunde Folsäure und pflanzliche Proteine. Diese Alternative lässt sich gut aufschäumen, daher ist sie so beliebt für Kaffee. Aber, circa die Hälfte des weltweit produzierten Sojas kommt aus Südamerika und daher muss die Bohne nicht nur einmal um die Welt reisen, sondern trägt auch noch zu der Abholzung des Regenwaldes bei. Ob Sojabohnen umweltschädlich sind, hängt also davon ab, wie und wo sie angebaut werden. Die meist gentechnisch veränderten Sojabohnen aus den riesigen Monokulturen Südamerikas, die hauptsächlich zu Futterzwecken angebaut werden, sind aus ökologischer Sicht eine Katastrophe. Europäische Sojabohnen hingegen sind oft besonders nachhaltig, weil sie die Bodenfruchtbarkeit fördern können. Der bekannte Hersteller Alpro achtet aber mehr auf Nachhaltigkeit und verwendet Soja aus Kanada und Europa. Daher, achtet am besten bei Kauf woher der Drink stammt. Und auch hier schützt das Bio-Siegel vor Gentechnik. 

 

Problematisch: Mandeln aus Kalifornien

Das Problem bei Mandeldrinks liegt darin, das 80% der verarbeiteten Nüsse aus Kalifornien stammen, angebaut in riesigen Monokulturen. Der Anbau verbraucht zudem jede Menge Wasser, durch die Hitze im trockenem Anbaugebiet. Was wenig bekannt ist, um die Bestäubung der Mandelbäume sicherzustellen, werden jedes Jahr Milliarden Bienen auf den Plantagen verteilt. Sie sind ständigem Transport, Stress, und der pestizidverseuchten Umgebungen ausgesetzt. Von den Nährwerten her, enthalten Drinks aus Mandel wenig Eiweiß oder Calcium im Vergleich zu herkömmlicher Kuhmilch. Auf der anderen Seite sind gesunde Spurenelemente, Vitamine und wenig Fett enthalten. Sie eignet sich besonders zum Backen durch den süßlichen, nussigen Geschmack. Im Kaffee jedoch wird sie flockig, daher raten wir davon eher ab. 

 

Weitere Sorten Pflanzenmilch

Wenn du Soja vermeiden möchtest und auch nicht von Mandel oder Hafer überzeugt bist könntest du z.B. Hanf ausprobieren. Der Anbau von Hanf hat in Europa eine lange Tradition und da er lokal angebaut wird, eine gute Ökobilanz. 

 

Haselnussdrinks werden auch immer beliebter durch ihren fettigen Geschmack und der dickflüssigen Konsistenz. Haselnüsse stammen hauptsächlich aus europäischem Anbau. Leider gibt es keine Studien zur Ökobilanz. 

 

Reismilch hat eine eher flüssige Konsistenz und einen charakteristischen süßen Reisgeschmack. Reis wird in Europa undAsien weit verbreitet angebaut. Allerdings ist die Ökobilanz von Reis aufgrund des Wasserverbrauchs und derTreibhausgasemissionen beim Anbau schlechter als die anderer Milchalternativen.

 

Cashewnüsse und Kokosmilch kommen im europäischen Anbau gar nicht vor. Aufgrund der langen Transportwege aus teils tropischen Anbaugebieten kann daher argumentiert werden, dass sie weniger umweltfreundlich sind als andere Milchalternativen.

 

Verrückte Alternativen wie Erbsen- oder Kartoffeldrink

Neue, hippe Milchalternativen sind Drinks aus Erbsen oder Kartoffeln. Klingt erstmal verrückt. Oder vielleicht doch nicht? Erbsen eignen sich besonders gut für Allergiker da sie laktose-, gluten-, soja-, nuss- und Gentechnikfrei sind. Diese Alternative kann auch in Europa angebaut werden, aber es handelt sich um ein hoch verarbeitetes Produkt. Daher braucht es viele Verarbeitungsschritte und besteht aus vielen Bestandteilen. Das macht es schwer die genaue Ökobilanz zu bestimmen. Ideal für Menschen mit Unverträglichkeiten ist auch Milchersatz aus Kartoffeln. Diese verbrauchen auch im Anbau weniger Wasser als z.B. die Alternative aus Mandeln. Im Vergleich zu Hafer brauchen Kartoffeln in etwa nur die Hälfte der Anbaufläche.

 

Unser Fazit

Es gibt einige Vor- und Nachteile von pflanzlichen Mlichalternativen. Eins ist jedoch klar, wer dem Klima und der Umwelt etwas Gutes tun will probiert diese wenigstens mal. Wir sagen nicht, das Kuhmilch schlecht ist, jedoch können die Alternativen eine positive Abwechslung sein. Wir bei Sustomer haben einen klaren Favoriten: Alpro’s „This is not milk“. Vor allem die Variante mit 3,5% Fettanteil aus Hafer kommt vom Geschmack her besonders nah an Kuhmilch ran. Unterm Strich schneiden Hafer- und Sojaalternativen am besten ab in der Ökobilanz. Hier sollte nur darauf geachtet werden, dass beides aus der EU stammt und mit deinem Bio-Siegel ausgestattet ist. 

 

Call to action: Haferdrink selber machen

Wer pflanzliche Alternativen zur Milch bevorzugt, sucht oft vergeblich nach fertiger Pflanzenmilch in Mehrwegflaschen. Wenn du aber deine pflanzliche Milchalternative selbst herstellst, kannst du ganz einfach Verpackungsmüll einsparen, der normalerweise in Form von Tetrapacks anfällt. Das ist nicht nur billiger, du weißt auch noch ganz genau was drin ist. Für Hafermilch braucht ihr zum Beispiel nur zarte Haferflocken, Wasser, Salz, einen Mixer und ein feines Sieb. Magst du deine Milch süß kannst du optional drei bis fünf Datteln hinzufügen.

 

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